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BP Ultimate Rallye: Vorschau VW Rallye Team Austria

Golf-Krieg

In der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft gibt es nur wenige Rallyes, die frontgetriebenen Fahrzeugen eine ernsthafte Siegchance gegen die Allrad-Fahrzeuge lassen. Das Wechselland ist hingegen eine ideale Region, auch auf der niederösterreichischen Seite, der „Buckligen Welt“.

Dort ist auch das VW-Rallye-Team Austria beheimatet, deshalb ist es selbstverständlich, daß sich das größte Team der österreichischen Meisterschaft auch dieses Jahr mit einigen Autos am achten Lauf zur Staatsmeisterschaft beteiligt. Ausnahmsweise stehen vor allem die Benzin-Autos des Teams im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Andreas Waldherr kommt bestens motiviert zu seiner Heimrallye. Schließlich geht es für den Lokalmatador um einen Stockerlplatz oder sogar noch ein wenig mehr: „Ich bin zwar erstaunt, wie gut sich mein Kit-Car selbst auf nasser Straße bewegen läßt, aber um unser Ziel zu erreichen, sollte es möglichst trocken bleiben. Daß jetzt auch ein World-Rallye-Car am Start ist, bedeutet eine zusätzliche Herausforderung.“

„Aber dieses WRC-Ungetüm muß auch erst optimal bewegt werden. Ursprünglich wollte ich auf jeden Fall um den Gesamtsieg mitfahren, aber das wird jetzt natürlich erschwert. Nichtsdestotrotz werde ich alles unternehmen, um den Allradler-Piloten das Leben wieder so schwer wie möglich zu machen. Keiner hat jedenfalls so viel Motivation wie ich.“

Kris Rosenbergers Teilnahme am WM-Lauf in Deutschland war die optimale Gelegenheit, sich in der Sommerpause in Form zu halten. Als Kenner der Buckligen Welt und ehemaliger Sieger der Veranstaltung wird er den Fans einen dramatischen Kampf mit dem anderen VW Golf Kit-Car bieten. Dies sollte sogar einen der absoluten Höhepunkte der Veranstaltung darstellen.

Bei den Diesel und Erdgas-Autos kommt erstmals der Rechenschieber in Sachen Meisterschaft zum Einsatz. Michael Kogler im VW Golf IV TDI Kit-Car genügt bereits Platz 3 zum Meistertitel, selbst wenn sein einziger verbliebener Titel-Konkurrent, Škoda-Fahrer Martin Fischerlehner, gewinnen sollte. Und selbst Platz 4 oder 5 wäre bereits ausreichend, wenn Fischerlehner nicht gewinnt.

Kogler: „Genau danach werde ich meine Taktik ausrichten. Die Saison hat gezeigt, daß es wichtig ist, die Nerven zu bewahren, egal was passiert. Ich bin jedenfalls ganz fest davon überzeugt, bereits in der Buckligen Welt den Sack endgültig zumachen zu können.“

Höhere Ziele, was das Gesamtklassement betrifft, kann sich naturgemäß Erdgas-Pilot Hannes Danzinger setzen. Sein VW Golf V GTI konnte bisher nicht nur durch enorme Zuverlässigkeit glänzen: „Mich freut es, daß unser Wien-Energie-Projekt mit dem Erdgas-Golf so toll aufgegangen ist. In Sachen Sport und auch in den Bereichen der Aufmerksamkeit von alternativen Treibstoffen. Denn das Thema Erdgas wird bei den heutigen Benzin- und Dieselkosten von Tag zu Tag interessanter.“

„Außerdem geht’s ja auch noch um Platz 3 in der Meisterschaft. Es wäre schön, wenn die große VW-Familie, zu der ja auch Škoda gehört, am Saisonende alle Stockerlplätze abräumen könnte.“

Zweiter Fahrer in einem Diesel-Kit-Car ist erstmals in dieser Saison Alfred Leitner. Dem Meisterschafts-Dritten von 2005 wurde für die restliche Herbst-Saison jenes legendäre VW Golf III Kit-Car anvertraut, das vor acht Jahren das Diesel-Zeitalter im österreichischen Motorsport einläutete.

„Ich freue mich sehr, nach 11 Monaten Pause wieder beim VW-Rallye-Team Austria ins Lenkrad greifen zu können. Erste Testfahrten habe ich schon hinter mir. Im Moment habe ich zwar das Gefühl, daß der Wagen noch mit mir fährt statt umgekehrt, aber das ist sicher nur eine Frage der Kilometer.“

Natürlich sind auch zwei VW Golf V TDI am Start. Student Hubertus Thum, bisher eine der positiven Überraschungen der laufenden Saison, wird erstmals in der Buckligen Welt am Start sein, während Willi Rabl bei seinem zweiten Einsatz bei der BP ultimate-Rallye das Ziel sehen will, nachdem er im vergangenen Jahr ja etwas unglücklich aus der Rallye gerissen wurde.

Die BP ultimate-Rallye beginnt traditionell mit der Castrol-Super-Stage am Donnerstag, 7.9.2006 um 16.00 Uhr, allerdings nicht mehr in der Krieau in Wien, sondern erstmals im Magna Racino in Ebreichsdorf. Danach übersiedelt der Troß wie gewohnt nach Krumbach, wo am Freitag und Samstag die restlichen Sonderprüfungen auf dem Programm stehen.

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