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ORM: Schneebergland-Rallye

Heimo Hinterhofer kommt als Cup-Leader

Heimo Hinterhofer und Tamara Schweiger kommen als Tabellenleader des Corsa-Cups zur selektiven Schneebergland-Rallye. Auf dem anspruchsvollen losen Untergrund möchte das Duo vor allem den Punktepolster bewahren und keinen Ausfall riskieren.

Fotos: GM Corp, privat

Nach dem grandiosen Sieg bei der Wechselland-Rallye führen Heimo Hinterhofer und seine Copilotin Tamara Schweiger die Tabellen des Corsa-Cups an.

Am kommenden Wochenende, am 25. Juni steht im Cup die über die Grenzen des Landes hinaus berühmte Schneebergland-Rallye rund um das niederösterreichische Rohr im Gebirge auf dem Programm – eine selektive Schotter-Rallye, die nicht nur hohe Ansprüche an die Fahrer stellt, sondern auch das Material in höchstem Maße beansprucht.

Heimo Hinterhofer ist daher vor allem eines wichtig: „Wir wollen die Tabellenführung behalten und werden daher auf den ersten Prüfungen nicht so aggressiv ans Werk gehen. Du bist auf Schotter sehr schnell weg von der Straße - man ist schneller draußen, als man glaubt.“

Heimo Hinterhofer kann bereits auf Erfahrungen im Schneebergland zurückgreifen: Im Vorjahr konnten Hinterhofer/Schweiger hinter dem späteren Champion Christoph Leitgeb (startet nicht am kommenden Wochenende) den guten zweiten Platz im Schneebergland einfahren und sogar die Powerstage gewinnen.

„Großartiges Ambiente“

Die Rallye in der Wildnis ist ganz nach dem Geschmack von Heimo Hinterhofer: „Als Naturfreund und sportbegeisterter Wanderer taugt es mir, in solch einem großartigen Ambiente zu fahren.“

Eröffnet wird die Rallye mit einer neun Kilometer langen Prüfung, direkt im Anschluss erfolgt die mit 27,92 Kilometern zweilängste SP 2 „Jagahütt“. Besteht hier nicht die Gefahr, auf dieser langen Prüfung zu viel Rückstand aufzubauen, wenn man es allzu vorsichtig angehen sollte? Hinterhofer nickt: „Man muss einen Mittelweg finden – zum einen darf man nicht zu langsam fahren, zum anderen darf man nicht zu viel riskieren. Unser oberstes Ziel ist es, darauf zu schauen, dass wir nicht ausfallen.“

„Serien-Bauteile nicht zu hart belasten“

Bei dem Schotter-Festival werden eigene Schotter-Federn in den Corsa eingebaut, ansonsten jedoch wird mit Serienbauteilen gefahren, die auf den harten Pisten natürlich ganz besonders beansprucht werden. Hinterhofer sagt: „Wir erhalten von Stengg Motorsport wieder ein top vorbereitetes Auto, aber natürlich handelt es sich um ein Gruppe N-Fahrzeug und wir dürfen die Bauteile nicht allzu hart beanspruchen.“

Um sich auf die Bedingungen auf losem Untergrund besser einstellen zu können, gab es bereits einen Schottertest: „Leider hatten wir aufgrund von Regen eher Bedingungen, wie man sie bei der Waldviertel-Rallye vorfindet – aber wir konnten bereits eine Grundabstimmung für Schotter finden.“

„Nicht auf ‚Teufel komm raus‘ fahren!“

Als Sieg-Kandidat sieht sich Heimo Hinterhofer am kommenden Wochenende nicht: „Da sehe ich andere, die hier eher den Sieg einfahren könnten – beispielsweise Wolfram Doberer, der sich auf Schotter sehr wohl fühlt und auf viele Erfahrungen zurückgreifen kann, oder den im Cup drittplatzierten Christoph Lieb.“ Weil der Tabellen-Zweite, Rene Rieder, nicht im Schneebergland antritt, ist Jungpilot Lieb auch der Hauptkonkurrent. Hinterhofer berichtet: „Ich habe es mir ausgerechnet: Selbst wenn wir ausfallen sollten und Lieb sowohl den Sieg als auch die Powerstage-Punkte einfahren sollte, würden wir gerade noch die Tabellenführung behalten – dennoch wollen wir nichts riskieren, denn es würde dann bei der Rallye Weiz knapp werden. Dort möchte ich aber vom ersten Meter an Vollgas geben – und das eben geht auf Schotter nicht, zumindest nicht für uns.“

Denn Heimo Hinterhofer und Tamara Schweiger haben einen Plan – und der frühere mehrfache Automobil-Bergstaatsmeister kann bereits auf Erfahrungen in punkto Meisterschaftsführung zurückblicken und erzählt lachend: „Wir haben unsere Berg-Titel in den ersten beiden Jahren jeweils im allerletzten Lauf eingefahren – da ist es vorbei mit gut schlafen vor dem Renntag! Es ist schon klasse, wenn man vorne liegt – aber da kannst du eben nicht auf ‚Teufel komm raus‘ fahren.“

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