
Rallye Dakar 2025 | 27.12.2024
Die Route der Rallye Dakar 2025 in Saudi-Arabien im Detail
Die größte Marathon-Rallye der Welt umfasst im Januar 12 Etappen - Härtetests sind ein 48h Chrono und eine Marathon-Etappe - Das haben die Veranstalter alles geplant
Die 47. Ausgabe der Rallye Dakar findet vom 3. bis 17. Januar 2025 statt. Zum sechsten Mal ist Saudi-Arabien der Austragungsort. 353 Fahrzeuge plus 95 in den Classic-Wertungen nehmen das große Abenteuer in Angriff. Die Route beträgt insgesamt fast 8.000 Kilometer. Davon werden rund 5.000 Kilometer gewertet.
Los geht es in Bischa, einer Stadt im Südwesten des Landes. Anschließend wird in den Norden über Al-'Ula und Ha'il gefahren, wo der einzige Ruhetag stattfinden wird. Weiter geht es in südöstlicher Richtung über die Hauptstadt Riad ins Empty-Quarter, wo die letzten Tage stattfinden.
Veranstalter Amaury-Sport-Organisation (A.S.O.) hat sich rund um Rallye Direktor David Castera einige Neuerungen einfallen lassen. 45 Prozent der Strecke für Motorräder sind anders als für die Autos. Der Schwerpunkt wird auf die Navigation gelegt.
Stärkere Trennung der Strecken: Die 2024 erstmals getestete Trennung der Strecken für Motorräder, Autos und Trucks wird 2025 ausgeweitet. An fünf Tagen, vor allem in der zweiten Woche, fahren die Kategorien auf getrennten Strecken.
48-Stunden-Etappe: Dieser Härtetest wurde überarbeitet und auf die zweite Etappe vorverlegt. An zwei Tagen müssen die Fahrer bis zu 1.000 Kilometer durch anspruchsvolles Gelände mit Dünen zurücklegen.
Verbesserter Zeitplan: Die Startzeiten wurden angepasst, um vor allem den später gestarteten Fahrern Nachtfahrten zu ersparen.
Die Route in Saudi-Arabien im Detail
3. Januar - Prolog: Bischa
[Länge: 79 Kilometer (SS 29 km)]
Es beginnt mit einem kurzen Aufwärmtraining und nur wenige Sekunden werden die Fahrer im Ziel trennen. Allerdings ist dieses Ergebnis speziell für die Topfahrer elementar wichtig. Denn die Top 10 der jeweiligen Klassen suchen sich ihre Startposition für Etappe 1 aus.
4. Januar - Etappe 1: Schleife um Bischa
[Länge: 500 Kilometer (SS 412 km)]
Es wird eine Schleife südlich des großen Biwaks in Bischa gefahren. Das Terrain ist sehr abwechslungsreich, denn neben sandigen Passagen gibt es auch steinige Abschnitte. Die Fahrer müssen ihr Tempo anpassen. In der zweiten Hälfte wird erstmals die Navigation gefragt sein.
5. und 6. Januar - Etappen 2A/2B (48h Chrono): Schleife um Bischa
[Länge: FIM 1.006 km (SS 958 km); FIA 1.076 km (SS 971 km)]
Dieses Format wurde erstmals im Vorjahr eingeführt. Nun wird nördlich von Bischa gefahren. Die Routen für Motorräder und Automobile sind erstmals unterschiedlich. Vor allem die ersten Autos können sich nicht an den Spuren orientieren.
Jeden Tag gibt es rund 100 Kilometer an Dünen. Das Besondere an dieser Etappe ist, dass es am Abend sechs verschiedene Biwaks gibt. Um Punkt 17:00 Uhr Ortszeit endet der erste Tag und die Fahrer müssen das nächstgelegene Biwak ansteuern.
Dort sind sie ohne Mechaniker auf sich gestellt und müssen im Zelt übernachten. Die weitere Startreihenfolge erhalten sie erst am nächsten Morgen. Ein akkurates Ergebnis dieser Marathon-Etappe steht erst nach dem zweiten Tag fest.
7. Januar - Etappe 3: Bischa nach Al-Henakiyah
[Länge: 848 Kilometer (SS 496 km)]
Nach der Marathon-Etappe wird es ein erstes Bild in der Gesamtwertung geben. Es geht in nördlicher Richtung weiter. Der erste Abschnitt ist technisch, was die Physis der Motorradfahrer auf die Probe stellt. Die restliche Speziale ist dann auf schnellerem Terrain.
