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Neues Spiel, neues Glück in Freistadt!

Zum Auftakt der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft 2024 dürfen sich die Fans in Freistadt auf ein erneutes Feuerwerk des Motorsports freuen. Nach finalem Stand werden sich in der PS-stärksten Kategorie der ORM 18 (!) Teams mit Rally2-Boliden um den Sieg bei der 37. LKW FRIENDS on the road Jännerrallye powered by WIMBERGER matchen.

Im Vordergrund steht dabei die Jagd auf den regierenden Meister Simon Wagner. Der Oberösterreicher hat letzte Saison eine hochdramatische Meisterschaft im allerletzten Lauf gewonnen und damit nach seinen Championats 2021 und 2022 erfolgreich den Triple-Pack geschnürt.

ORM
Nun heißt es jedoch „Neues Spiel, neues Glück“ und dazu sind die körperlichen Akkus nicht nur beim Dreifach-Meister, sondern auch bei dessen Herausforderern wieder aufgeladen. Diese Heerschar der Verfolger ist – auch wenn Vizemeister Hermann Neubauer leider nicht am Start steht – qualitativ und quantitativ einfach hochklassig und verspricht ein Freistädter Spektakel.

Simon Wagners Bruder Julian Wagner kreuzt wieder einmal mit einem Auto auf, das ihm vom Können her sowieso immer zustünde. Der Jännerrallye-Sieger von 2019 sitzt in einem Skoda Fabia RS Rally2 von BRR. Einen Angriff auf die Spitze traut sich auch der aktuelle 2WD-Meister Luca Waldherr mit einem brandneuen Citroen C3 Rally2 zu. Und im selben Fabrikat hofft auch Martin Rossgatterer auf einen Platz an der Sonne, genauso wie auch Martin Fischerlehner, der von ZM-Racing einen speziellen Ford Fiesta Rally2 zur Verfügung gestellt bekommt, der Jännerrallye-Triumphator 2018 Johannes Keferböck im Skoda Fabia RS Rally2 oder auch der Vorjahrs-Vierte Michael Lengauer, der im Skoda Fabia Rally2 Evo genauso wie Julian Wagner in Diensten von Baumschlager Rally Racing steht.

Ernst Haneder (Skoda Fabia Rally2), Kris Rosenberger (VW Polo GTI Rally2), Markus Steinbock (Hyundai i20 Rally2), Manuel Wurm (Skoda Fabia Rally2) sind ebenfalls berechtigte Kandidaten für die Paraderolle des Hechts im Karpfenteich.

Neben fast allen nationalen Hochkarätern sticht aus internationaler Sicht besonders der Name Chris Ingram heraus. Der 29-jährige Toppilot aus Manchester in England hat den Europameistertitel 2019 auf seiner Visitenkarte stehen und wird den Österreichern in Freistadt mit seinem Skoda Fabia Rally2 sicherlich kräftig einheizen. Ein erfahrener und schneller Mann ist auch der 32-jährige Tscheche Filip Mares im Skoda Fabia Rally2, der in Weiz und im Waldviertel schon Österreich-Erfahrung gesammelt hat, bei der Jännerrallye hingegen seine Premiere feiert. Und über die tollen Fähigkeiten des Ungarn Kristof Klausz (Skoda Fabia Rally2), der in Österreich überall schnell ist und schon ORM-Podiumsplätze eingefahren hat, gibt es ebenfalls keine zwei Meinungen.

Die Stimmen der österreichischen Toppiloten:

Simon Wagner (???): „Ich habe meine Nennung für die Jännerrallye zwar abgegeben, muss aber sagen, dass es noch nicht sicher ist, ob ich auch tatsächlich fahren werde. Momentan ist leider noch vieles unklar, weshalb ich die Nennung auch ohne Fahrzeugangabe getätigt habe. Ich hoffe aber wirklich sehr, dass ich noch ein passendes Paket schnüren kann.“

Julian Wagner (Skoda Fabia Rally2): „Es freut mich sehr, dass es uns wieder gelungen ist, beim einzigen Staatsmeisterschaftslauf in Oberösterreich so wie im Vorjahr mit einem Allrad-Boliden dabei zu sein. Die Jännerrallye in Freistadt ist ja nicht weit weg von mir daheim und zählt zu den anspruchsvollsten und angesehensten Rallyes. Nach meinem Gesamtsieg heuer im belgischen Stellantis-Cup habe ich sofort an dem Projekt Jännerrallye zu arbeiten begonnen und konnte mit Raimund Baumschlagers BRR-Team einen hochprofessionellen Unterstützer finden, mit dem ich hier schon bei meinem Sieg 2019 die besten Erfahrungen gemacht habe.“

