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Triumph für Achim Mörtl in Mundl's Heimat

Achim Mörtl ringt Raimund Baumschlager nieder, Hermann Gaßner gewinnt die Gr. N, Hannes Danzinger siegt bei den Dieseln.

Beim 10. Geburtstag der Dunlop Pyhrn Eisenwurzen Rallye der Neuzeit, waren insgesamt an beiden Tagen 53.000 Fans als Gratulanten in die Region gekommen. Sie sahen eine Rallye bei der es keine besonderen Zwischenfälle gab und die sportlich, vom gnadenlosen Zweikampf an der Spitze zwischen Achim Mörtl und Raimund Baumschlager geprägt war.

Organisationsleiter Raphael Sperrer hatte bei der heurigen Auflage drei Ziele im Auge. Einerseits dem Publikum legendäre, ältere Rallyeautos zu zeigen, was mit den 25 Paradeautos, darunter dem früheren Rallyeweltmeister Björn Waldegaard (Toyota) an der Spitze, auch bestens gelungen ist.

Andererseits waren auch Historische Autos im Rahmen der Castrol Rallye Trophy unterwegs, die von der FIA observiert wurden. Hier plant Sperrer im nächsten Jahr einen EM-Lauf in die Region zu bringen. Eine diesbezügliche Entscheidung der FIA muss aber noch abgewartet werden.

Das dritte Ziel war die klaglose Durchführung des dritten Laufes zur heimischen Meisterschaft. Dieses Vorhaben ist ebenfalls gelungen, es waren insgesamt 61 Fahrzeuge am Start, die sich in den einzelnen Gruppe und Klassen erbitterte, sportlich hoch stehende Kämpfe lieferten.

Gruppe A

Großer Sieger wurde der Kärntner Achim Mörtl (Mitsubishi), der sein Versprechen wahr gemacht hat, Raimund Baumschlager vor seiner eigenen Haustüre zu schlagen. Die Differenz im Ziel betrug 10,1 Sekunden zu Gunsten von Mörtl. Der Kärntner konnte mit diesem Erfolg auch seinen Vorsprung in der heimischen Meisterschaft weiter ausbauen:

„Es war ein absolut toller Zweikampf. Sowohl Raimund als auch ich waren sehr schnell unterwegs. Ein kleiner Fehler hat sofort zu einem Führungswechsel geführt. Ich hoffe, auch die Zuschauer waren von diesem Zweikampf begeistert, mir hat er jedenfalls viel Spaß bereitet.“

Aber auch Baumschlager sprach von einer tollen Auseinandersetzung: „Ich hatte gehofft, heute am Schlusstag nochmals entscheidend angreifen zu können, was teilweise auch gelungen ist. Die Vorentscheidung war für mich auf der SP 14, wo ich ursprünglich einen Motorschaden vermutete, dann aber feststellte, dass die Benzinpumpe den Geist aufgegeben hat. Ich musste auf die zweite Pumpe umschalten und habe so mehr als sieben Sekunden verloren. Trotzdem war ich mit meiner Leistung zufrieden und hoffe jetzt auf die nächsten Rallyes.“

Guter Dritter wurde David Doppelreiter mit dem Skoda Octavia WRC: „Nach der katastrophalen Premiere im Lavanttal, bin ich jetzt schon ganz zufrieden. Je länger die Rallye gedauert hat, desto besser bin ich in Schuss gekommen. Zumindest vier Bestzeiten sprechen dafür.“

Pech hatte der Ungar Krisztian Hideg. Er lag bis zur vorletzten Prüfung an vierter Stelle, musste aber dann mit einem Differentialschaden die Segel streichen. Damit rückte Andreas Waldherr mit dem VW KitCar nach vor. Für den Niederösterreicher bedeutet der vierte Platz die heuer bisher beste Platzierung, im letzten Jahr wurde er bei der Dunlop Pyhrn Eisenwurzen Rallye Dritter.

