RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ORM: Schneebergland-Rallye

Lehrreiche Schotterstunden

Nach einem technischen Defekt im Vorjahr standen für Martin Kalteis heuer die Zielankunft und das Mitnehmen von Punkten im Vordergrund.

Fotos: Walter Vogler

Schneebergland-Rallye – das bedeutet schmale Schotterpfade, alpines Terrain, mit scharfkantigen Felsen gespickte Böschungen auf der einen Straßenseite und steil abfallendem Gelände auf der anderen. Kurz: Kein Platz für Fehler, aber ideale Bedingungen, um Technik und fahrerisches Geschick der Teilnehmer auf Herz und Nieren zu testen.

Dieser Herausforderung stellte sich auch heuer wieder das Team Rallye ABST rund um Martin Kalteis, nachdem man voriges Jahr auf Platz 4 liegend durch technischen Defekt am zweiten Tag die Segel streichen musste. Mangels fahrerischer Erfahrung auf dem losen Untergrund und aufgrund der stark besetzten Gruppe H standen vor allem die Zielankunft und das Mitnehmen von möglichst vielen Meisterschaftspunkten im Vordergrund.

Dass der Favorit Raimund Baumschlager und Hausherr im Schneebergland, Gerwald Grössing, in ihren R5-Boliden von Anfang an das Tempo vorgaben, war zu erwarten. Dahinter entwickelte sich jedoch ein echter Kampf um Platz 3 – Gerald Rigler, Christian Schuberth-Mrlik, Hermann Gaßner, Simon Wagner, aber auch Martin Kalteis konnte mit dieser Gruppe mithalten, musste sich aber in den ersten drei Sonderprüfungen mangels Schottererfahrung hinten anstellen, ohne dabei den Anschluss zu verlieren und belegte zu diesem Zeitpunkt Platz 7.

Doch bereits auf Sonderprüfung 4 stellte der Gloggnitzer seinen Fahrstil radikal um und belegte auf dieser Sonderprüfung Platz 5 mit 0,4 Sekunden Abstand auf Platz 3. Diese Leistung konnten nun konstant gehalten werden, wenngleich durch den entstanden Abstand auf den ersten drei Prüfungen kein Platzgewinn am ersten Tag möglich war. Alles entscheiden sollte die 34 km lange Königsprüfung Bieglhof. Hier war es möglich die verloren Zeit wieder gutzumachen und sich in der Gesamtwertung weiter nach vorne zu schieben.

Nach einer falschen Reifenwahl und einem daraus resultieren Fasteinschlag in einen Baum in der dritten Kurve der Sonderprüfung war klar, dass die Reifen zwar optisch ein wunderschönes Profil aufwiesen, aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters jedoch nicht mehr die notwendige Bodenhaftung aufbringen konnten. So blieb Martin Kalteis nichts anderes übrig, als Schadensbegrenzung zu betreiben und den in jeder Kurve spürbaren Zeitverlust in Grenzen zu halten.

Dies war aufgrund der langen Fahrzeit von über 30 Minuten nur schwer möglich. Da nützte es auch nichts, dass das Team Handler/Scherz, auf das man in der zweiten Runde aufgelaufen war, mehr als rechtzeitig und fair den Weg frei gab und dabei kein Zeitverlust entstand, wofür sich die Mitsubishi-Crew auf diesem Wege auch herzlich bedanken möchte.

Dennoch musste das ABST-Duo auf den vor ihnen liegenden Simon Wagner einen Zeitverlust von 1:20 Minuten, der nun auch nicht mehr aufzuholen war. Zufrieden durfte das Team Rallye ABST dennoch sein, da man scheinbar den Defektteufel endlich hinter sich gelassen hatte, und man nun auch weiß, dass man die Zeiten der Kontrahenten auf Schotter durchaus mitzuhalten vermag.

Bedingt durch einen Reifenschaden von Gerald Rigler, der dadurch auf der letzten Sonderprüfung zurückfiel, belegte das Team Rallye ABST im Endklassement den sechsten Gesamtrang und den zweiten Platz in der Gruppe H. In der Meisterschaft der Gruppe H liegt Martin Kalteis nun nur noch drei Punkte hinter dem führenden Herbert Weingartner, was auch bei der Weiz-Rallye Anfang August für Spannung sorgen wird.

News aus anderen Motorline-Channels:

ORM: Schneebergland-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

Alpe Adria Rally Cup: Vorschau 2026

AARC: Neues Konzept! Murtal Rallye dabei!

Der Alpe Adria Rally Club startet mit einem neuen Konzept in die Jubiläumssaison 2026. Seit 17 Jahren besteht der Alpe Adria Rally Club (AARC) und der Alpe Adria Rally Cup (AARC) und die Alpe Adria Rally Trophy (AART) wird 2026 zum 15. Mal durchgeführt.

Simon Wagner übernimmt einen Hyundai TUCSON 1.6 T-GDI PHEV 4WD N Line. Nach einem erfolgreichen Jahr 2025 wird die Kooperation zwischen Simon Wagner und
Hyundai Österreich auch 2026 fortgeführt. Feierliche Übergabe im Autohaus Himmelbauer

WRC Saudi-Arabien: Bericht

Neunter WM-Titel für Sebastien Ogier

Sebastien Ogier setzt sich beim Saisonfinale im spannenden Toyota-Duell gegen Elfyn Evans durch - Mit seinem neunten Weltmeistertitel zieht er mit Sebastien Loeb gleich

Jännerrallye: Livestream viersprachig

Viersprachiger Livestream und schillernder Name

Auch 2026 wird die LKW FRIENDS on the Road Jännerrallye powered by WIMBERGER an jedem Ort zu sehen und zu hören sein / Weltmeister-Tochter Hollie McRae übernimmt vor Ort den Part der englischen Kommentatorin

WRC Saudi-Arabien: Tag 2 (SP 7)

Ogier in erster Etappe vor Rovanperä und Evans

Adrien Fourmoux (Hyundai) führt die neue Rallye an - Sebastien Ogier Siebter - Kalle Rovanperä trotz Reifenschaden vor Elfyn Evans, der als "Straßenfeger" viel verliert

Austrian Rallye Challenge 2026

ARC Saison 2026 voller Rallye-Action!

Der ARC-Kalender 2026 weist insgesamt neun Rallyes auf - davon vier reine ARC-Veranstaltungen! Saisonauftakt im Triestingtal mit der Neuauflage der ARC Rallye Triestingtal!
Bei den kombinierten Rallyes mit der österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft (TEC7 ORM) wird einheitlich der zweite Rallyetag für die ARC gewertet.