Michael Lengauer (Skoda Fabia Rally2): „Ich bin mitten im Hausbau und deswegen seit meinem vierten Platz bei der letzten Jännerrallye nicht mehr im Rennauto gesessen. Dass ich diesmal im renommierten BRR-Team von Raimund Baumschlager vertreten sein darf, betrachte ich als irrsinniges Privileg. Ich kann es gar nicht erwarten, Tipps und Analysen vom österreichischen Rekord-Staatsmeister zu hören. Nachdem ich ja voriges Mal schon in einem Skoda Fabia Rally2 gesessen bin, hoffe ich, dass die Umstellung auf das heurige Modell nicht allzu groß sein wird.“

Johannes Keferböck (Skoda Fabia Rally2): „Letztes Jahr hat es mich leider auf der SP 8 erwischt. Heuer will ich das besser machen und an der bis dahin eigentlich guten Leistung von damals anschließen. Ich bin zuversichtlich und freue mich auf eine super Veranstaltung.“

Martin Rossgatterer (Citroen C3 Rally2): „Ich freue mich schon sehr auf die Jännerrallye und hoffe, dass der Schnee dableibt. Es sind sicher alle schwer motiviert. Wir starten für ein neues Team und haben im Raum Freistadt einen neuen Rennstall gegründet. Daher haben wir auch die Marke unseres Boliden gewechselt. Jetzt sehen wir den Herausforderungen mit einem komplett veränderten Umfeld gespannt entgegen.“

Martin Fischerlehner (Ford Fiesta Rally2): „Dank eines zusätzlichen Sponsors ist es mir möglich, heuer ein Topauto zu fahren. Von ZM Racing bekomme ich den Ford Fiesta Rally2, mit dem der französische WM-Pilot Adrien Fourmaux im Vorjahr die Jännerrallye gewonnen hat. Der große Vorteil gegenüber unserem Ford Fiesta R5 aus dem Vorjahr ist natürlich die Mehrleistung durch das höhere Drehmoment. Somit freuen wir uns auf eine tolle Challenge mit vielen Mitstreitern und hoffentlich mit Schnee. Aber ein Wunschkonzert war die Jännerrallye ja noch nie.“

Luca Waldherr (Citroen C3 Rally2): „Die Jännerrallye präsentiert sich wieder einmal als große Unbekannte bezüglich Wetterlage. Ich selber freue mich, dass ich sie mit einem funkelnagelneuen Boliden in der stärksten Wertungsklasse bestreiten kann. Auf eine ergebnistechnische Aussage will ich mich dabei gar nicht einlassen. Dazu fehlen mir noch einige Testfahrten und will ich wie gesagt auch noch aufs Wetter warten.“

Kris Rosenberger (VW Polo GTI Rally2): „Wir wünschen uns wie wahrscheinlich viele andere endlich wieder eine weiße Jännerrallye. Unterwegs bin ich mit meinen treuen VW Polo GTI und mit Unterstützung von Raimund Baumschlager, der dafür gesorgt hat, dass wir mit diesem Auto zwei Jahre lang keinen Ausfall hatten. Also hoffen wir, auch diesmal ins Ziel zu kommen. Ein Top-Ten-Platz wird sich schon ausgehen.“


ORM-2WD
Einen hohen Unterhaltungsfaktor verspricht auch die Staatsmeisterschaft der zweirad-getriebenen Autos bei der Jännerrallye. Mit den beiden Oberösterreichern Raphael Dirnberger (Opel Corsa Rally4) und Lukas Dirnberger (Ford Fiesta ST) ist ein bekannt schnelles Duo am Start. Ersterer holte letztes Jahr den Junioren-Titel, Zweiterer in dieser Kategorie den Vizemeister. Sie bekommen unter anderen von einem weiteren Brüderpaar Konkurrenz. Marcel und Nico Neulinger, beide vom MSC Schenkenfelden, sitzen je in einem kräftemäßig adäquaten Ford Fiesta ST, was den direkten Vergleich nur noch interessanter macht. Ein Siegkandidat in der 2WD-Klasse ist in jedem Fall Simon Seiberl im Peugeot 208 Rally4. Aber auch der Waldviertler Michael Franz im VW Golf 3 Kitcar sollte nicht außer Acht gelassen werden. Ebenso wie die Ausländer Tomas Stuksa (Renault Clio Rally5) oder Petr Jindra (Skoda Felicia) aus Tschechien.

