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DRM: Rallye Erzgebirge

Zeltner steigt ins Geschehen ein

Die Deutsche Rallye-Meisterschaft geht in die dritte Runde. Bei der Rallye Erzgebirge wird Ruben Zeltner mit seinem neuen Porsche 997 sein Debüt geben.

Foto: Adac Motorsport

Der dritte Lauf zum Rallye Masters und zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) wird bei der Rallye Erzgebirge (11. - 12. April 2014) rund um das sächsische Stollberg ausgetragen. In der rallyebegeisterten Region beginnt die 51. Auflage der "Erze" am Freitag um 20:00 Uhr mit einem Stadtrundkurs mitten durch Stollberg. Elf weitere Wertungsprüfungen (WP) werden am Samstag östlich von Stollberg bis hin in die Region Annaberg-Buchholz ausgetragen. Höhepunkt für die Fans ist der Stadtrundkurs in Grünhain, wo der erste von drei Durchgängen bereits ab 7:27 Uhr gestartet wird.

In den Meisterschaftswertungen dürfte das Wochenende deutliche Verschiebungen bringen: Hermann Gaßner Junior als DRM-Führender und sein Vater Hermann Gaßner, der die Tabelle im Rallye Masters anführt, treten im Erzgebirge nicht an. Dies eröffnet vor allem Chancen für Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk (Stuttgart / Heilbronn). Sie gewannen im Skoda Fabia S2000 den ersten Saisonlauf, mussten dann aber nach einem Ausfall von der Wikinger Rallye punktelos nach Hause fahren. Zu den Favoriten gehört auch Lokalmatador Ruben Zeltner (Lichtenstein). Der sechsfache Sieger der Rallye führt im brandneuen Porsche 911 GT3 mit der Startnummer 1 das Feld an. Während Zeltner in die Saison einsteigt, haben andere im Erzgebirge die finale Möglichkeit, sich auf die neue Saison einzustimmen: 14 Teams des Opel Rallye Cup nutzen die Gelegenheit, vor dem Saisonstart zwei Wochen später bei der ADAC Rallye Hessen Vogelsberg ihre Fahrzeuge ein letztes Mal außerhalb des Wettbewerbs intensiv zu testen.

Ein Team hat sich für den dritten Saisonlauf besonders viel vorgenommen: Mark Wallenwein reist an, um auf den 108,69 SP-Kilometern im Erzgebirge die Meisterschaftsführung zurückzuerobern. Der Ausfall bei den Wikingern warf den Meister von 2012 zurück: "Natürlich schmerzt das, aber wir haben über die Jahre gelernt positiv zu denken. Ausfälle gehören zum Motorsport", erklärt er. So hat sich Wallenwein kurzfristig zum Start entschlossen, denn eigentlich hatte er den Lauf nicht im Programm. Vielleicht auch, weil der Stuttgarter bei seinem letzten Start im Erzgebirge mit technischen Problemen vorzeitig ausfiel. "Ich erwarte eine schnelle Rallye mit vielen Plattenwegen, die für uns so manche Tücken bereithalten werden", blickt er voraus. Sein größter Rivale dürfte Lokalmatador Ruben Zeltner sein: "Ruben schätze ich wie gewohnt stark ein.

Sein neuer Porsche dürfte das Vorgängermodell noch übertreffen. Für mich ist er der Topfavorit bei der Rallye Erzgebirge." Doch Zeltner, der gemeinsam mit Ehefrau Petra die Premiere des neuen Porsche 911 GT3 feiert, sieht seine Rolle anders: "In erster Linie wollen wir den neuen 997 ans Laufen zu bringen. Da werden sicherlich noch einige Kinderkrankheiten auf uns zukommen. Schließlich haben meine Jungs gerade monatelang schlaflose Nächte gehabt."

