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ERC: Rzeszów-Rallye

Bestzeit von Lukyanuk beim Comeback

Rückkehrer Alexey Lukyanuk hat die Qualifying-SP der Rzeszów-Rallye für sich entschieden; Mads Østberg trotz Technikdramas Dritter.

Zweieinhalb Monate nach einem schrecklichen Unfall bei Testfahrten in Russland hat Alexey Lukyanuk bei seinem Comeback in der Rallye-EM gezeigt, dass er nichts verlernt hat. In seinem Ford Fiesta R5 fuhr der Russe die Bestzeit auf der Qualifying-SP der Rzeszów-Rallye 2017. Lukyanuk, der in der Europameisterschaft noch immer auf dem dritten Platz rangiert, markierte auf der 3,37 Kilometer langen Prüfung Niechobrz in 2:04,187 Minuten die Bestzeit.

"Sieht gut aus, wenn man sich die Zeit ansieht", konnte der 36jährige schon wieder lachen. "Wir bekommen langsam ein Gefühl für das Auto. Ich habe noch immer ein paar Schmerzen, aber das Gefühl ist jetzt besser." Bei gemeinsamen Testfahrten mit russischen Nachwuchspiloten hatte Lukyanuk Mitte Mai einen schweren Unfall. Beim Frontalzusammenstoß zweier Rallyefahrzeuge kam ein junger Fahrer ums Leben, Lukyanuk wurde verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.

Zweitschnellster auf der wie die gesamte Rallye auf Asphalt stattfindenden Qualifyingprüfung war Škoda-Junior Nikolay Gryazin, der lediglich eine Viertelsekunde langsamer war. "Alles gut, bis auf ein paar Fehler in langsamen Kurven. Wir haben versucht, die Reifen zu schonen", vermeldete der Lette nach seinem Kurzauftritt in Weiz.

Bei seinem zweiten EM-Abstecher kam Mads Østberg (Ford Fiesta R5) mit sechseinhalb Zehntelsekunden Rückstand auf Lukyanuk auf die dritte Position nach dem Qualifying. Der Rallye-WM-Pilot, der sich mit der polnischen Asphaltrallye auf die Deutschland-Rallye vorbereitet, bei der er ebenfalls einen R5-Boliden in der WRC-2 steuern wird, hatte keinen reibungslosen Donnerstag.

Im freien Training musste er mit Frontantrieb vorlieb nehmen, womit seine durch den WM-Lauf in Finnland ohnehin schon dünne Vorbereitung einen weiteren Rückschlag erlitt. Somit war sein Qualifyingdurchgang seine erste Fahrt mit Allradantrieb. "Dafür ist die Zeit ganz gut", gab sich der Norweger gelassen. "Der Versuch war sauber, und mir gefallen diese Straßen." Ihm folgten José Antonio Suárez (Peugeot 208 T16 R5), Lokalmatador Grzegorz Grzyb (Škoda) und der Spanier José María López im zweiten Peugeot 208 T16 R5.

Noch nicht in Schwung gekommen ist der amtierende Europameister und Akropolis-Sieger Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5). Bei seinem Heimspiel sprang im Qualifying nur die neuntbeste Zeit mit fast drei Sekunden Rückstand auf Lukyanuk heraus. Er sieht das Ergebnis dennoch positiv: "Jetzt habe ich wenigstens keinen Druck mehr. Wenn man zu viel Druck hat, ist es leicht, von der Strecke zu rutschen, und die Ideallinie hier ist sehr schmal. Die Straßen sind ziemlich rutschig, und an vielen Stellen liegt Dreck." Kleiner Trost: Der EM-Tabellenführende Bruno Magalhães, der die Rzeszów-Rallye zum allerersten Mal bestreitet, kam gar nur auf Rang 14.

Die Rzeszów-Rallye startet am Freitag Vormittag erst um 10:50 Uhr mit der ersten echten Sonderprüfung, der 23,83 Kilometer langen SP Grudna. Ihr folgt mit 24,56 Kilometern die längste Prüfung der Rallye, Pstragowa. Am Nachmittag werden diese beiden Prüfungen wiederholt, bevor eine Superspecial die Etappe nach nur fünf Sonderprüfungen beendet, die allesamt auf Asphalt stattfinden.

Top 10, Qualifying, Rzeszów-Rallye 2017:

 1. Alexey Lukyanuk       Ford Fiesta R5  2:04,187 min
2. Nikolay Gryazin Škoda Fabia R5 + 0,261 sek
3. Mads Østberg Ford Fiesta R5 + 0,643
4. José Antonio Suárez Peugeot 208 R5 + 1,091
5. Grzegorz Grzyb Škoda Fabia R5 + 1,196
6. José María López Peugeot 208 R5 + 1,401
7. Filip Nivette Škoda Fabia R5 + 1,706
8. Sylvain Michel Škoda Fabia R5 + 2,801
9. Kajetan Kajetanowicz Ford Fiesta R5 + 2,953
10. Marijan Griebel Škoda Fabia R5 + 3,091
Startreihenfolge am Freitag:
 1. Josh Moffett
2. Murat Bostanci
3. José María López
4. Grzegorz Grzyb
5. Mads Østberg
6. José Antonio Suárez
7. Alexey Lukyanuk
8. Nikolay Gryazin
9. Sylvain Michel
10. Filip Nivette
11. Kajetan Kajetanowicz
12. Marijan Griebel
13. Łukasz Habaj
14. Jan Černý
15. Bruno Magalhães

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