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Baumschlager: Wetter macht Castrol-Rallye zum Abenteuer

Die Castrol Judenburg-Pölstal-Rallye ist für Raimund Baumschlager und seinen Kopiloten Thomas Zeltner jedes Jahr eine besondere Herausforderung.

Bei keinem anderen österreichischen Meisterschaftslauf wechseln die äußeren Bedingungen innerhalb von Minuten von einem Extrem ins andere. Auf Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad folgen wolkenbruchartige Gewitterregen, die in der nächsten halben Stunde wieder von Sonnenschein abgelöst werden. Nasse oder feuchte Strassen auf einem Teil einer Sonderprüfung, trockene Asphaltpisten auf dem anderen sind keine Seltenheit. Darum sind die Piloten bei der Reifenwahl besonders gefordert.

„Das Wetter ist ein bedeutender Faktor bei der Castrol Rallye und wer bei der Reifenwahl die glücklichere Hand hat, kann sich auf einem Ringerl, zwei oder drei Sonderprüfungen hintereinander, schon einen Vorteil verschaffen. Wenn wir den Voraussagen glauben dürfen, müssen wir auch heuer mit Sonne, Hitze, Gewitter und heftigen Regenschauern an beiden Tagen rechnen und das wird wieder abenteuerlich“, sagt der Remus-Pilot, der im Vorjahr bei ähnlichen Verhältnissen einen Start-Ziel-Sieg gefeiert hat, allerdings noch im Gruppe-A-Mitsubishi.

Heuer ist der regierende Staatsmeister mit seinem BRR-Mitsubishi Evo IX in der Division I unterwegs und die Konkurrenz um die Sieg wesentlich größer. Auch Kopilot Thomas Zeltner, der 1987 mit Georg Fischer im Audi und 2001 mit Altmeister Franz Wittmann im Toyota Corolla WRC in der Gegend um den ehemaligen A1-Ring unterwegs war, erinnert sich an ähnliche Verhältnisse. „Das erste Mal war es ein Chaos-Wetter mit Gewittern und sintflutartigen Regenfällen, wir sind mit Slicks über die Wiesen gerutscht, da waren die Unterlässe auf dem Ring überflutet und wir konnten nicht mehr durchfahren.“

„Damals ist ein gewisser Herr Baumschlager bei der Einfahrt zum Ring von der Strecke abgekommen, ist auf der Wiese wie ein Slalomläufer herumgekurvt und hat in einem Zaun eingefädelt und viel Zeit verloren. Sein Beifahrer im VW Golf war übrigens mein Bruder Ruben. 2001 mit Franz Wittmann ging es trocken über das Gaberl, aber auch damals haben wir alles erlebt, von Wolkenbruch bis Sonnenschein.“

Ein wenig trauert Zeltner der Streckenführung von 2006 nach, obwohl die neue Prüfung Oberwölz sehr schön sein soll: „Das fünfeinhalb Kilometer lange Schotterstück im Windpark Oberzeiring bergab mit den vielen Wasserabflussrillen fehlt schon sehr, da hätten wir gute Chancen gegen die A-Autos gehabt, aber auch das Gaberl bergab ist ja nicht ohne. Trotzdem, die Castrol ist wegen der wechselnden Verhältnisse sehr diffizil mit den Radln, das macht sie so spannend. Da kann man sehr schnell „verwachseln“ oder aber die perfekte Wahl treffen und das Feld ordentlich durcheinander wirbeln“, meinte Zeltner, der hier besonders auf die Erfahrung seines „Chauffeurs“ setzt: „Ich bin sehr optimistisch, mit seiner Routine hat Raimund in den letzten Jahren fast immer die richtigen `Schwarzen` gewählt.“

Auf eines freut sich Zeltner aber schon sehr. „Den Rundkurs in Judenburg finde ich super, da kommt die Rallye zu den Zuschauern und das ist eine tolle Sache. Und die Fans honorieren das auch.“ Auf jeden Fall möchte der alte Fuchs auf dem Beifahrersitz bei der Castrol 2007 eines nicht missen: „Spaß muss es machen.“

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