8. Januar - Etappe 4: Al-Henakiyah nach Al-'Ula
[Länge: 588 Kilometer (SS 415 km)]
Die erste Woche zeigt ihre volle Härte, denn es ist der Beginn einer klassischen Marathon-Etappe. Das Terrain im Norden des Landes ist hart und steinig. Es gibt viele Canyons und erloschene Vulkane. Am Abend geht es in ein Biwak, wo abermals keine Mechaniker erlaubt sind.
9. Januar - Etappe 5: Al-'Ula nach Ha'il
[Länge: 491 Kilometer (SS 428 km)]
Zunächst beginnt es sehr schnell, aber auf dem Weg nach Ha'il gibt es auch Sand zu meistern. Nähert man sich der Stadt Ha'il wird das Terrain steiniger. Die Fahrer müssen auf ihre Reifen aufpassen. Das gilt speziell für die Motorräder, die den Marathon mit einem Reifensatz bestreiten.
10. Januar: Ruhetag in Ha'il
Während sich die Fahrer von den Strapazen erholen können, müssen die Mechaniker ihr Handwerk zeigen und die Fahrzeuge für die zweite Woche vorbereiten. Zu diesem Zeitpunkt werden sich in den Klassen schon die Favoriten herauskristallisiert haben.
11. Januar - Etappe 6: Ha'il nach Ad-Dawadimi
[Länge: 829 Kilometer (SS 606 km inklusive 172 km Transfer)]
Der Kompass zeigt eine südliche Richtung an. Die Speziale ist in zwei Teile unterteilt. Zunächst ist es südlich von Ha'il wieder steiniger, bevor der zweite Abschnitt sandig ist. Viele Dünen müssen bewältigt werden.
12. Januar - Etappe 7: Schleife um Ad-Dawadimi
[Länge: FIM 724 km (SS 460 km); FIA 745 km (SS 481 km)]
In der zweiten Woche sind die Routen öfter getrennt. Vor allem die Autos müssen sich ohne Spuren stärker auf die Navigation konzentrieren. Das macht das Rennen sportlich spannender. Südlich von Ad-Dawadimi ist das Terrain sehr abwechslungsreich, es geht auch in die Berge.
13. Januar - Etappe 8: Ad-Dawadimi nach Riad
[Länge: FIM 731 km (SS 485 km); FIA 733 km (SS 487 km)]
Die Hauptstadt Saudi-Arabiens kommt in Sicht. Trockene, steinige Pfade prägen die Landschaft. Es ist die dritte sehr lange Etappe hintereinander. Zu diesem Zeitpunkt sollte sich im Kampf um den Sieg die Spreu vom Weizen trennen.
14. Januar - Etappe 9: Riad nach Haradh
[Länge: 589 Kilometer (SS 357)]
Es ist eine kürzere Speziale ohne getrennte Strecken. Das Terrain ist hier etwas weicher, aber prinzipiell sehr schnell. Große Dünengürtel gibt es nicht, denn das wartet erst beim großen Finale in der großen Sandwüste der Erde.
15. Januar - Etappe 10: Haradh nach Shubaytah
[Länge: FIM 636 km (SS 117 km); FIA 642 km (SS 123 km)]
Es ist ein langer Tag, aber es steht nur eine kurze Speziale auf dem Programm, die man aber nicht unterschätzen darf. Mit einer langen Verbindungsetappe nähert man sich dem Empty Quarter, wo große Dünen den Auftakt für die finalen Tage darstellen.
16. Januar - Etappe 11: Schleife um Shubaytah
[Länge: FIM 553 km (SS 321 km); FIA 516 km (SS 284 km); Trucks 447 km (SS 130 km)]
Es wird östlich vom Biwak, das sich mitten in der Wüste befindet, gefahren. In diesem Gebiet gibt es kaum Verbindung zur Außenwelt, da es praktisch keinen Mobilfunkempfang gibt. In den Dünen kann aus sportlicher Sicht alles passieren. Hier entscheidet sich die Rallye endgültig.
Für die LKW, die als letzte Klasse starten, gibt es eine eigene Route, damit sie nicht bis in die Nacht hinein in der Wüste unterwegs sein müssen.
17. Januar - Etappe 12: Schleife um Shubaytah
[Länge: 132 Kilometer (SS 62 km)]
Der letzte Tag ist kurz, aber in der Wüste südlich des Biwaks immer noch hart. Für das Finale gibt es einen Massenstart, damit es keine Taktik gibt und die Topfahrer alle gemeinsam die letzten Kilometer in Angriff nehmen. Das Ziel befindet sich beim Biwak, wo anschließend auf der Siegerrampe gefeiert wird.