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Lavanttal Rallye: Sportliche Vorschau
Harald Illmer

Hochspannung in allen Klassen

Kommendes Wochenende steht uns die nächste Entscheidung in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft ins Haus. Diesmal in der Region um Wolfsberg, wo die besten Piloten des Landes, garniert durch einige starke Ausländer, auf zwölf Sonderprüfungen in zwei Tagen für Rallye-Action vom Feinstern sorgen werden. Hier die sportliche Vorschau auf die ORM, ORM 2WD, ORM Junior, den Österreichischen Rallye Cup, den Rallye Cup 2000, die Historische Rallye Staatsmeisterschaft sowie den Historischen Rallye Cup und die ORM Trophy.

ORM

Im Fokus stehen dabei in der stärksten Klasse abermals die zwei Überflieger in ihren Skodas Simon Wagner und Hermann Neubauer, die einander – Pandemie hin, Pandemie her –  schon seit drei Jahren praktisch auf Augenhöhe durch die Meisterschaften hetzen. Kein Wunder also, dass der Staatsmeister und Sieger des letzten Jahres Simon Wagner im Lavanttal eine Fortsetzung des vorherrschenden Trends erwartet. „Ich freue mich auf eine tolle Rallye in Kärnten mit vielen Fans und hoffentlich schönem Wetter. Rein sportlich bin ich natürlich wieder auf eine Kampfansage von Hermann Neubauer eingestellt, der schon im Rebenland gezeigt hat, dass er mit dem für ihn neuen Skoda immer besser zurechtkommt.“

Genau so sieht es der Herausforderer. Hermann Neubauer: „In Leutschach war ich lange Zeit mit Simon gleichauf. Da kann ich mir keinen Vorwurf machen, außer dass ich vielleicht in manchen Situationen noch zu vorsichtig agiert habe. Das kann man sich gegen einen Simon Wagner nicht leisten. Natürlich werde ich im Lavanttal wieder mit vollem Elan und neuer Energie versuchen, ihn diesmal zu besiegen.“

Auf den Fersen ist dem dynamischen Duo in Kärnten ein Pulk aus ebenfalls superschnellen Draufgängern. Neben dem Steirer Günther Knobloch (Skoda Fabia) sind dies aus heimischer Sicht noch Kevin Raith (Ford Fiesta) sowie Rekord-Champion Raimund Baumschlager (Skoda Fabia), der die Lavanttal Rallye kennt wie kein anderer, hat er sie doch schon vor 31 Jahren (als Wagner und Neubauer also noch gar nicht auf der Welt waren) zum ersten Mal gewonnen. Weitere neun Siege ließ er dann noch folgen. Weshalb er seinem heurigen Start sehr entspannt entgegen sieht: „Für mich zählt in erster Linie die Freude, an einer weiteren Traditionsveranstaltung teilnehmen zu können. Wir werden wieder viel am Setup unserer BRR Stoßdämpfer arbeiten, und ich werde versuchen, unter den ersten Fünf zu landen.“

Seine Nennung wieder zurückziehen musste schon im Vorfeld mit Johannes Keferböck ein weiterer starker Österreicher, der noch dazu mit Ilka Minor trotz ihrer noch immer jungen Jahre eine Kärntner Rallye-Urgesteinin (Gruß von der Gender-Front) als Copilotin dabeigehabt hätte. Keferböck: „Es tut mir sehr, sehr leid, dass wir in Wolfsberg nicht fahren können. Aber unser geplantes Auto ist in Spanien im Einsatz und wäre erst am Tag des Starts der Lavanttal Rallye wieder verfügbar. Das geht sich leider logistisch nicht aus.“

Zwei Deutsche und zwei Ungarn bilden ein hurtiges Auslands-Quartett, das nicht auf Urlaub in Kärnten ist, sondern auf Tempojagd. Dominik Dinkel (Ford Fiesta) und Albert von Thurn und Taxis (Skoda Fabia) sind ebenso Podest-Kandidaten wie der Vorjahrs-Dritte Kristof Klausz (Skoda Fabia) und Andras Hadik (Ford Fiesta).

ORM-2WD

Mit ganz klaren Sieg-Ambitionen in der Kategorie der zweirad-getriebenen Fahrzeuge kommt der Niederösterreicher Luca Waldherr nach Kärnten, kostete ihn doch nur ein Reifenschaden kurz vor Schluss zuletzt den Triumph im Rebenland und somit nach der Jännerrallye seinen zweiten Saisonsieg. Dem Opel-Corsa-Pilot steht diesmal aber eine starke Konkurrenz gegenüber. Zum einen will Ex-2WD-Staatsmeister Roland Stengg im Lavanttal länger im Bewerb sein als zuletzt im Rebenland, wo er bis zu seinem Ausfall Luca Waldherr Paroli bieten konnte. Zum anderen sitzen z. B. mit Thomas Traussnigg oder auch Michael Penz zwei unberechenbare Kärntner Lokalmatadore in konkurrenzfähigen Opel-Corsa-Rally4-Boliden. Und zum dritten ist auch eine Schar an ausländischen Piloten, angeführt vom Rebenland-Sieger Mark Skulj aus Slowenien über u. a. die drei Deutschen Liam Müller, Jonas Müller oder Konstantin Keil nicht zu unterschätzen.

