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Rebenland Rallye: Bericht Knobloch
BMP Butschell

Highspeed-Dreher vermasselt Podiumskurs

Ein Highspeed-Dreher in Eichberg vermasselt den Podiumskurs von Knobloch & Rausch bei ihrer Fabia Rally2 Evo Premiere im Rebenland. Doch auch P4 wurde gebührend gefeiert!

Am Donnerstag war es so weit – nach 8 Monaten „Rallye-Abstinenz“ - saß das Duo Knobloch/Rausch wieder im Rallyeauto, nach 13 Rallyes im Fabia Rally2 zum ersten Mal in einem Skoda Fabia Rally2 Evo. Das Training am Donnerstag verlief positiv, nach etwa 50 Kilometern im „Evo“ fühlte sich das Team bereit für die Rallye. Bei Jürgen Rausch war es nur rund die Hälfte der Seat-Time – im Zuge des Trainings gab das Team auch der Presse wieder einen „Inside-View“ vom Beifahrersitz aus, tags drauf gab es zwei wirklich tolle, doppelseitige Storys in der „Krone“ und in der „Kleinen Zeitung“ darüber zu lesen.

Knobloch: „Freitag um 13:47 starteten wir mit Startnummer 5 endlich wieder in eine Rallye, jene Rallye, die wir letztes Jahr nach einem Flüchtigkeitsfehler am Eichberg Rundkurs leider vorzeitig beendet haben. Der Rhythmus auf der ersten Stage fühlte nach der langen Pause gleich gut an, die Zeit war noch besser – P3, das war auch für uns eine positive Überraschung. In derselben Schlagzahl ging es dann auch weiter – nach einer Reihe von 3. Gesamtzeiten gingen wir am Freitag nach sieben Sonderprüfungen mit 17 Sekunden Vorsprung auf P3 wirklich zufrieden schlafen, mit dem „Evo“ hatten wir uns nach nur wenigen SP-Kilometern wirklich gut angefreundet.“

An der Spitze tobte am Freitag wie schon zuletzt ein harter Kampf zwischen den beiden Staatsmeistern Simon Wagner und Hermann Neubauer um Sekunden in einer eigenen Liga, dahinter lag nach sieben von 16 Sonderprüfungen das Duo Knobloch/Rausch, gefolgt von vielen internationalen Top-Piloten. Der mehrfache ungarische Titelgewinner Kristof Klausz auf Rang vier, der tschechische Rallye-Sprint Gewinner Adam Brezik auf Rang fünf, der 14-fache österreichische Staatsmeister Raimund Baumschlager auf Rang sechs, dahinter Dominik Dinkel, Kris Rosenberger und Albert von Thurn und Taxis. Am Samstagvormittag konnte das Duo Klausz/Papp den Rückstand auf Knobloch/Rausch auf 9,5 Sekunden halbieren, ehe in SP13 ein Dreher von Klaus den Abstand auf 22,4 Sekunden ansteigen ließ. Nach dem ersten Durchgang Schlossberg lagen Knobloch/Rausch noch 15,2 Sekunden vor Klausz/Papp, ehe ausgerechnet die SP 14 (Eichberg Rundkurs) dem Steirer wieder fast zum Verhängnis wurde – ein High-Speed Dreher im 5. Gang kostete rund 30 Sekunden, dank einer Not-Reparatur konnte das Duo SP 15 „Schlossberg 2“ absolvieren, ehe der Fabia im Service für die Powerstage vorbereitet werden konnte.

Knobloch: „Dass wir am Schlossberg Zeit auf Klausz verlieren, davon bin ich ausgegangen – die SP sind wir im Vorjahr nach dem Ausfall ja nicht gefahren, Klausz zweimal. Mit 7 Sekunden auf 21 KM lag das im erwarteten Rahmen, in Eichberg hatten wir etwa die Pace von Klausz, also waren 15 Sekunden für die letzten drei Prüfungen kein schlechtes Polster. In Eichberg waren wir bis zum Dreher deutlich schneller als im ersten Durchgang, ich habe mich wohlgefühlt – bis uns im schnellen Bergab-Stück im 5. Gang eine von Laub verdeckte Kante aushebelte, auf die Schotterspur und so letztlich in einen Highspeed-Dreher schickte. Zum Retten war der „Big-Moment“ für mich nicht mehr, also versuchte ich den Fabia eher links Richtung Böschung als rechts Richtung Wald zu bewegen, mit einer großen Portion Glück gelang das auch. Der Auspuff war verbogen und zu, Stoßstange vorne und hinten schwer lädiert – mit Leistungsverlust schleppten wir uns über die Prüfung. Nach der SP konnten wir den Auspuff wieder öffnen, wodurch der Fabia wieder die volle Leistung hatte – mit einer vierten Zeit auf SP 15 konnten wir unsere Platzierung absichern. Im Service bog unser italienisches Team den Auspuff provisorisch wieder so weit gerade, dass wir auf den Fabia auch wieder eine Stoßstange drauf bauen konnte. Mit einer halben Minuten Abstand nach vorne und einer nach hinten rollten wir den Fabia im Sicherheits-Modus über die Powerstage, im Ziel feierten wir den vierten Gesamtrang und den „Lucky-Escape“ vom Highspeed-Dreher. Unsere Ziele haben wir erreicht, Gratulation an Simon und Hermann zur unglaublichen Pace an der Spitze und Klausz zum Podium – wir freuen uns aufs Lavanttal, dort wird es denke ich mit ähnlicher Schlagzahl weiter gehen.“

Das Team war trotz der Mehrarbeit sehr zufrieden – ein tolles Ergebnis und der Schaden hielt sich zum Glück in Grenzen. Hinter den drei ORM-Laufsiegern Wagner, Neubauer und Klausz – aber noch vor dem 14-fachen österreichischen Rallye-Staatsmeister Raimund Baumschlager, den beiden deutschen Top-Piloten Dominik Dinkel und Albert von Thurn und Taxis sowie dem Ex-Staatsmeister Kris Rosenberger auf Rang acht. Am 14. und 15. April geht im Lavanttal die Rallye-Staatsmeisterschaft in die nächste Runde, das Duo Knobloch/Rausch ist bei der Heimrallye von Co-Piloten Jürgen Rausch auch wieder im Skoda Fabia Rally2 Evo von RB-Motorsport am Start.

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