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Kolumne: Rallye-ÖM und TV-Berichterstattung – Teil 2

Kolumne: Rallye-ÖM und TV-Berichterstattung – Teil 2

Auch wenn sich manche Dinge in die richtige Richtung entwickeln, so gibt es nach wie vor viele Fragezeichen rund um die TV-Berichte, für die der Promotor verantwortlich zeichnet. Und: Wie schaut's eigentlich mit den ÖM-Sponsoren aus?

Achim Mörtl

Nach meiner ersten Kritik zu den eher unter dem Motto „Der Promotor promotet den Promotor“ laufenden TV-Berichten nach der letztjährigen „Friends on the Road“ Lavanttal-Rallye, gab es ja ein gemeinsames Gespräch mit den Vertretern des Promotors in Graz.

Zwar wurden die Berichte in diesem Sinne etwas sensibler, auf Fragen zur Verpixelung der Sponsoren eines Simon Wagner oder der Kritik zu Storytelling, oder warum man denn wie in der WRC oder ERC üblich, Transparente der Sponsoren nicht an den Drehpunkten aufhängt, gab es damals eher Ausreden als Antworten.

Daher freut es mich jetzt umso mehr, dass man nun ab der „Friends on the Road“ Rebenland-Rallye genau dies umzusetzen beginnt und auch auf die laufende Kritik vieler anderen zur Nichtbeachtung der Teilnehmer – etwa der Juniorenmeisterschaft – mit einem Magazin im Magazin zu reagieren beginnt! Trotzdem wird man sich – schaut man sich den Vertrag zwischen Promotor und Veranstalter an – einige Fragen stellen und auch für eine entsprechende Transparenz sorgen müssen!

So steht im Vertrag, dass sehr wohl der Promotor die TV-Produktion beauftragt und koordiniert und dem ORF und weiteren TV-Partnern und Online-Magazinen zeitnah das Material zur Verfügung stellt. Womit zumindest für den ORF Sport+ Beitrag der Promotor für den Inhalt (Verpixeln der Sponsoren, Nichterwähnung von Fahrern) verantwortlich ist. Und auf zeitnahe sowie weitere TV-Partner will ich erst gar nicht näher eingehen!

Dafür soll der Veranstalter als Gegenleistung einen Maximalbetrag von 3.000 Euro als 50%-Anteil der TV-Produktionskosten beisteuern, wodurch also in Summe 6.000 Euro pro Veranstaltung für die TV-Produktion zur Verfügung stehen. Interessant wäre, was nun an den ORF als Sendehonorar fließt, sofern es sowas bei einem öffentlich-rechtlichen Sender überhaupt gibt. Und wieviel geht an die TV-Produktionsfirma, für die bis dato bei Gott nicht sensationellen Berichte.

Dass man dann sehr engagierte Hobbyfilmer mit zum Teil sehr brauchbaren Aufnahmen mit zweistelligen Eurosummen abspeist, sei nur am Rande erwähnt… Eine transparente Darstellung wäre an dieser Stelle für einen gemeinnützigen Promotor doch sehr wünschenswert.

Und stellt man sich als Heilsbringer der Rallye-TV-Berichterstattung hin, sollte man auch mit Kritik umgehen und darauf reagieren können und nicht verbittert vom Aufhören sprechen. Etwas mehr Kreativität als eine „professionelle TV-Leinwand“, welche es in ähnlicher Form schon vor Jahrzehnten gab, wäre jedenfalls sehr wünschenswert.

Übrigens: Mit Ende Jänner sollten laut Plan die neuen ÖRM-Sponsoren feststehen, die Zuschläge erhielten nach dem Konzept ja die Höchstbietenden. Da wär doch spannend, wie hoch die Gebote waren und wer dahinter steht. Aber das ist schon wieder eine eigene Kolumne.

Bis zum nächsten Mal!

Euer Achim

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