RALLYE

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Vertiefung des Lerninhalts

Nicht immer waren die Rallyes von Willi Rabl Junior ganz problemlos, bisweilen wurden die typischen Schwächen eines Ein- bzw. Umsteigers sichtbar. Daß es ihm trotzdem gelang, jede in diesem Jahr gefahrene Rallye zu beenden, spricht sehr für sein virtuoses Können und läßt ein eindeutiges Grundtalent in Sachen Fahrzeugbeherrschung erkennen.

Die erste volle Saison des Ex-Bergprofis in der ÖRM (mit Ausnahme der IQ-Jännerrallye und der Mogul-Sumava-Rallye) zeigt zudem eine unerwartet erfreuliche Erfolgsbilanz: Platz 5 in der hervorragend besetzten Klasse der alternativbetriebenen Fahrzeuge, das kann sich für den serienmäßigen Turbodiesel-Golf wahrlich sehen lassen.

Nicht schlecht für einen Anfänger, könnte man sagen. Diese Bezeichnung wäre natürlich etwas unpassend, denn in Wirklichkeit ist Willi Rabl Junior genauso wie sein Vater ein Motorsport-Vollprofi, und nach Jahrzehnten am Berg mit Porsches und anderen Kampfgeräten lernt man schon ein wenig, mit schnellen Wagen umzugehen. Und in der Tat gab es auch schon früher Rallye-Starts des begnadeten Niederösterreichers, aber die liegen lange zurück.

Umso genauer will er es dafür jetzt wissen, und die beharrliche Suche nach immer schnellerem Speed und immer mehr Sicherheit im Umgang mit den Eigenheiten des Rallyesports verläuft äußerst konsequent. Es gelingt auch nicht jedem Fahrer, aus solchen eher bescheidenen Mitteln ein Höchstmaß dieser Art an Spaß und Erlebnisqualität zu schöpfen. Auch ergebnismäßig lief es hervorragend, aber wie gut muß es erst laufen, wenn sich Willi Rabl richtig in die Gegebenheiten des Rallyesports eingefunden hat?

Wesentlich beteiligt an dem bisher guten Erfolg in der Alternativ-Meisterschaft ist natürlich der Umstand, daß Willi Rabl in dieser Saison noch kein einziges Mal ausgefallen ist und daher regelmäßig punkten konnte. Ein Faktum, das für die Wahl des Fahrzeuges spricht: Ein standardmäßiger VW Golf V TDI mit lediglich den nötigsten Umbauten, die man zum Rallyefahren braucht. Gewiß, es wird wohl irgendwann ein stärkeres Fahrzeug kommen, aber bisher hat das bodenständige Auto, mit dem Willi Rabl im letzten Jahr seinen Wiedereinstieg vollzogen hat, seinen Zweck sehr gut erfüllt.

Es könnte daher auch bei der BP Ultimate-Rallye 2006 ein wichtiger Erfolgsfaktor sein, genauso wie der bewährte Copilot von Willi Rabl, Martin Brunner. Diesmal wird es ein besonders harter Kampf werden, denn neben den bisherigen Gegnern wie Michael Kogler oder Hannes Danzinger oder dem während der Saison eingestiegenen Beppo Harrach werden diesmal auch Alfred Leitner mit einem älteren Golf Kitcar und Clemens Baier mit von der Partie sein. Das bedeutet verschärften Wettbewerb, ganz klar.

Mit beherztem Einsatz läßt sich aber einiges wettmachen, und man könnte schon erfreut darüber sein, wenn es gelingen würde, annähernd die jetzige Position in der Alternativ-Meisterschaft zu halten. Das erscheint schon deswegen schwierig, weil Beppo Harrach, unter normalen Umständen mit dem Mitsubishi ein übermächtiger Gegner, nur noch einen Punkt hinter Willi Rabl liegt. Ing. Michael Böhm (Fiat Stilo) dafür um vier Punkte davor. Aber man weiß nie, was während einer Rallye und in weiterer Folge in der Meisterschaft passieren kann.

Gelernt hat Willi Rabl in dieser Saison schon einiges. Jetzt geht es darum, das Gelernte zu vertiefen, sich zu perfektionieren. Der interessante Teil hat begonnen.

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