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ORM: Rebenland-Rallye

Die „Zweirad-ÖM“ wird zum Krimi

In der ORM2WD starten mindestens fünf titelverdächtige Piloten – alle jagen Michael Böhm im Adam R2, der mit einer mutigen Ansage verblüfft.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Harald Illmer, Robert May

Die Rallye-Staatsmeisterschaft (ORM) steht vor dem mit Abstand spannendsten Jahr seit 2010! In der Königsdisziplin gibt es den in der Szene heiß diskutierten Dreikampf Hermann Neubauer und Gerwald Grössing in ihren World Rally Cars gegen Raimund Baumschlager im R5 (dazu gesellt sich zumindest im Rebenland Niki Mayr-Melnhof im Harrach-R5, der schon im Waldviertel aufhorchen ließ)…

Doch auch in der ORM für zweiradgetriebene Autos (ORM2WD) bahnt sich ein wahrer Krimi an. Wie in der ORM scheint auch in der ORM2WD das „Jahr der technisch geschwächten Serienmeister“ anzubrechen, eine Art „natural balance of performance“, die der Spannung in höchstem Maße zuträglich ist…

Serienstaatsmeister Michael Böhm ist nämlich das Aushängeschild des neuen Opel Adam R2-Cups und muss sich gegen eine Armada aus zumindest PS-stärkeren Teams behaupten: Denn sowohl ein Citroen DS3 R3, mit dem Kaliber wie Simon (R3max) und auch dessen im Premierenjahr unheimlich starker Bruder Julian Wagner (R3T) antreten, hat rund 50 PS mehr als der Adam R2 (mit einem max-Kit ist der Wagen nochmal um runde 25 PS stärker).

Dazu kommen Daniel Wollinger im ebenfalls 50 PS stärkeren Renault Clio Maxi R3 und überraschenderweise Ernst Haneder in einem Suzuki Swift S1600, auch Christoph Zellhofer pilotiert einen Swift S1600 oder der bereits in Österreich bekannte Ungar Kristof Klausz, der einen Peugeot 208 R2 steuern wird. Im Adam R2 Cup muss sich Böhm zudem gegen die hungrigen Jungpiloten Andreas Kainer (Corsa Cup-Champion des Vorjahres) oder auch Luca Waldherr durchsetzen.

Im Rebenland, wo der erste Lauf zum Mitropa Cup abgehalten wird, kommen noch Michael Kogler im Citroen DS3 R3T, der schnelle Schweizer Bernd Zanon im Clio S1600 oder der Vierte der Slowenischen Staatsmeisterschaft, Gregor Premrl auf einem weiteren DS3 R3T hinzu…

„Wird sich zeigen, ob meine drei Titel gerechtfertigt sind“

Gegenüber motorline.cc erklärt Michael Böhm, warum er sich für den Adam R2 entschieden hat: „Ich stand vor der Wahl, eine ganze Saison im günstigeren R2 zu fahren oder daheim zu bleiben – da habe ich mich für das Fahren entschieden. Für mich ist es ein Jahr der Herausforderung – eine Challenge, die ich gerne annehme.“

Böhm stimmt zwar zu, dass der R2 in punkto Pferdestärken einen Nachteil innehat, verweist aber auch auf die deutsche Staatsmeisterschaft: „Dort konnten Leute wie Fabian Kreim oder Marijan Griebel im Adam R2 gegen die R3-Teams Klassensiege erringen. Ich habe das ehemalige Werksauto von Griebel - das Auto wüsste also, wie es geht.“

Mutig fügt Böhm hinzu: „Jetzt wird sich zeigen, ob meine drei Meisterschaftstitel in Folge gerechtfertigt sind. Für mich ist heuer alles neu, vom Auto bis zur Copilotin - aber ich freu mich unheimlich darauf und wir werden ganz sicher alles geben!“

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