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Ein WRC als das Salz in der Suppe

Doppelreiter im WRC gegen Mörtl, Baumschlager & Co, starke Slowenen wollen in der Gruppe N mitmischen, Nennrekorde bei Dieseln & Historischen!

Manfred Wolf

Die Pirelli-Lavanttal-Rallye ist eine der anspruchsvollsten Rallyes in Österreich. In diesem Jahr ist sie gleichzeitig eine der bestbesetzten. Insgesamt sind 140 Nennungen bei Veranstalter Gerhard Leeb und seinem Team vom MSC-Wolfsberg eingegangen, die Zuseher erwartet daher in zwei Wochen in Kärnten ein absolutes Rekord-Startefeld!

Mit ein Grund für das starke Nennergebnis ist natürlich die Zugehörigkeit der Pirelli-Rallye zur slowenischen Meisterschaft und zum Mitropa-Rally-Cup. Vor allem aus Slowenien kommen viele Teilnehmer ins Lavanttal, über 40 Starter aus dem Nachbarland haben genannt.

Dennoch dürfte die Entscheidung um den Gesamtsieg ohne slowenische Beteiligung über die Bühne gehen – in der Gruppe A haben nämlich vorwiegend österreichische Teams das Sagen. Und für Aufregung und Action ist dieses Mal sicher gesorgt:

Viele Sieganwärter

David Doppelreiter kehrt nach zwei Jahren Österreich-Absenz zurück, aber richtig: Der junge Niederösterreicher bringt ein Skoda Octavia WRC an den Start. Raimund Baumschlager hat aufgerüstet und startet zum ersten Mal mit einem Evo VIII. Achim Mörtl ist top motiviert und möchte sich bei seinem Heimspiel auf keinen Fall die Butter vom Brot nehmen lassen. Für Mörtls Landsmann und Markenkollegen Alfred Kramer gilt ähnliches: Der Mitsubishi-Pilot ist top motiviert und wird vom ersten Meter an mit dem Messer zwischen den Zähnen fahren. Ruben Zeltner kommt sicher nicht nur wegen der schönen Landschaft in seine alte Heimat: Er bringt aus Deutschland einen Mitsubishi Evo VII mit und will damit vorne mitfahren. Nicht zu vergessen auch Krisztian Hideg im Dark-Dog-Mitsubishi oder Andreas Waldherr im VW Golf IV KitCar. Letzterer dürfte nach seinem Ausrutscher am ersten Tag der Jänner-Rallye auch einen schweren Gasfuß haben…

Slowenien gegen Österreich und alt gegen jung in der Gruppe N

Doch nicht nur in der „Oberliga“ wird der Sieg heiß umkämpft sein. Auch die Gruppe N wird einen beinharten Fight um den Sieg bieten. Dort treffen einerseits Routiniers auf junge Heißsporne, andererseits starten die stärksten slowenischen Piloten ebenfalls in dieser Gruppe.

Kris Rosenberger hat den leichten Heckschaden an seinem Subaru Impreza WRX STi ausgebügelt und fordert seine routinierten Kollegen wie den regierenden N-Staatsmeister Martin Zellhofer, den Steirer Willi Stengg, der bei der IQ-Jänner-Rallye bis zu seinem Ausfall eine Galavorstellung ablieferte oder Walter Kovar und Ernst Haneder. Doch die „Junioren“ lauern: Die Red Bull-Jungs Andi Aigner und Quirin Müller starten in Kärnten ebenso wie Franz Wittmann jun, Rundstrecken-Umsteiger Toto Wolff und Diesel-Flüchtling Christian Lippitsch – alle haben bei den zuletzt von ihnen gefahrenen Veranstaltungen bewiesen, dass sie sehr schnell Autofahren können!

Die Slowenen sind sich da noch nicht so ganz im Klaren: Verhaltener, vorsichtiger Optimismus herrscht vor, leider konnten sich unsere südlichen Nachbarn in den letzten Jahren kaum mit internationaler Konkurrenz messen. So gerät die Pirelli-Rallye zur ersten Standortbestimmung nach längerer Zeit, einige Piloten sollte der geneigte Rallye-Fan aber sicher im Auge behalten: Darko Peljahn (Mitsubishi Lancer Evo VIII), der slowenische Vorjahresmeister, ist ebenso Prioritätsfahrer wie sein Landsmann Andrej Jereb, der einen Subaru Impreza STi „Spec C“ an den Start bringt und damit die aktuellste Evolutions-Stufe der Gruppe-N-Technik zur Verfügung hat. Tomaz Kaucic startet ebenfalls mit einem Subaru, der slowenische Vize-Meister des Vorjahres hat ebenso wie sein tschechischer Kollege Jiri Tosovsky, der hauptsächlich im Hinblick auf den Mitropa-Cup antritt, schon bei der Oberland-Rallye Talent bewiesen.

Nennrekorde auch bei den Dieseln und den Historischen

In allen Klassen volle Starterfelder – das wünschen sich Veranstalter, Fahrer und natürlich auch die Rallye-Fans. In Kärnten darf man sich in der Dieselkasse über acht Teams freuen: Neben dem großen Favoriten Hannes Danzinger, der übrigens erstmals mit seinem neuen Beifahrer Klaus Kral an den Start geht, gilt es vor allem, Michael Böhm im Fiat Stilo zu beachten: Der pilotiert ab Kärnten einen komplett neu aufgebauten Stilo mit stärkerem 16V-Multijet-Motor, größeren Bremsen und geändertem Fahrwerk und könnte somit deutlich näher an den bisher überlegenen VW herankommen. Das zweite VW-Diesel-KitCar wird übrigens von einem Tiroler gesteuert, Norbert Filippits heißt der Neuzugang.

Alle Freunde des gepflegten Driftwinkels werden in Kärnten genug zu sehen bekommen: Nicht weniger als 18 historische Rallyefahrzeuge haben genannt, darunter so begnadete Quertreiber wie Sepperl Pointinger, Max Lampelmaier, Christoph Weber, Hans-Georg Lindner oder Kony Friesenegger, die sich im Rahmen des neu ins Leben gerufenen Castrol-Historic-Rallyepokal messen werden. Dazu kommen noch einige Mitropa-Cup-Historiker, die beispielsweise mit Lancia Fulvia oder Porsche 911 antreten.

Viele Junioren am Start, erster Lauf zum Suzuki Ignis-Cup

Auch zahlreiche Nachwuchspiloten werden die schwierigen Kärntner Sonderprüfungen unter die Räder nehmen. Den Löwenanteil macht dabei natürlich der Suzuki Ignis-Cup aus, der im Lavanttal die erste Veranstaltung des Jahres bestreitet – nicht weniger als 14 Teams kämfen alleine dort um Punkte!

Detaillierte Vorschauen zu den einzelnen Klassen folgen im Laufe der nächsten Tage!

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