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Rallye-ÖM: Castrol-Rallye

Verhinderter Erfolg – und auch nicht

Trotz eines Reifenschadens war die Castrol-Rallye für Josef Schrott eine gelungene Veranstaltung, er holte wichtige Punkte für die Challenge-Wertung.

Eigentlich wollte Sepp Schrott ja erst wieder beim Rallyesprint in Bruck an der Leitha mitfahren, aber der Ruf der attraktiven Castrol Pölstal Judenburg-Rallye, von der erst kürzlich beschlossen wurde, daß sie zur Austrian Rallye Challenge zählen würde, war so verlockend, daß der Lancia-fahrende Bäckermeister aus Wien nicht Nein sagen konnte.

Das Kommen hatte sich auch gelohnt, auch wenn das Endergebnis optisch nicht das hielt, was der Verlauf der Rallye versprach. Denn bis zur siebenten Prüfung lief es extrem gut. So gut sogar, daß Sepp Schrott und Willi Hawle zu diesem Zeitpunkt auf Platz Zwei im Challenge-Klassement der Castrol Pölstal Judenburg-Rallye gelegen waren.

Daß die Castrol Pölstal Judenburg-Rallye zur Austrian Rallye Challenge zählte, lag an der Absage einer anderen Veranstaltung, für die schnell ein Ersatz gefunden werden mußte. Das Ersatzprogramm erwies sich als äußerst stilvoll, auch wenn man das System, Challenge-Rallyes bei ÖRM-Veranstaltungen mitlaufen zu lassen, an sich schon aufgegeben hat: Die Gefahr, ein Schattendasein zu führen, wäre für die ARC unter diesen Verhältnissen zu groß.

Aber dieses Mal akzeptierte man die Ausnahmeregelung gerne, und die Strecken der Castrol Pölstal Judenburg-Rallye, auch ohne der Freitagesetappe, hatten ganz offensichtlich das Flair des Besonderen. Dies galt vor allem für die Prüfungen „Gaberl“ und „Schmelz“, noch aus Alpenfahrt-Tagen bekannt, und auch nunmehr auf Asphalt ein riesiges Spektakel.

Sepp Schrott, der wie im Triestingtal und bei der Eurostroj-Tisnov-Rallye wieder seinen Lancia Delta Integrale eingesetzt hatte, nützte das immer noch sehr gute Potential seines fünfzehn Jahre alten Wagens für einen starken Beginn: Auf der Eröffnungsprüfung Spielberg, direkt vorbei an der Ruine des ehemaligen Formel 1-Kurses, war er Drittschnellster, lediglich 3,2 Sekunden hinter dem momentanen Challenge-Star Nummer Eins, Wolfgang Schmollngruber.

Auf den folgenden Prüfungen ging es zwar nicht ganz so rasant dahin, aber das Tempo war taktisch klug gewählt, denn der dritte Platz in der Challenge-Wertung dieser Rallye blieb auch so bestehen. Nicht absolut volle Kanone, sondern konstante Schnelligkeit war bei dieser Rallye das Wichtigste. Und Regen gab es ja auch noch in großen Mengen, oftmals genau dann, wenn man nicht darauf vorbereitet war.

Die konstant zuverlässige Fahrt von Josef Schrott und Willi Hawle verhalf ihnen zu einem zweiten Platz nach der siebenten Prüfung, hinter Wolfgang Schmollngruber und vor Alexander Tazreiter, dem zweiten Mazda-Fahrer des TRT-Motorsport-Teams, der gleich darauf mit einem Differentialschaden ausschied.

Leider konnten Josef Schrott und Willi Hawle dieses Ergebnis nicht ins Ziel retten, denn auf der vorletzten Prüfung, als es wieder über die Schmelz ging, trat links vorne ein Reifenschaden auf. Damit waren erst einmal fünf Plätze beim Teufel, und allzu viel Möglichkeit, noch etwas gutzumachen, bestand nicht mehr, da sich die Rallye ja schon in der Schlußphase befand.

Der Rückstand auf Hans Zwickl mit dem Honda Civic, der vor der letzten Prüfung eine halbe Minute betrug, war zu groß, um ihn im Klassement zu überholen. Auch erschwerten leichte Schwierigkeiten mit einer rutschenden Kupplung ein effektives Angreifen.

Aber man hatte es bis ins Ziel geschafft, was ganz wesentlich war, denn interessanterweise hatte der Rückfall im Gesamtklassement um fünf Plätze keine Auswirkungen auf den Punktegewinn: Der zweite Platz in der Gruppe H blieb ja trotzdem bestehen, und das ist für die Punktevergabe in der Austrian Rallye Challenge entscheidend.

Daher sieht es nun auch in der Fahrerwertung der ARC für Sepp Schrott sehr gut aus: Er befindet sich nun an der sechsten Stelle. Willi Hawle liegt in der Beifahrerwertung sogar auf dem fünften Platz. Und Verbesserungen nach vorne sind nicht auszuschließen.

Damit war es letzten Endes doch eine sehr erfolgreiche Rallye für das Wiener Lancia-Team, das auf dem technischen Sektor sehr viel mit Alois Forstenlechner zusammenarbeitet, der ja selber eine sehr ernstzunehmende Fahrergröße ist.

Josef Schrott und Wilhelm Hawle können damit dem BRK-Rallyesprint, dem großen Schotter-Spektakel, mit großer Zuversicht entgegenblicken. Denn dort wird laut Plan der nächste Einsatz stattfinden.

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