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Rallye-ÖM: Burgenland

Es geht wieder los!

Für Walter Zöckl beginnt die Rallye-Saison 2003 bei der Burgenland Rallye, mit Beifahrer Maros Certan startet er auf BMW 2002 tii.

Genau ein Jahr ist's her, da trat Walter Zöckl – in der ersten Hälfte der Siebziger Jahre ein großer Herausforderer von Fahrern wie Franz Wittmann, Klaus Russling oder Herbert Grünsteidl – nach 26 Jahren Unterbrechung erstmals wieder bei einer Rallye an.

Zu seiner Zeit war er zweifellos einer von Österreichs Top-Fahrern. Heute, mit 56 Jahren und noch immer dem gleichen Wagen wie damals (jedenfalls, was den Typ betrifft), ist es natürlich weitaus schwieriger, durch gute Zeiten aufzufallen.

Aber der Einsatzwille ist noch immer der gleiche wie zu der Zeit der Alpenfahrt oder des aufopfernden Einsatzes bei der TAP-Rallye 1974, mit dem BMW 16 V von Achim Warmbold, der nach so vielversprechender Fahrt durch einen dümmlichen Defekt beendet wurde. Dementsprechend geht Walter Zöckl auch in diesem Jahr wieder mit großen Erwartungen dem Saisonstart entgegen.

Vor einem Jahr wurde das Team Zöckl bei der OMV-Rallye Burgenland trotz eines Öl verlierenden Motors Dritter in der Historischen Klasse.

Nach der so ausfallsreichen Vorjahressaison wurde der BMW 2002 tii „generalüberholt“, man hofft damit auch auf eine verbesserte Zuverlässigkeit. Der Plan für den Saisonstart (die IQ-Jännerrallye wurde ja aus Termingründen ausgelassen): „Wir fahren auf Sieg!“

Die Ansage eines echten Optimisten. Und die sollte keinesfalls unbegründet sein. Nach einem Jahr des Eingewöhnens, das eine über den Lauf der Saison deutlich steigende Formkurve gezeigt hat, darf man nun auch mit guten Ergebnissen rechnen.

Auf einer Strecke, die Walter Zöckl zu einem großen Teil schon aus dem Vorjahr kennt („Jetzt waß i scho, welche Kuppe voll geht!“) und mit einem erprobten Wagen könnte durchaus eine Überraschung möglich sein.

Künftig soll ja ein Ex-Gruppe A-M3 zum Einsatz kommen, diesmal ist es noch der 2002er, den schon Leo Theuretsbacher bewegte. Im Übrigen rechnet sich Walter Zöckl aufgrund des verhältnismäßig hohen Schotteranteils der OMV-Rallye Burgenland (ein Fest für Fahrer und Fans vom alten Schlag!) zusätzlich erhöhte Chancen auf ein gutes Abschneiden aus.

Eine weitere Voraussetzung für guten Erfolg ist, daß Walter Zöckl auf einen erstklassig bemühten Beifahrer bauen kann, nämlich auf Maros Certan, der den pensionierten Wirten schon bei der OMV-Rallye und der ARBÖ-Steiermark-Rallye begleitet hat und dabei höchstes Lob erfahren durfte.

Wer weiß, daß Walter Zöckl in der Beifahrer-Frage mindestens so wählerisch ist wie in der Zusammensetzung seines Kellner-Personals, wird diese Anerkennung zu schätzen wissen. Maros Certan, vor allem bekannt als Beifahrer von Andreas Bayer, konnte bisher jeden überzeugen, der mit ihm gefahren ist.

Das Publikum darf sich also sicher auf eine vollendete Show des Altstars freuen, der trotz gebotener Vorsicht (ein BMW-Kastl kriegt man nicht so leicht wie ein Escort-Kastl) alles daran setzen wird, um im stark besetzten Mittelfeld eine gute Figur abzugeben.

Vorrangiges Ziel bleibt jedoch ein Sieg in der Klasse der Historischen. Durch das Fernbleiben der Escort-Piloten Lampelmaier, Lindner und Pointinger ist von Konrad Friesenegger (Kadett GTE), Bernd Rothensteiner (Escort RS) und Bruno Surtmann (Escort RS) die stärkste Konkurrenz zu erwarten.

Das Ergebnis der Rallye wird mit entscheidend sein, ob bei der Pirelli-Lavanttal-Rallye schon der BMW M3 oder noch der BMW 2002 tii zum Einsatz kommen wird.

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