RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Umstände von Breens Unfall "sehr speziell" Die FIA untersucht den tödlichen Unfall von Craig Breen
Motorsport Images

FIA-Rallyedirektor: Umstände des Unfalls von Craig Breen "sehr speziell"

Die Untersuchung des tödlichen Unfalls von Craig Breen läuft, doch FIA-Rallyedirektor Andrew Wheatley ist sich nicht sicher, ob es einfache Lösungen gibt

"Die Untersuchung ist im Gange und wird fortgesetzt": Das sagte FIA-Rallyedirektor Andrew Wheatley am vergangenen Wochenende am Rande der Rallye Kroatien, dem vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2023, in Bezug auf den Unfall von Craig Breen, der am 13. April bei einem Test vor der Rallye tödlich verunglückte.

Sollten sich aus der Untersuchung Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit der Rally1-Fahrzeuge ergeben, werde die FIA diese umgehend umsetzen, so Wheatley. Ob das der Fall sein wird, sei aber noch offen.

"Wir können noch nicht sagen, ob in Zukunft Maßnahmen ergriffen werden müssen", so Wheatley. "Die Umstände von Craigs Unfall sind sehr speziell und ich bin mir nicht sicher, ob es eine einfache Lösung gibt."

Tempo der Rally1-Autos ständig im Fokus

Hyundai-Motorsportchef Cyril Abiteboul hatte bei der Rallye Kroatien erklärt, Breen sei bei langsamer Fahrt von der Straße abgekommen und gegen einen Holzzaun geprallt. Ein Pfosten dieses Zauns sei durch das Seitenfenster ins Cockpit eingedrungen und habe die tödlichen Verletzungen verursacht.

Auch wenn die Geschwindigkeit der Rally1-Autos bei dem Unfall von Breen wohl keine Rolle gespielt habe, sei dies ein Punkt, den die FIA im Auge behalte, so Wheatley. "Auf jeden Fall, und es ist ein ständiges Thema, denn in der Realität nimmt die Geschwindigkeit von Jahr zu Jahr zu."

"Wir haben einen Servicepark voller talentierter Ingenieure, die jeden Teil des Autos schneller machen. Und es ist die ständige Aufgabe der FIA, sei es im Bereich der Sicherheit, der Technik oder des Sports, ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Geschwindigkeit zu finden", fügte Wheatley hinzu.

Können Testfahrten sicherer gemacht werden?

Da sich Breens Unfall nicht bei einer Rallye, sondern bei Testfahrten ereignete, werden auch die entsprechenden Sicherheitsanforderungen unter die Lupe genommen, wie Wheatley betont: "Wir haben ziemlich strenge Kontrollen für Testfahrten. Es gibt eine Reihe von Sicherheitsrichtlinien für Testfahrten, aber natürlich ist das Sicherheitsniveau bei privaten Testfahrten nicht dasselbe wie bei einer Weltmeisterschaft, die Jahre im Voraus geplant wird."

"Die Lehre aus diesem tragischen Unfall ist, dass wir verstehen müssen, was wir tun können, um aus den möglichen zehn Prozent eine Wahrscheinlichkeit von acht oder sechs Prozent zu machen", weiß auch Wheatley, dass hundertprozentige Sicherheit eine Illusion bleibt. "Ich denke, wir werden nie aufhören zu lernen, und hoffentlich können wir die Erfahrungen und Informationen nutzen, um zu verstehen, welche kleinen Änderungen wir vornehmen können."

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

AARC: Zagreb Delta Rally

Der Gesamtsieg geht nach Deutschland!

Der Gesamtsieg bei der 51. Zagreb Delta Rally geht nach Deutschland! Manuel Kößler und Alessandra Baumann feiern einen Traumsieg in Kroatien.

ET König Rallye: Nach SP5 (Tag1)

Favoritenführung im Murtal

Bei der ET KÖNIG Rallye powered by Peter Hopf Erdbau im Raum Judenburg liegt Staatsmeister Simon Wagner nach dem ersten Tag an der Spitze / Jungspund Maximilian Lichtenegger überrascht das Feld in der zweiradgetriebenen ORM 3

Unsicherheit ab 2027

Hyundai bleibt bis 2026 in der WRC

Hyundai bleibt der Rallye-WM zumindest bis Ende 2026 erhalten, doch der Hersteller zögert mit einem längerfristigen Bekenntnis

ARC, ET König Rallye: Bericht Wanko

Drift-Return

Die Waldviertler Rallyesportler Mario Wanko und Eva Kollmann, die größtenteils aus Leidenschaft aktiv im Wettbewerb dabei sind, sind zur Action zurückgekehrt.

ERC, Rallye Polen: Bericht

Carlberg gewinnt ERC4 und JuniorERC

Das von Stohl Racing und WMS geführte Opel Junior Team konnte in Polen mit Calle Carlberg erneut einen ERC4-Sieg einfahren. Gesamtsieger wurde Martins Sesks.