Gruppe N

Viel Spannung brachte wie voraus gesagt, die Auseinandersetzung in der Gruppe N. Der Sieg von Hermann Gassner fiel schlussendlich klar aus. Dahinter aber drei Piloten, die sehr viel Stimmung in die Rallye gebracht haben und oft nur um Sekundenbruchteile auseinander lagen.

Ernst Haneder, Franz Wittmann jun., und Toto Wolff gaben ein kräftiges Lebenszeichen, am Beginn der Rallye auch Christian Lippitsch.

Diesel

Beachtlich war die Leistung von Dieselsieger Hannes Danzinger: Der Niederösterreicher holte sich auf seinem VW TDI KitCar alle 17 SP-Bestzeiten und gewann überlegen vor Michael Böhm (Fiat) und Manfred Pfeiffenberger (Seat).

Junioren

Juniorensieger mit einer Minute Vorsprung wurde der Kärntner Marcus Leeb, der damit auch weiter in der Staatsmeisterschaft in Führung liegt. Dahinter Michael Kogler und der Tscheche Jiri Pertlicek jun. (alle drei Suzuki Ignis)

Historic

In der Historic Rallye Trophy war Hans Georg Lindner (Ford Escort) der absolut schnellste Mann und gewann vor „Sepp Gruber“ (Porsche 911) und Routinier Josef Pointinger (Ford Escort).

Endstand nach 17 gefahrenen Sonderprüfungen

1.Achim Mörtl/Detlef Ruf A/D Mitsubishi 1:33:26,9 h
2. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner A/A Mitsubishi + 10,,1 Sek
3. David Doppelreiter/Ola Floene A/N Skoda WRC + 41,9 Sek
4. Andreas Waldherr/Richard Jeitler A/A VW Golf + 1:58,5 Mi
5. Hermann Gassner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi 1.Grp N + 3:11,2 Mi
6. Ernst Haneder/Daniela Weissengruber A/A Mitsubishi 2. Grp N + 4:01,4
7. Franz Wittman jun./Tina Monego A/A Mitsubishi 3. Grp N + 4:02,3
8.Toto Wolff/ Gerald Pöschl A/A Mitsubishi 4. Grp N + 4:20,0
9.. Hannes Danzinger/Klaus Kral A/A VW Gold 1. Diesel + 4:33,3
10.Christian Lippitsch/Jürgen Klinger A/A Mitsubishi 5. Grp N + 4:50,2
14.Hans Georg Lindner/Franz Blechinger A/A Ford 1.Histori + 12:55,6
20. Marcus Leeb/ Gerald Winter A/A Suzuki 1.Junioren+16:45,3

Bestzeitenverteilung: Achim Mörtl 11, David Doppelreiter 4, Raimund Baumschlager 2

Die wichtigsten Ausfälle:
Tomaz Kaucic (SLO) technischer Defekt ZK2, Walter Kovar, technischer Defekt ZK2, Markus Windischbauer, technischer Defekt ZK5, Waldemar Benedict, Unfall SP 7, Kris Rosenberger, Ausritt SP 12, Martin Zellhofer, Motorschaden ZK 14, Krisztian Hideg, Differentialschaden SP 16

ÖM-Stand

Gruppe A
1. Achim Mörtl 44 Punkte
2. Raimund Baumschlager 34
3. Krisztian Hideg 19
4. Andreas Waldherr und Manfred Stohl je 18,
6. Beppo Harrach 15.

Gruppe N
1. Hermann Gassner 36 Punkte
2. Ernst Haneder 28
3. Martin Zellhofer 26
4. Willi Stengg 20
5. Jan Kopecky 17,

Dieselklasse
1. Michael Böhm 38 Punkte
2. Hannes Danzinger 36
3. Alfred Leitner 13

Junioren
1. Marcus Leeb 46 Punkte
2. Michael Kogler 42
3. Dieter Kienbacher 26

Der vierte Lauf in der Österreichischen Rallyemeisterschaft findet mit der Bosch Super Plus Rallye, vom 20. bis 21. Mai, im Raum Pinggau/ Hartberg statt.

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