ORM Junior

Neu aufgestellt präsentiert sich heuer die Junioren Rallye Staatsmeisterschaft, an der jeder bis 25 Jahren teilnehmen kann und in der es dank gefundener Sponsoren sogar Preisgelder gibt. Dem speziellen Anreiz folgt auch im Lavanttal der Niederösterreicher Luca Pröglhöf (Ford Fiesta ST), der durch seine Siege bei der Jännerrallye und im Rebenland auch die Meisterschaft mit dem Punktemaximum anführt. Das kleine, aber feine Feld komplettieren in Wolfsberg die Oberösterreicher Simon Seiberl, Lukas und Raphael Dirnberger (alle Ford Fiesta ST) und der  Kärntner Sandro Hasler (Golf 4 1.9 TDI).

Österreichischer Rallye Cup

Mit 40 Nennungen stellt der Österreichischen Rallye Cup das größte Kontingent im Lavanttal. Dementsprechend breit gestreut ist spannender Weise auch das Feld der möglichen Sieger.

Der Deutsche Hermann Gassner im Mitsubishi Evo X muss hier als momentaner Spitzenreiter sicherlich dazugezählt werden. Große Chancen dürfen auch Christoph Zellhofer im Suzuki Swift ZMX eingeräumt werden, ist der Niederösterreicher doch der Cup-Gesamtsieger des letzten Jahres. Mit Andreas Schart und Andreas Mörtl (beide Mitsubishi Lancer Evo IX) könnten stellvertretend für einige andere Kärntner auch zwei Lokalmatadore vorne mitmischen.

Zudem sind u. a. die beiden Deutschen Martin Kainz (Mitsubishi Evo IX) und Manuel Egginger (Mitsubishi Evo X), der Italiener Paolo Olivo (Mitsubishi Evo IX), der bekannte Tscheche Jiri Pertlicek (Ford Fiesta Open N) oder der Slowene Marek Spavelko (Ford Fiesta Rally3) Kandidaten für Spitzenplätze im Cup-Bewerb.

Rallye Cup 2000

Im Rallye Cup 2000, also bei den zweirad-getriebenen Cupfahrzeugen, bahnt sich ein Vierkampf zwischen dem Niederösterreicher Luca Pröglhöf und den Oberösterreichern Lukas und Raphael Dirnberger sowie Simon Seiberl (alle Ford Fiesta ST) ein interessanter Vierkampf der rotweißroten Nachwuchshoffnungen an. Mitmischen wollen hier aber auch Kärntner Teilnehmer wie z. B. Rene Thiede (Renault Clio 3 RS) oder Kevin Six (Suzuki Ignis). 

Historische Rallye Staatsmeisterschaft

In der Historischen Rallye Staatsmeisterschaft ist in Wolfsberg der Niederösterreicher Andreas Hulak im Ford Escort RS 2000) der große Gejagte. Nach seinem Sieg im Rebenland führt er die Meisterschaft an. Angefangen von Titelverteidiger Lukas Schindelegger (Ford Escort RS 2000) und Patrik Gaubinger (Audi Quattro Gr4) über den Sohn von Lavanttal-Rallye-Organisationschef Helmut Klösch, Patrik Hochegger (Opel Kadett C GT/E), den Niederösterreicher Gerhard Openauer (Ford Escort RS 2000) bis zum Kärntner Daniel Furian (Opel Ascona B 205), das Kärntner Original Walther Stietka (VW 1302) und den Italiener Rino Muradore (Ford Escort RS 2000) bildet sich eine hochkarätige Schar an Jägern und Treibern.

Historischer Rallye Cup

Sehr international präsentiert sich der Historischen Rallye Cup im Lavanttal. Vier Teilnehmer aus vier verschiedenen Ländern kämpfen um Punkte. Die österreichischen Farben präsentiert dabei der Kärntner Jörg Schieder (BMW E28 528i). Er hat den schnellen Deutschen Burghard Brink  (Lancia Delta Integrale 16V) ebenso zum Gegner wie den Ungarn Huba Mang (Skoda Favorit) und den Italiener Paolo Lulli (Peugeot 205 GTI). 

ORM Trophy

Die Österreichsche Rallye Trophy wurde heuer eigens für Piloten ab 50 Jahren gegründet. So richtig auf Touren kommt sie aber auch im Lavanttal nicht. Mit Rudolf Leitner (Ford Fiesta Proto) und Peter Ölsinger (Mitsubishi Space Star) haben nur zwei Fahrer genannt, gibt es also in Kärnten ein rein oberösterreichisches Duell um den Sieg.

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