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DRM: Sulinger Land

Zeltner übernimmt DRM-Tabellenführung

Der Deutsche Rallyemeister Ruben Zeltner (Porsche 911) gewinnt den vierten Saisonlauf. Färber im Peugeot S2000 überzeugt als Gesamtdritter.

Fotos: ADAC Motorsport

Mit dem souveränen Sieg beim vierten Lauf der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) konnte Ruben Zeltner (Lichtenstein, Porsche 911 GT3) die Tabellenspitze übernehmen. Mit Ehefrau und Co-Pilotin Petra eroberte der amtierende Champion ab der dritten von elf Sonderprüfungen der ADAC Mobil Pegasus Rallye Sulinger Land (1. und 2. Mai) die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Hinter dem nicht in der DRM punktenden Hermann Gaßner (Mitsubishi Lancer) kam als zweitplatziertes DRM-Team Frank Färber / Peter Schaaf (Neuwied / Mayen, Peugeot 207 S2000) auf dritter Gesamtposition ins Ziel. Nach zwei Nullrunden konnten sie im wieder hergestellten Stammfahrzeug mit einer starken Vorstellung überzeugen.

Dritte wurden Nico Leschhorn / Josefine Corinn Beinke (Hungen / Bünde, Peugeot 207 S2000). Sie profitierten vom Pech des bravourös fahrenden Patrick Pusch (Lutherstadt Wittenberg), der im Citroën DS3 R3T lange Zeit als bester Frontriebler vor ihnen lag, aber auf der letzten WP nach einem Turboschaden zurückfiel. Die Homepage der DRM bietet unter www.adac-motorsport.de/DRM viele weitere Informationen, auf Facebook sind DRM und ADAC Rallye Masters unter www.facebook.com/ADACRallye zu finden.

Als "Königsprüfung" des vierten Saisonlaufs erwies sich einmal mehr das "IVG-Gelände", das ehemalige Munitionsdepot zwischen Liebenau und Steyerberg: Hier steckten die Veranstalter einen anspruchsvollen 20-Kilometer-Parcours ab, der insgesamt drei Mal in verschiedene Richtungen zu absolvieren war. Der Kurs machte damit fast die Hälfte der insgesamt 130,8 Bestzeitkilometer aus und wurde zudem beim ersten Durchgang als Powerstage mit wertvollen Zusatzpunkten für die drei Erstplatzierten belohnt. Trotz der teilweise enorm engen, rutschigen Piste konnte Porsche-Pilot Ruben Zeltner hier alle anderen Teilnehmer hinter sich lassen und alle Bestzeiten notieren lassen. Er legte damit den Grundstein zum Erfolg. "Das fühlt sich gut an", freute sich der amtierende Meister anschließend. "Wir sind als Favoriten angereist und hatten natürlich auf den Sieg gehofft. Dass es so gut funktioniert, hatten wir dann aber nicht gedacht." In Abwesenheit der schärfsten DRM-Konkurrenten übernahm Zeltner die Tabellenführung vor den beiden Skoda-Piloten Fabian Kreim (49 Punkte) und Mark Wallenwein (48). "Es war auch gewissermaßen eine Pflichtübung, hier in Führung zu gehen", sagte Zeltner deshalb auch. "Denn wenn die beiden später in der Saison wie angekündigt mit neuen Autos antreten, wird es für uns deutlich enger werden."

Pure Freude herrschte auch beim zweitplatzierten DRM-Team. Frank Färber zeigte sich stark in Form und unterstrich mit zwei WP-Bestzeiten, dass der wieder einsatzfähige Peugeot 207 S2000 im weiteren Saisonverlauf zur Spitzengruppe zählt. "Seit der Saarland-Rallye sind wir mit dem S2000 keinen Meter gefahren", berichtet der Neuwieder. "Mir fehlte deshalb zu Beginn der Rallye definitiv die Praxis. Deshalb hatten wir nicht mit Platz zwei gerechnet - jetzt sind wir hoch zufrieden. Natürlich war im Laufe des Tages die Hoffnung gewachsen, dass wir hier einige Punkte mitnehmen. Aber diese Rallye ist sehr anspruchsvoll. Das IVG-Gelände ist eine tolle Prüfung und ungeheuer schwierig." Mit seiner Leistung hält Färber vor der S-DMV Thüringen Rallye (14. - 16. Mai) als DRM-Fünfter den Anschluss an die Tabellenspitze.

