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Keferböck/Minor Monte Tagebuch
Daniel Fessl

Keferböck/Minor: Warm spielen, relaxt bleiben - und freuen auf den Freitag....

Johannes Keferböck und Ilka Minor ließen sich in ihrem „Zimmer“ namens ŠKODA FABIA Rally2 evo von der wenig ansprechenden „Aussicht“ nicht nervös machen und wärmten sich für den Freitag mit über 100 SP-Kilometern auf....

Jener Mega-Schneefall, den sich Johannes Keferböck wohl gewünscht hatte, kam nicht - zumindest nicht am ersten Wettbewerbstag der Rallye Monte Carlo 2021. Erkennen kann man das auch an jenen Optionen, die Reifenhersteller Pirelli den Piloten der Rallye Monte Carlo für die beiden ersten Sonderprüfungen am Donnerstagnachmittag angeboten hatte: Option 1 mit Namen „Full Attack“ bestand aus vier „Slicks“, sprich Trocken-Rallyereifen. Die Sicherheits-Option 2 bestand aus zwei „Slicks“ plus zwei Winterreifen. An Spikes war demnach nicht zu denken...

Nicht rechnen konnten Johannes Keferböck und Ilka Minor auch damit, dass sie bei dieser Monte gleich einmal eine verlässliche „verstellte Aussicht“ vorfanden: „Wir sind auf beiden Prüfungen einem Italiener hinterhergefahren, der mit Turboproblemen kämpfte. Auf diesen Sonderprüfungen kommst du aber nicht so mir nichts dir nichts vorbei - so fuhren wir auf SP 1 rund fünf Kilometer und auf SP2 rund drei Kilometer hinter ihm her.“

Wichtig war es Johannes, kühlen Kopf zu bewahren und kein unnötiges Risiko einzugehen: „Wenn du in einer solchen Situation unruhig wirst, weil du unbedingt an dem Auto vor dir vorbei willst, kann dich das ein Auto kosten, nämlich deines.“ Schließlich waren die Strecken selbst nicht minder herausfordernd: „Moments gab es auf beiden Prüfungen, das Eis ist zum Teil weg aber es wird in die Tiefe gecutet ohne Ende. Ich bin heute zum ersten Mal seit einem halben Jahr im Renntempo gefahren und das auf Asphalt - ich habe mir unsere Zeiten noch gar nicht angesehen, denn es ging mir heute einzig und alleine darum, relaxt zu bleiben und mich einmal warm zu fahren...“ Genieren muss sich Keferböck jedenfalls sicher nicht - ganz im Gegenteil: Das Gawooni Racing Team liegt in der Mitte der RC2-Fahrzeuge, wobei in der vorderen Hälfte die werksmäßig eingesetzten WRC2-Teams vertreten sind.

Johannes Keferböck macht aber auch eines: Er genießt das Flair und die großartigen Strecken bei dieser Kultralllye und sagt voller Begeisterung: „Ich kann nur jedem empfehlen, irgendwann einmal hier zu fahren. Dieses Erlebnis zahlt sich aus!“ Auch wenn es wegen der Coronavirus-Pandemie diesmal eine andere, eine ruhigere „Monte“ ist. Johannes berichtet: „Es sind schon auch einige Fans an den Strecken zu sehen - freilich ist es insgesamt ruhiger als sonst. Wir Fahrer und Teams befinden uns ohnehin in einer Bubble und werden regelmäßig getestet.“ Für allzu langes Philosophieren ist in dieser Bubble heute jedoch keine Zeit mehr: Bettruhe 21 Uhr. Denn morgen Freitag steht der heftigste Tag der Monte 2021 auf dem Programm: Ab 6.10 Uhr morgends werden in Folge fünf jeweils rund 20 km lange Sonderprüfungen in Angriff genommen - die Kaffeesorte, die Müsli-Zusammensetzung oder der Mix dessen, was auch immer am Morgen zwecks „Wachwerdung“ verspeist und getrunken wird, sollte also unbedingt stimmen. Noch härter trifft es Franz Wittmann junior und Christina Ettel: Wie alle anderen „Eisspione“ müssen sie schon gegen 2 Uhr aus den Federn...

Ein Live Timing gibt es hier:
rally-base.com/2021/rallye-monte-carlo-2021/

Keferböck/Minor starten in der WRC3, die man gesondert herausfiltern kann. Möchte man auch die Werks-Rally2-Autos (WRC2) und die privaten Rally2-Autos aufgelistet bekommen, lässt man die Klasse RC2 auflisten. Via „Absolut“ werden sämtliche Teams inklusive der World Rallye Cars aufgelistet.

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