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WRC-Reglement 2025 auf der Zielgeraden Das aktuelle WRC-Reglement soll im Großen und Ganzen beibehalten werden
Motorsport Images

WRC-Reglement 2025 auf der Zielgeraden: Woran es noch hakt

Das Technische Reglement der Rallye-Weltmeisterschaft soll für die Jahre 2025 und 2026 nur geringfügig angepasst werden: Einigung mit Hybrid-Lieferant steht noch aus

Die FIA steht kurz davor, das Technische Reglement der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) für die Jahre 2025 und 2026 zu formalisieren, bevor es voraussichtlich 2027 zu einer größeren Änderung kommt.

Es wird allgemein erwartet, dass eine Weiterentwicklung des Rally1-Hybrid-Reglements mit geringfügigen Änderungen gegenüber dem im vergangenen Jahr eingeführten Regeln das Reglement für 2025 und 2026 bilden wird, an dem die FIA seit einigen Monaten arbeitet.

Die Formalisierung des Reglements hängt von einer Einigung mit dem Lieferanten der Hybridsysteme ab. Compact Dynamics, das die WRC-Teams mit Hybridaggregaten ausrüstet, hatte zunächst einen Vertrag bis Ende 2024 unterzeichnet. Die FIA möchte den Vertrag mit Compact Dynamics verlängern. Sollte es zu keiner Einigung kommen, wäre die Suche nach einem neuen Lieferanten kein Problem.

Positive Gespräche in Estland

Am vergangenen Wochenende traf sich die FIA am Rande der Rallye Estland mit den Teamchefs von Toyota, Hyundai und M-Sport Ford, um über das künftige Reglement zu diskutieren. FIA-Rallye-Direktor Andrew Wheatley bestätigt, dass das Treffen positiv verlaufen ist und ein Vorschlag von Compact Dynamics für die Zukunft diskutiert wird.

"Wir sind auf jeden Fall nah dran", antwortet Wheatley gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com' auf die Frage, ob ein Deal mit Compact Dynamics zustande gekommen sei. "Wir hatten ein sehr gutes Treffen mit den Teams. Wir sind jetzt alle ziemlich auf derselben Seite, was gut ist."

"Wir können noch nichts verkünden, aber ich komme auf jeden Fall viel ruhiger aus Estland zurück, als ich hingefahren bin", sagt Wheatley. "Wir haben noch ein wenig Arbeit vor uns, aber ich denke, dass jeder beginnt, die Vision der Zukunft auf eine viel kohärentere Weise zu sehen."

Einigung mit Compact Dynamics steht bevor

"Kohärenz ist der Schlüssel. Wir arbeiten hart auf 2027 als die nächste Evolution der Rally1 hin. Ich denke, 2025 und 2026 geht es nur darum, die kommerziellen Bedingungen festzulegen, unter denen wir in diesem Umfeld arbeiten", fährt der FIA-Mann fort. "Wir haben einen Drei-Jahres-Vertrag mit einem Einheitsausrüster, der bald ausläuft, und wir wollen sicherstellen, dass das für alle am Programm beteiligten Partner passt."

"Wir alle haben in die Entwicklung dieser Hybridtechnologie investiert. Ich glaube nicht, dass es so sehr darum geht, eine Vision für den Sport zu finden, sondern vielmehr darum, sicherzustellen, dass die kommerzielle Realität den Erwartungen aller Partner entspricht."

"Wir haben einen Vorschlag auf dem Tisch, der von allen Parteien geprüft wird, und wenn wir uns auf die Bedingungen dieses Vorschlags einigen können, ist das der nächste Schritt. Es ist noch nicht alles in trockenen Tüchern, aber wir haben jetzt einen klaren Vorschlag für den nächsten Schritt", so Wheatley.

Teams erkennen Fortschritte

Bei der Einführung des Hybridantriebs in der Rallye-Weltmeisterschaft hatte Compact Dynamics die WRC-Teams vor einige Herausforderungen gestellt. M-Sport-Teamchef Richard Millener ist nach dem Meeting in Estland aber zuversichtlich.

"Ich denke, es gibt immer noch einige Frustration wegen der Schwierigkeiten, die wir in den vergangenen Jahren hatten, aber es scheint, dass es eine gewisse Unterstützung von den Zulieferern und der FIA gibt, um die Probleme, die wir hatten, anzuerkennen", sagt Millener der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'.

"Es war immer klar, dass die Einführung einer neuen Technologie mit gewissen Wachstumsschmerzen verbunden ist", fährt Millener fort. "Die eigentliche Leistung der Hybrid-Einheit bei den Rallyes war gar nicht so schlecht, aber es gab eine Menge Probleme mit der Versorgung und dem Service, und jeder steht unter Druck mit Budgets und so weiter. Das müssen wir in den Griff bekommen."

"Wir brauchen eine grobe Vision für die Zukunft, damit wir wissen, wohin wir gehen, und ich denke, daran arbeiten sie gerade. Sie [die Hybridzulieferer] bemühen sich sehr, die Teams zufrieden zu stellen. Es sieht so aus, als gäbe es noch einige Herausforderungen, aber im Großen und Ganzen ist es ein Schritt nach vorne, und das haben wir schon lange nicht mehr erlebt", so Millener.

Motorsport-Total.com

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