Als drittplatziertes DRM-Team fuhren Nico Leschhorn und Co-Pilotin Josefine Corinn Beinke durchs Ziel. Das Duo erreichte im Peugeot 207 S2000 nicht nur zum vierten Mal in Folge die Punkteränge, sondern holte zudem sein bislang bestes Ergebnis: "Wahnsinn - ich kann es noch gar nicht richtig glauben", strahlte Leschhorn anschließend. In der Tabelle liegt er nun zwei Zähler vor Frank Färber auf dem vierten Tabellenplatz. Lange Zeit hatte Patrick Pusch als bester Pilot auf einem frontgetriebenen Fahrzeug vor ihm rangiert. Dieser konnte mit einer starken fahrerischen Leistung beweisen, wie schnell er seinen Citroën DS3 R3T bewegen kann. Doch auf der letzten WP streikte der Turbolader. Er verlor die Platzierung an Leschhorn und schleppte sich noch mit letzter Kraft bis ins Ziel. Als Trost blieben ihm zwei Zusatzpunkte für die zweitschnellste DRM-Zeit auf der Powerstage. "Es ist schade, dass Patrick beim letzten Durchgang im IVG-Gelände ein Problem hatte" zollte Leschhorn dem Konkurrenten Respekt. "Er ist eine starke Rallye gefahren. Aber am Ende werden die Hühner gezählt, und wir sind ohne Probleme durchgefahren."

Ebenfalls mehr ausgerechnet hatten sich für diesen vierten Meisterschaftslauf Peter Corazza / Jörn Limbach (Oelsnitz / Bernshausen, Mitsubishi Lancer R4). Sie waren als Mitfavoriten angetreten, hatten aber schon frühzeitig Probleme: "Auf dem Weg zum Start starb der Motor ab, wir konnten ihn erst mit einigen Mühen wieder anlassen", berichtete Corazza. "Vermutlich ist das ein Problem mit dem Luftmengenmesser. Leider brachte auch eine Reparatur im Mittagsservice nichts, und uns blieb nichts anderes übrig als durchzurollen und die Punkte mitzunehmen." Zehn Zähler waren für ihn die Ausbeute des Wochenendes. Sie reichen aus, um Tabellenplatz sieben zu verteidigen.


Endstand nach 11 Wertungsprüfungen (130,80 Kilometer)

1. Ruben Zeltner / Petra Zeltner (Lichtenstein),
Porsche 911 GT3, Div. 1 1:27:47,2.*
2. Hermann Gaßner / Ursula Mayrhofer (Surheim / A-Sierning),
Mitsubishi Lancer Evo VIII, Div. 2 + 1:34,6 Minuten.
3. Frank Färber / Peter Schaaf (Neuwied / Mayen),
Peugeot 207 S2000, Div. 1 + 2:24,1 Minuten.*
4. Wouter Ploeg / Harm van Koppen (NL),
BMW M1 Coupe, Div. 3 + 4:22,3 Minuten
5. Guido Imhoff / Sebastian Walker (Burgdorf / Trittau)
VW Golf Kit-Car, Div. 4 + 4:25,0 Minuten
6. Olaf Müller / Jürgen Breuer (Ahlden / Ellgau),
BMW 320IS, Div. 3 + 4:27,1 Minuten.
7. Nico Leschhorn / Josy Beinke (Hungen / Bünde),
Peugeot 207 S2000, Div. 1 +4:32,6 Minuten.*
8. Patrick Pusch / Andreas Luther (Lutherstadt Wittenberg / Eisenach),
Citroën DS3 R3T, Div. 4 + 4:48,4 Minuten.*
9. Robert Blomberg / Lars Andersson (Schweden),
Mitsubishi Lancer R4, Div. 1 + 5:19,8 Minuten.
10. Peter Corazza / Jörn Limbach (Oelsnitz / Bernshausen),
Mitsubishi Lancer R4, Div. 1 + 5:20,9 Minuten.*

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