
Verstoß gegen Reglement | 26.01.2025
WRC Rallye Monte-Carlo 2025: Thierry Neuville erhält 10.000-Euro-Strafe
Weil er am Freitag mit seinem beschädigten Auto zunächst weiterfuhr, wird Thierry Neuville bei der Rallye Monte-Carlo bestraft
Der amtierende Rallye-Weltmeister Thierry Neuville (Hyundai) wurde bei der Rallye Monte-Carlo 2025 wegen eines Verstoßes gegen das Sportliche Reglement der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt.
Neuville und sein Beifahrer Martijn Wydaeghe wurden nach der sechsten Wertungsprüfung am Freitag dafür bestraft, dass sie auf einer Straßenetappe mit einem Fahrzeug fuhren, bei dem nicht alle vier Räder frei rotieren konnten. Dieser Verstoß gegen Artikel 34.1.5 der WRC-Sportregularien ereignete sich, nachdem Neuville sich in einer engen Rechtskurve verbremst hatte und gegen eine Böschung geprallt war. Dabei wurde die hintere linke Radaufhängung beschädigt.
Als Folge zog der Hyundai i20 N Rally1 das beschädigte Hinterrad über mehrere Kilometer hinter dem Fahrzeug her, bevor der Schaden notdürftig behoben wurde. Ein Bericht der Sportkommissare stellte fest, dass Neuville und Wydaeghe nicht wussten, dass das linke Hinterrad nicht frei rotierte, bis sie vom technischen Delegierten der FIA darauf hingewiesen wurden. Daraufhin hielten sie an, um den Schaden zu reparieren.
Im Bericht der Sportkommissare heißt es: "Der Fahrer erklärte, dass sie nach dem Unfall in Wertungsprüfung 6 (La Breole/Selonnet 1) mehrere Kilometer auf der Etappe fuhren, ohne zu wissen, dass das linke Hinterrad nicht frei rotierte. Der Beifahrer fügte hinzu, dass der Zeitverlust in der Prüfung nicht so erheblich war, weshalb sie nicht davon ausgingen, dass das Fahrzeug stark beschädigt war.
Der Teammanager von Hyundai erklärte, dass die Ingenieure die Situation diskutiert hatten, jedoch zunächst davon ausgingen, dass die Besatzung über den Schaden Bescheid wisse. Nachdem der technische Delegierte der FIA die Situation meldete, wurde das Team aktiv und forderte Neuville und Wydaeghe auf, sofort anzuhalten und den Schaden zu reparieren."
Laut Artikel 34.1.5 der WRC-Sportregularien für 2025 dürfen Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen und am Start einer Etappe nur gefahren werden, wenn alle vier Räder frei rotieren. Diese Vorschrift dient der Sicherheit und besagt zudem, dass ein nicht regelkonformes Fahrzeug unverzüglich anhalten und, wenn möglich, repariert werden muss.
Die Stewards kamen zu dem Schluss, dass Neuville durch den Verstoß keinen sportlichen Vorteil erlangte, aber die Sicherheitsvorschriften missachtet wurden. Aus diesem Grund hielten sie eine Geldstrafe für angemessen.