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Rallye-ÖM: Castrol-Rallye

Rückkehr auf die Erfolgsstraße

Mit einem mittlerweile wieder gutgehenden Auto zählt Koni Friesenegger wieder zu den Größen des historischen Rallyesports in Österreich.

Die Opel-Freunde, insbesondere die Kadett-Freunde, durften sich über eine sportlich sehr wertvolle Vorstellung freuen, die einiges für das Auge bot und mit einem guten Ergebnis endete. Die anfängliche Sorge, etwas kaputtzumachen, war schnell überwunden, auf der vierten Prüfung ging es bereits zügig dahin: Viertschnellste Zeit bei den Historischen für Friesenegger/Hilmbauer. In der Folge hielten sie sich hier einige Zeit beständig auf Platz 7, es zeichnete sich ein Duell mit dem Escort-Piloten Gerhard Openauer ab, der nach seinem großartigen Podestrang bei der Bosch-Rallye ebenfalls bereits zu den Teilnehmern gehört, die es zu beachten gilt.

Die entscheidenden Platzverschiebungen fanden am Samstag statt: Zunächst war es Michael Barbach, welcher mit seinem Porsche ein Comeback feierte, der überholt werden konnte. Auf der zweiten Prüfung der zweiten Etappe gelang ein neuerlicher Platzgewinn, Koni Friesenegger und Gerhard Openauer tauschten die Plätze. Klarerweise war hier noch lange nichts entschieden, denn der Hecktrieb-Spezialist aus dem Gebiet Baden strebt einem neuen Höhepunkt seiner Laufbahn zu und zeigte sich als dementsprechend formstark. Dennoch gelang es Friesenegger und seinem Beifahrer Jürgen Hilmbauer, ihre Position zu verteidigen, auch wenn es nach der zehnten Prüfung noch einmal verdammt eng wurde.

Auch nach dem zweiten Durchlauf der anspruchsvollen Strecke bei Oberzeiring blieb es hoch spannend, hier war das Opel-Team wiederum leicht schneller. Openauer kämpfte verbissen weiter, der zweite Durchlauf des Rundkurses Pöls brachte nun ihm einen Platzgewinn. Der hielt sich aber nur so lange, bis Koni Friesenegger auf Möderbrugg wieder leicht schneller war. Das Ende der Rallye kam früher als erwartet - die letzten beiden Prüfungen wurden wetterbedingt (extrem starker Gewitterregen) neutralisiert gewertet, eine Änderung des Ergebnisses war damit nicht mehr möglich. Konrad Friesenegger/Jürgen Hilmbauer (Opel Kadett GT/E) verdrängten Gerhard Openauer/Wolfgang Scheitz (Ford Escort RS 2000) um acht Zehntelsekunden auf Platz 6.

Zum Einen das Ende eines ausgesprochen spannenden Duells, wenn es auch ungeplant früh kam – zum Anderen die Rückkehr des Opel-Teams Friesenegger auf die Straße der Erfolge. Wie längst in weiten Kreisen bekannt ist, zeichnet sich die Klasse der Historischen durch eine extrem rege Beteiligung aus, und die Fahrzeuge erreichen teilweise durchaus die Fahrleistungen von modernen Rallyewagen.

Insoferne ist hier der fünfte Platz hinter Christian Rosner, Johannes Huber (beide Porsche 911), Josef Pointinger (Ford Escort) und Alois Nothdurfter (Ford-Lotus Cortina) als großer Erfolg anzusehen. Der Opel Kadett C GT/E, der optisch stark an das Annessi-Auto der Siebziger Jahre erinnert, mit dem Franz Wittmann Senior in dieser Zeit seine größten Erfolge hatte, machte diesmal im Wesentlichen keine Schwierigkeiten, es wurde lediglich ein Ausfall der Sprechanlage und des Kühler-Ventilators registriert.

Die sportliche Auseinandersetzung konnte trotz dieser leichten Unregelmäßigkeiten zu einem guten Ende gebracht werden. Nach den Schwierigkeiten bei der Lavanttal-Rallye und der Bosch-Rallye war vielleicht auch ein leichtes Defizit an Fahrpraxis mit entscheidend, ansonsten könnte bald schon noch mehr drin sein als der bereits sehr gute fünfte Platz bei den Historischen. Und eigentlich ist es schade, dass gerade jetzt, wo sich der erste größere Erfolg in dieser Saison eingestellt hat, die lange Sommerpause bevorsteht. Was aber keinesfalls heißt, dass man nicht jetzt schon mit einem Großangriff von Koni Friesenegger und Jürgen Hilmbauer bei der BP Ultimate-Rallye rechnen kann. Am 8. September 2007 sollte es wieder soweit sein.

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