
Was Kalle Rovanperä bevorsteht | 16.10.2025
Rallye-Weltmeister will in die Formel 1!
Mit seiner Ankündigung, 2026 nicht mehr Rallye-WM, sondern Super Formula zu fahren, hat Kalle Rovanperä überrascht - Was ihn erwartet und wo er hin will
Am Donnerstag dieser Woche überraschte Kalle Rovanperä die Motorsportwelt mit der Ankündigung seines kühnen Vorhabens, nach der laufenden Saison 2025 der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) den Rallyesport zu verlassen und auf Vollzeitbasis in den Formelrennsport zu wechseln.
Mit Unterstützung von Toyota wird Rovanperä im kommenden Jahr in der Super Formula in Japan antreten. Sein Ziel ist es, bereits 2027 in die Formel 2 aufzusteigen. 2026 wird der zweimalige Rallye-Weltmeister, der zudem jüngster Rallye-Weltmeister der Geschichte ist, seine ersten Rennen im Formelsport bestreiten. 2024 gab der jetzt 25-jährige Finne sein Debüt im Rundstreckenrennsport, und zwar im Porsche Carrera Cup Benelux, wo er drei Siege einfuhr.
Ein Formelauto probierte Rovanperä im vergangenen Jahr zum ersten Mal ausprobierte, als er auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg (Österreich) sowohl einen Formel-4- als auch einen Formel-3.5-Boliden testete. Anschließend absolvierte er einen Test im Formel-1-Auto, einem Red Bull RB8 aus der Saison 2012.
Mit Blick auf 2026 räumt Rovanperä ein, dass er in der Super Formula sowohl mentale als auch körperliche Herausforderungen zu bewältigen haben wird. Für welches Team er in Japans Top-Formelrennserie an den Start gehen wird, wurde noch nicht bekanntgegeben. Klar ist, dass es sich um eines der Toyota-Teams im Feld handeln wird.
"Ich denke, direkt in die Super Formula einzusteigen, das ist ein Sprung ins kalte Wasser", sagt Rovanperä und erklärt: "Die Autos liegen nicht weit hinter Formel-1-Autos zurück. Sie sind viel schneller als die Formel 2. Es gibt also einiges, woran ich mich gewöhnen muss. Da wäre zum einen das Rennen fahren. Ich muss lernen, wie man das Auto und die Reifen beherrscht und wie man dicht hintereinander fährt."
"Natürlich gibt es auch die körperliche Seite, die sich völlig von den Anforderungen im Rallyesport unterscheidet. Ich habe lediglich diesen Winter Zeit, um meinen Körper und alles andere vorzubereiten und mich auf diese Autos einzustellen. Die G-Kräfte und die Kurvengeschwindigkeiten unterscheiden sich so sehr von allem, was ich bisher gefahren bin", so der 25-Jährige, der weiß: "In vielen dieser Bereiche gibt es definitiv noch einiges zu tun."
Rovanperä merkt an, dass er sich keine konkreten Zeitvorgaben oder Ziele für seinen Plan setzt, im Formelsport nach oben zu kommen. Es lässt aber anklingen, dass sein ultimatives Ziel die Formel 1 ist.
"Der Plan für die kommenden Jahre ist, zunächst einmal im Formelsport Fuß zu fassen. Ich fange ja praktisch bei Null an", sagt er. "Am Anfang wird es lange dauern, bis ich auf Geschwindigkeit komme und meine Renninstinkte und alles andere aufbaue. Es gibt natürlich sehr viele Möglichkeiten im Rundstreckenrennsport und natürlich wird der Plan ständig weiterentwickelt."
"Der Plan ist, gute Ergebnisse zu erzielen und extrem hart zu arbeiten, um diese Ergebnisse zu erreichen. Ich habe keinen Zeitplan, wann ich wo sein sollte. Ich sollte mich einfach auf jede Saison für sich konzentrieren, hart arbeiten und mich verbessern. Und wenn ich die Ergebnisse liefere, dann ist alles möglich", so Rovanperä.