ORM Junior
Im Rahmen der Junioren-Staatsmeisterschaft sind in Freistadt vier Piloten startberechtigt, womit die Chance, ein Stück von dem diese Saison neu überarbeiteten Preisgeld (für die ersten Drei) mitzunehmen, relativ groß ist. Der amtierende Vize-Staatsmeister Lukas Dirnberger (Ford Fiesta ST) darf als Favorit gehandelt werden. Marcel Neulinger (Ford Fiesta ST), Nico Neulinger (Ford Fiesta ST) und der Tscheche Tomas Stuksa (Renault Clio Rally5) finden sich in der Verfolgerschar wieder.

ORC
Ein Garant für starke Leistungen und Gesamt-Top-Ten-Plätze im Österreichischen Rallye Cup ist der ORC-Sieger 2022 und 2023 Christoph Zellhofer im Suzuki Swift ZMX Proto. Apropos Proto: Hochinteressant wird hier auch der Auftritt des Tschechen Jan Cerny. Der ehemalige 2WD-Europameister präsentiert in Freistadt so wie letztes Jahr einen allradgetriebenen Opel Corsa Prototyp.

Im ORC tummelt sich auch die Hautevolee der Lokalmatadore. Die Anzahl der im Rallyegebiet beheimateten und somit mit besonderen Ortskenntnissen ausgestatteten Piloten ist hier am höchsten. Ihnen schlägt aufgrund besonders vieler Fans aus dem Mühlviertel spezieller Jubel entgegen. Hierzu zählen stellvertretend für viele andere Johann Seiberl (Mitsubishi Evo VI RS), Philipp Haneder (Mitsubishi Evo IX), Reinhold Neulinger (Mitsubishi Lancer Evo 6.5), Stefan Traxler, Martin Desl (beide Ford Fiesta MK7 Proto), Rudolf Leitner (Ford Fiesta Proto), Robert Zitta, Jan Dolzer, Patrik Affenzeller (alle Subaru Impreza), Jürgen Reisinger (Mitsubishi Lancer Evo VIII), Sebastian Satzinger (Mitsubishi Lancer Evo V) und und und . . . ja und nicht zu vergessen, der aus Niederösterreich kommende und mit Topplatzierungen immer wieder Aufmerksamkeit erregende Martin Kalteis (Mitsubishi Lancer Evo VII) sowie der Sieger des vergangenen Regional Rallye Cup Bernhard Stitz (Mistubishi Lancer Evo VI).

Ebenfalls stark einzuschätzen ist Jakub Voldrich (Mitsubishi Evo VI) aus Tschechien.

HRM
In der Historic Rallye Meisterschaft gab es heuer eine lang fällige Revolution. Die Historische Meisterschaft und der Historische Cup werden zusammengelegt und in einem gewertet. Gejagt wird auch diesmal Titelträger Lukas Schindelegger (Ford Escort RS2000 MK2), dem in Freistadt besonders von den beiden Audi-Quattro-Piloten Patrik Gaubinger und Horst Stürmer sowie Günther Königseder (Lancia Delta Integrale) und Mario Klopf (Ford Escort RS2000) Gefahr droht.

Die Mühlviertler Peter Wagner im (VW Golf 1), Markus Ossberger (Audi Coupé Quattro), Gerhard Fragner (Mazda 323 BG 4WD) und Gerhard Birklbauer (Mazda 323 BG Turbo) sind mehr als nur Außenseiter.

ORM Trophy
Die ORM Trophy, in der alle Piloten, die vor dem 1. Jänner 50 Jahre jung geworden sind, gewertet werden, ist in Freistadt zahlreich und gut besetzt. Gleich 22 Piloten sind sehr schnell und somit auch noch relativ cool für ihr „Alter“. Stellvertretend für alle Starter hier die Österreicher: Johannes Keferböck, Kris Rosenberger, Ernst Haneder, Johann Seiberl, Markus Steinbock, Gerald Bachler, Rudolf Leitner, Martin Desl, Robert Zitta, Reinhold Neulinger, Günther Königseder, Horst Stürmer, Horst Höllwirth, Mario Klopf, Gerhard Fragner, Gerhard Birklbauer, Günther Steffe und Erwin Kollingbaum.

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