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Drei Zweikämpfe im Mittelpunkt

Drei Duelle in drei Meisterschaften stehen am kommenden Freitag und Samstag im Mittelpunkt des Interesses der Motorsportbegeisterten.

Titelfoto: Daniel Fessl

In der Staatsmeisterschaft für allradgetriebene Fahrzeuge (Division I) treffen Raimund Baumschlager im Škoda Fabia – bislang im Schneebergland im direkten Duell noch unbesiegt – und Lokalmatador Gerwald Grössing im Ford Fiesta aufeinander. Der regierende Staatsmeister Baumschlager setzt angesichts seiner klaren Führung im diesjährigen Championat auf eine defensive Herangehensweise – eine Taktik, die er in den letzten Jahren immer wieder erfolgreich angewendet hat. Er müsse nicht unbedingt gewinnen, so seine Überzeugung. Auch ein zweiter Platz würde seine Position in der Meisterschaft durchaus stärken. Wie das in der Praxis aussieht, haben inzwischen elf Staatsmeistertitel zur Genüge gezeigt.

Bei den Zweiradgetriebenen (Division II) steht ein teaminternes Duell im Fokus: Suzuki Swift gegen Suzuki Swift – der regierende Div.-II-Staatsmeister Michael Böhm gegen einen Europa- und Ex-Weltmeister in den seriennahen Klassen, denn mit Verspätung findet sich mit Startnummer 6 jetzt auch Andreas Aigner (Bild) in der Nennliste. Er ersetzt im Team von Ex-Staatsmeister Martin Zellhofer Hermann Neubauer, der auf dringendes Anraten seiner Ärzte nun endgültig von einem Start absieht; seine beim Konditionstraining erlittenen Verletzungen sind leider noch längst nicht ausgeheilt.

Favorit ist sicherlich Aigner, der ja bei drei 2WD-Einsätzen in der Staatsmeisterschaft 2011 und ebenso vielen überlegenen Siegen gezeigt hat, dass er auch ohne Allradantrieb sehr schnelle Zeiten hinzulegen imstande ist – womit sich natürlich automatisch die Frage einer möglichen Stallorder ergibt, denn Böhm benötigt im Duell gegen den ÖM-Führenden in seiner Klasse, Kristof Klausz aus Ungarn, natürlich jeden Punkt. Man darf jedoch darauf hoffen, dass niemand Eingriffe von aussen als notwendig erachten wird.

David gegen Goliath mit umgekehrten Voraussetzungen heißt es in der Historischen Staatsmeisterschaft, denn diesmal ist der ÖM-Führende Willi Rabl jun. mit seinem Porsche 911 SC der Goliath, den Ex-Staatsmeister Kris Rosenberger mit einem rund halb so starken VW Golf I GTI herausfordert. Es geht um die ÖM-Führung, und dafür müßte der "David" den "Goliath" besiegen und gleichzeitig hoffen, dass ihm die "graue Maus" des Schotterspektakels, Lokalmatador Ossi Hebenstreit, Vorjahrssieger bei den Historischen, mit seinem Ford Escort keinen Strich durch die Rechnung macht.

Sowohl Rabl als auch Rosenberger vertrauen übrigens auf weibliche Navigationskunst auf den schwierigen Pisten im südlichen Niederösterreich, wie überhaupt das Feminine beim fünften Lauf zur Rallyestaatsmeisterschaft nicht zu unterschätzen ist. Insgesamt finden sich elf Co-Pilotinnen auf der Nennliste – ein Beweis dafür, dass der Rallyesport kein Sport männlicher Adrenalinjunkies ist, sondern die Ausgeglichenheit einer Frau in vielen Cockpits der Schlüssel zum Erfolg ist.

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