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Bucklige Welt Rallye: Vorschau Blei
Foto: Thomas Polt/foto-video-polt

Die Challenge vor der Challenge

??Der Entschluß, im ARC-Bewerb der obm Bucklige Welt Rallye anzutreten, wurde eher kurzfristig getroffen, die zuletzt erreichten guten Ergebnisse und die daraus resultierende Führung in der Wertungsgruppe C2 sind jedoch eine starke Motivation, auch diese Gelegenheit zu nützen.

Während der erforderlich gewordene Umbau der Antriebsachse für etwas Unsicherheit sorgt, herrscht betreffend des vorübergehenden Copiloten-Wechsels keinerlei Sorge: Harald Blei vertritt seinen Bruder Franz. Auch er ist bereits mit dieser Aufgabe vertraut.

?Die bisherigen Saisonläufe von Jürgen Bei verliefen mit zwei Siegen in der Kategorie 7.2 durchgehend sehr erfolgreich, was ihm auch in der C2-Wertung der Austrian Rallye Challenge 2023 eine klare Führung eingebracht hat. Die gilt es nun zu verteidigen, und dafür wird die Startmöglichkeit bei der obm Bucklige Welt Rallye, wo auch Punkte für die ARC verteilt werden, gerne genützt, um die Chancen zusätzlich zu erhöhen, auch am Ende der Saison vorne zu sein.

Die Teilnahme an dieser Veranstaltung wird für viele Sportler eine interessante neue Erfahrung sein, denn das Gebiet im Umland von Aspang wurde in den letzten fünfzehn Jahren nur selten als Rallye-Austragungs-Region genützt. Nun aber erleben zahlreiche Kultstätten vergangener Rallye-Tage ein vielbeachtetes Revival, dank vor Allem des Einsatzes des Stengg-Motorsport-Fan-Clubs, wo vor Allem Willi Stengg selbst mit viel Herz bei der Sache ist. Der langjährige Background als führende Sportler-Persönlichkeit (Staatsmeister 1995) und Rallye-Organisator ist da sicher von großem Vorteil.

Insgesamt spricht also sehr viel dafür, sich auch hier der Herausforderung des Wettbewerbes zu stellen, wobei in diesem Fall (ARC-Wertung) die zweite Tagesetappe wegfällt. Aber auch der hier relevante Samstag hat es mächtig in sich. Sportler und Fans, die anspruchsvolle Strecken besonders lieben, werden hier sicher auf ihre Rechnung kommen.

Nicht ganz frei von negativem Streß waren jedoch etliche Tage vor der Rallye. Bekanntlich muß bei einem Wettbewerbswagen dafür gesorgt werden, daß schadhafte und stark exponierte Teile regelmäßig ausgetauscht werden. Ein akuter Notfall betraf in diesem Fall die Differentialsperre, der ein starker Zahnfraß enorm zu schaffen gemacht hatte. Ein de facto gleichwertiger Ersatz ließ sich aber auf die Schnelle nicht finden. So muß kurzfristig auf einen Plan B ausgewichen werden. In Form einer Sperre, die nach dem Torsen-Prinzip funktioniert, ohne Lamellen, wie beim gewohnten System.

Man hofft natürlich, daß die Unterschiede im Fahrverhalten durch diese technische Umstellung nicht allzu gravierend ausfallen. Schließlich geht es um Punkte – und auch ein wenig um Prestige. In der Klasse 7.2 sind mit Peter Klamminger im VW Golf Kitcar und Christoph Weber im etwas älteren Golf III zwei sehr ernstzunehmende Mitbewerber am Start, wichtig wird es wohl auch sein, auf Zlatko Ljubislavljevic im zweiten Opel Astra und auf Sebastian Fraissl ein Auge zu werfen. Letzterer vertritt mit einem BMW 325 die Hecktrieb-Fraktion.

Eine Änderung gibt es diesmal auch hinsichtlich der Copiloten-Position: Da Jürgens Bruder Franz Blei, der fast zwölf Jahre lang diese Aufgabe sehr professionell ausgeführt hat, zeitlich verhindert ist und eine Hüft-Operation kurz bevorsteht, kommt mit Harald Blei nun ein weiteres Familienmitglied zum Zug. Auch er gehört zu Jürgens Geschwistern und war bereits in der Anfangszeit seiner Rallye-Laufbahn direkt an seiner Seite. Nun, nach 17 Jahren Unterbrechung, ist es wieder soweit.

Nennenswert wäre noch, daß mit Rene Kiehtreiber (Mitsubishi) ein weiterer Vertreter des MSC Thayaland an den Start gehen wird, der immer wieder durch seine beherzte Fahrweise auffällt. Und nach seinem unglücklichen frühen Ausfallspech bei der Mühlstein-Rallye in jedem Fall auf Revanche brennt. Es könnte wieder ein heißes Rallye-Wochenende für den Club bevorstehen. Egal bei welchem Wetter.

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