
Rovanperä über WRC-Titel | 22.09.2025
"Wir brauchen Siege - sonst wird es nichts"
Nach Platz sechs in Chile sieht Kalle Rovanperä seine WM-Chancen schwinden: Nur Siege können den Traum vom dritten Titel noch retten
Kalle Rovanperä hat nach der Rallye Chile betont, dass für seine Hoffnungen auf den dritten Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nur noch Siege in den verbleibenden Läufen helfen werden.
Der Toyota-Pilot reiste als Zweiter der Gesamtwertung nach Chile, nur sieben Punkte hinter Sebastien Ogier. Nach dem Wochenende liegt der Finne jedoch bereits 21 Zähler zurück, da Ogier mit seinem fünften Saisonsieg die Tabellenführung übernahm.
Rovanperä erwischte zunächst einen guten Start und übernahm früh die Spitze. Ein seltener Fehler brachte ihn jedoch aus dem Rhythmus, als er eine Böschung touchierte und dabei den linken Hinterreifen von der Felge schlug. Der Zwischenfall kostete ihn über eine Minute.
Weiterhin fehlendes Vertrauen in die Hankook-Reifen
Am Ende wurde der Weltmeister von 2022 und 2023 Sechster und sammelte zwölf Punkte. Neben einer ungünstigen Startposition bei wechselhaften Bedingungen machte ihm erneut das fehlende Vertrauen in die Hankook-Reifen zu schaffen, sodass kein weiterer Angriff nach vorn möglich war.
"Zu diesem Zeitpunkt der Saison reichen zwei Prüfungsbestzeiten nicht. Wir brauchen Ergebnisse", erklärte Rovanperä. "Die Straßenposition hat mehr Einfluss gehabt als erwartet. Außerdem fehlt uns bei vielen Bedingungen das Tempo. Nur im Nassen konnten wir mithalten, sobald es trocken war, hatten wir keine gute Pace. Wenn man früh auf die Strecke muss und stark attackieren sollte, funktioniert es einfach nicht."
Mit Blick auf die kommenden Asphalt-Läufe in Mitteleuropa und Japan sowie das Schotter-Finale in Saudi-Arabien sieht Rovanperä die Titelchancen schwinden: "Es wird immer schwieriger. Wir hätten hier ein gutes Ergebnis gebraucht, gerade vor den Asphalt-Rallyes, aber das ist uns nicht gelungen.
Kann Rovanperä auf Asphalt zurückschlagen?
"Sebastien macht dieses Jahr einen richtig guten Job und führt verdient die Meisterschaft an. Wir brauchen definitiv ein paar Siege, wenn wir noch eine Chance haben wollen", so der Finne.
Die Hoffnungen ruhen nun unter anderem auf der Rallye Zentraleuropa, die durch Deutschland, Österreich und Tschechien führt. Zwar gewann Rovanperä im April das Asphalt-Event auf den Kanarischen Inseln klar, doch er erwartet kein einfaches Spiel: "Das wird eine ganz andere Rallye. Es gibt viele Verschmutzungen und Cuts, es ist nicht vergleichbar. Wir versuchen aber, ähnlich stark aufzutreten wie auf den Kanaren."