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Rallye-ÖM: Dunlop-Rallye

Ständig was los

Selbst durchtrennte Bremsleitungen können Christof Klausner und Co Christian Berger nicht vom Driften abhalten, dazu gab's noch einen Stockerlplatz!

Wenn es im Rallyeteam von Christof Klausner eines ganz bestimmt nicht gab, dann war das Langeweile. Christof, Beifahrer Christian Berger und ihre Helfer erlebten eine außerordentlich abwechslungsreiche Veranstaltung, die aber trotzdem mit einem Podestplatz endete. Somit waren alle glücklich. Gibt es etwas Schöneres?

Schon der Ausgang der ersten Wertungsprüfung versprach sehr viel: Erster in der Gruppe H war Matthias Moosleitner (BMW), zehn Sekunden dahinter Christof Klausner auf Platz zwei. Neun Zehntel hinter Klausner landete Toni Kores, dazwischen hatte sich noch der Italiener Andrea Cudicio mit seinem Opel Corsa GSi hineingeschoben. Und der schärfste Konkurrent, Alois Forstenlechner, war bereits ausgefallen. Wenn auch der erste Platz relativ klar war, so sollte es zumindest um Platz zwei sehr spannend werden.

Eine Weile konnte sich Christof Klausner recht gut absetzen, doch dann hatte er auf SP 5 einen Dreher, und Daihatsu-Prügler Toni Kores konnte seinen zweiten Platz einnehmen. Am Ende des ersten Tages traten jedoch Motorprobleme bei Kores auf, und so konnte Klausner trotz zweier Dreher und eines Ausritts mit einem komfortablen zweiten Platz in der Gruppe H die erste Etappe beenden. Die Schneestangen, die dabei gelegentlich umgefahren wurden, richteten keinen nennenswerten Schaden am Audi Coupé Quattro an.

Vor der Fahrt zum Parc Fermé wäre es noch beinahe zu einem Desaster gekommen, als die Mechaniker zwar nicht zu wenig in den Benzintank gefüllt hatten (wie bei Andreas Hulak im Triestingtal geschehen), sondern die falsche Flüssigkeit. Ein allzu gewagtes Experiment nach dem Motto „Probieren wir mal was Neues, schaun wir mal, ob er mit Wasser auch geht“, wollte man nicht eingehen, der Tank konnte noch rechtzeitig ausgepumpt werden. Christof Klausner hatte vergessen, den Kanister zu beschriften, daher die Verwechslung.

Richtig turbulent wurde es ab der ersten SP des zweiten Tages, als eine der vorderen Halbwellen abgebrochen ist und dabei gleich auch die Bremsleitung durchtrennt und eine Felge beschädigt wurde. In der Folge mussten zwei SP’s mit Hinterradantrieb und Handbremse als einzigem Mittel zur Verzögerung bewältigt werden. Damit schwand endgültig die letzte Chance, eventuell doch noch an Matthias Moosleitner heranzukommen, dessen Motor permanent von einer spinnenden Elektronik geschwächt war. Platz Zwei in der Gruppe H aber hatten sie dennoch sicher verteidigt – den verloren sie erst durch die Zeitstrafe nach der 17minütigen Reparatur, im Übrigen eine Meisterleistung der Mechaniker. Christof wollte dem um nichts nachstehen und tat alles, um eventuell doch noch einen Podiumsplatz zu erklimmen. Quertreibend, versteht sich.

Die Methode hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Während Bürgermeister Degelsegger (Mazda 323) und Andreas Kiesenebner (Peugeot 309) auf den Plätzen zwei und drei rauften, kam Christof Klausner ihnen immer näher. Ein wenig erleichtert wurde ihm die Aufgabe dadurch, dass Manfred Degelsegger am Schluss Motoraussetzer hatte, aber auch Andreas Kiesenebner wurde von Christof Klausner mit über 20 Sekunden relativ deutlich geschlagen.

Somit kamen Christof Klausner und Christian Berger doch noch auf den zweiten Platz in der Gruppe H, den sie zu Beginn der Rallye schon hatten. Kampfgeist zahlt sich eben aus, im doppelten Sinn, denn auch in der Publikumsgunst lagen sie ganz klar voran. Hinsichtlich der Show übertrafen sie sogar Hans-Georg Lindner und Franz Blechinger, die an sich schon als elitär gelten. Entsprechend war auch die Gaudi bei der Siegerehrung. Im Team Klausner ist eben ständig was los.

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