Lokalmatadore freuen sich auf das Heimspiel
Zeltner, der hauptberuflich als Geschäftsführer des Sachsenrings dem Motorsport verbunden ist, bremst die Erwartungen vor seinem ersten Start in der Saison ein: "Die Platzierung ist derzeit nebensächlich. Wenn das Auto aber funktioniert, bin ich mir sicher, dass wir einigermaßen vorne mitfahren können." Dennoch: Mit dem 'brüllenden Zebra', wie die Fans seinen Porsche aufgrund des markanten Designs getauft haben, sieht er sich in der Rolle des Verfolgers. "Mark Wallenwein wird weit außer Reichweite sein", prognostiziert er. "Egal wie, das Besondere an der Erze sind die Fans aus dem Erzgebirge. Es gibt wenig Regionen in Deutschland, die so rallyeverrückt sind." Groß ist die Vorfreude auch bei zwei weiteren Lokalmatadoren. Peter Corazza (Oelsnitz) und sein Co-Pilot Christoph Gerlich (Niederwiesa) starten im Mitsubishi Lancer ebenfalls neu in die Saison. Corazza konnte sein Heimspiel - eine WP der Rallye führt fast an seiner Haustür vorbei - bereits drei Mal gewinnen. Nach einer Wettkampfpause von gut einem Jahr stürzt er sich nun wieder in den Kampf: "Endlich kann ich wieder fahren. Erst einmal möchte ich aber wieder einen Rhythmus finden", dämpft er die Erwartungen. "Wir werden bestimmt zwei bis drei Rallyes brauchen, bis wir unseren Speed wieder gefunden haben." Komplettiert wir die Riege der Piloten mit Heimrecht durch den Crottendorfer Carsten Mohe (Renault Megane N4). Auch er konnte die Rallye Erzgebirge bereits gewinnen.

Schnelle Youngster im Opel Rallye Junior Team
Zu seinem zweiten Auftritt kommt das Opel Rallye Junior Team ins Erzgebirge. Zwei Opel R2 warten hier darauf, von zwei schnellen Youngstern über die SPs getrieben zu werden: Marijan Griebel (Hahnweiler) liegt mitten in den Top-Ten der DRM-Tabelle, nachdem er mit einem Divisionssieg vor seinem Teamkollegen Fabian Kreim (Fränkisch-Crumbach) in die Saison startete. Griebel, der 2013 die Junior-Wertung im Opel Rallye Cup gewann, freut sich auf den zweiten Start der Saison im Rallye Masters: "Die 'Erze' ist eine selektive und anspruchsvolle Rallye. Da heißt es, fehlerfrei durchzukommen und das Ziel zu sehen. Nach dem Auftaktsieg in der stark besetzten Division 5 wäre ein weiterer Sieg aber natürlich sehr schön." Die Streckencharakteristik im Erzgebirge ist sehr unterschiedlich. Neben dem Rundkurs in Grünhain, der auf gut ausgebauten Hauptstraßen stattfindet, hat man auch Wertungsprüfungen über Plattenwege, schlechten Asphalt und Schotter. "Darauf muss man sich als Fahrer jeweils blitzschnell einstellen", erklärt Griebel. "Zudem haben Wetterkapriolen in den vergangenen Jahren den Anspruch noch erhöht." Auch die Teams aus dem Opel Rallye Cup, die beim dritten Saisonlauf des Rallye Masters starten, vertrauen auf den "kleinen" Opel Adam. Allerdings sind ihre Fahrzeuge für die seriennahe Division 7 aufgebaut und damit die denkbar besten Sportgeräte für Einsteiger. Zu diesem Kreis der Nachwuchs- und Breitensportler gesellt sich im Erzgebirge auch TV-Moderatorin Lina Van de Mars. Die Berlinerin hat sich zum Einstieg in den Cup entschlossen und bereitet sich hier auf den Start in ihre erste volle Rallyesaison vor. Die Messlatte liegt dabei hoch. Zu den Favoriten zählt etwa Lokalmatador Julius Tannert (Lichtentanne), der sich auf den Einsatz im heimischem Gelände freut: "So eine Heimrallye ist immer gut für Freunde, Partner und Sponsoren." Der Sieger der Citroën R1 Trophy 2013 hat klare Vorstellungen, und will "natürlich vorne im Cup-Feld mitfahren. Es gibt in diesem Jahr einige gute Fahrer aus dem In- und Ausland. Da muss sich noch zeigen, wer letztlich ganz nach vorne fährt."

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