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DRM: Drei-Städte-Rallye

Wer wird deutscher Rallyemeister 2017?

Großer Showdown in Ostbayern: Die Entscheidung in der DRM ist noch offen, gleich 147 Teams haben für die Drei-Städte-Rallye genannt.

Bildquelle: ADAC Motorsport

Besser können die Voraussetzungen für die Drei-Städte-Rallye (20./21. Oktober 2017) kaum sein: Mit Rekordfeld samt starken Gaststartern wird der finale Showdown auf zehn Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von 128,84 Kilometern in Ostbayern und Oberösterreich ausgetragen. Dreh- und Angelpunkt ist das Serviceareal auf dem Volksfestplatz in Karpfham bei Bad Griesbach. Die besten Chancen auf den DRM-Titel haben die amtierenden Titelträger und Meisterschaftsführenden Fabian Kreim/Frank Christian im von Raimund Baumschlagers BRR-Team betreuten Škoda Fabia R5, die bislang 138 Punkte geholt haben.

Mit 117 Zählern rangieren Dominik Dinkel/Christina Kohl in ihrem Škoda Fabia R5 auf Rang zwei. Nur einen Zähler weniger haben René Mandel und Co-Pilot Dennis Zenz, die erneut in einem Hyundai i20 R5 antreten. Maximal 30 Punkte werden beim Finale noch vergeben, bei der Punktevergabe könnten einige Gaststarter entscheidend eingreifen. Carsten Mohe/Alexander Hirsch haben im Renault Clio R3T die DRM-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse bereits gewonnen.

Die Drei-Städte-Rallye wartet mit einigen Neuerungen auf: Die Freitagsetappe führt nach dem Start um 15:45 Uhr von Karpfham aus über zwei je doppelt zu absolvierende neue Sonderprüfungen (53,80 km) ins benachbarte Oberösterreich, in die Gemeinden Münzkirchen und Esternberg (Bezirk Schärding). Die ersten Fahrzeuge kehren um 20:49 Uhr zum abschließenden Service zurück. Die Samstagsetappe beginnt um 8:40 Uhr und führt über drei SP, die ebenfalls je zwei Mal absolviert werden.

In der Fellner-Arena kommen die Teams unter fachkundiger Moderation gleich drei Mal vorbei. Start ist dort um 10:19 Uhr, zum zweiten Durchgang kurz nach 14 Uhr. Kernstück der Rallye ist auch in diesem Jahr die mit 23,3 km längste SP St. Salvator. Auf der Zielrampe in Karpfham findet ab 16:43 Uhr die Siegerehrung statt. Danach geht bei der legendären Rallyeparty im Haslinger Hof (Kirchham) weiter, wo ab 21 Uhr die Sieger aller Serien geehrt werden.

An der Spitze tragen Kreim, Dinkel und Mandel ihren Kampf um die DRM-Krone aus. Sie haben dabei in dieser Saison ein derartiges Tempo vorgelegt, dass bislang keiner der durchaus hochkarätigen Gaststarter ein ernsthaftes Wörtchen mitreden konnte. Kreim sieht den Vergleich gelassen: "Im Gegensatz zu den anderen müssen wir nicht gewinnen, um Meister zu werden." Für Dinkel ist klar: "Um uns die Titelchancen zu erhalten, müssen wir gewinnen. Wir werden alles geben." So argumentiert auch Mandel: "Ich bin gespannt auf die neue Konkurrenz, aber egal wie, nur mit dem Gesamtsieg und den maximalen Punkten können wir unsere Chance wahren. Die Entscheidung fällt dann mit der Platzierung von Fabian."

Eine Riege weiterer "Hochkaräter", die teilweise durchaus eine Standortbestimmung für die kommende Saison im Blick haben, versucht sich beim Finale einzumischen. Der frischgebackene U28-Europameister Marijan Griebel pilotiert einen Peugeot 208 T16 R5 und sagt: "Es ist toll, diese Möglichkeit zu bekommen. Wir versuchen für das Team und uns möglichst viele Punkte zu holen." Sepp Wiegand, der Vizeeuropameister von 2015, startet in einem Škoda Fabia R5 und sagt: "Meine aktive Zeit liegt drei Jahre zurück, und ich habe kein Gefühl, wo ich stehe. Deshalb will ich alles genießen und versuche, eine Standortbestimmung hinzukriegen. Das Ziel ist die DRM 2018 in einem solchen Auto."

Sechster im Bunde der "jungen Wilden" ist Hermann Gaßner junior, der deutsche Rallyemeister von 2009, der den familieneigenen Hyundai i20 R5 nach Karpfham bringt: "Es ist echt schwer zu sagen, wie das bei diesem Feld ausgehen wird. Ich bin sehr gespannt, wo wir da stehen." Es gibt aber weitere Anwärter auf die Topplatzierungen: Angeführt werden sie von den Routiniers Ruben Zeltner (Porsche) und Hermann Gaßner senior (Mitsubishi), die den Finalklassiker je drei Mal gewinnen konnten, aber auch der 22jährige Lokalmatador Maximilian Koch im Škoda Fabia S2000 konnte dort bereits Zeichen setzen. In der 2WD-Wertung geht es noch um die Frage, welcher der Citroën-DS3-R3T-Piloten, Sebastian von Gartzen oder Konstantin Keil, auf Rang zwei fährt.

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