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ORM: Waldviertel-Rallye

Waldviertler Nervenschlacht hält weiter an

Beim Rallyefinale in Horn liegt Raimund Baumschlager nach bisher neun Sonderprüfungen 3,2 Sekunden vor Hermann Neubauer und noch auf Titelkurs. Entscheidung fällt am Nachmittag - Julian Wagner in der 2WD-Meisterschaft souverän.

Fotos: Harald Illmer

Die Entscheidung über den Sieg bei der 37. Rallye Waldviertel im Raum Horn und somit auch um den Staatsmeistertitel 2017 ist auch nach bislang 9 von insgesamt 14 Sonderprüfungen noch offen. Raimund Baumschlager (VW Polo WRC), der nach fünf Prüfungen am gestrigen Tag noch 2,7 Sekunden vor dem regierenden Champion Hermann Neubauer (Ford Fiesta WRC) lag, hat diesen Vorsprung geringfügig auf 3,2 Sekunden ausbauen können. Das Nervenkostüm für beide Titelanwärter ist damit jedoch nicht wirklich entlastet. Denn nur dem Sieger winkt die Staatsmeisterkrone. 12,6 Sekunden dahinter lauert nämlich auch noch immer Niki Mayr-Melnhof (Citroen WRC), der jedoch, um seine Titelchance nützen zu können, wohl darauf hoffen muss, dass sich die beiden vor ihm liegenden Piloten eventuell in den gegenseitigen Ausfall hetzen.

Raimund Baumschlager: „Die Reifen könnten entscheidend sein. Ich fahre eine weiche Mischung, möglicherweise sogar eine zu weiche. Deshalb warten wir auch das Wetter ab. Durch den starken Wind kann die Strecke schneller auftrocknen und die Reifen dadurch schneller überhitzen.“.

Hermann Neubauer: „Leider müssen wir von der Startliste her als erster auf die Strecke gehen. Das ist sicher kein Vorteil. Gegenüber Raimund verlieren wir bergauf ein wenig Zeit. Aber ich bin trotzdem zuversichtlich hinsichtlich Nachmittagsprüfungen. Der 18 Kilometer lange Manhartsberg wird uns gehören.“

Niki Mayr-Melnhof: „Wir greifen weiter voll an, versuchen weiter Druck auszuüben, was anderes bleibt uns ja eh nicht über. Die Stimmung ist gut bei uns. Am Ende schauen wir, was rauskommt.“

Die heutige erste Prüfung SP 6 Glasberg – Brenntenberg wurde im Nachhinein abgebrochen. Opel-Corsa-Pilot Manuel Pfeifer aus der Steiermark musste nach einem Ausritt wegen Verdachts auf eine Wirbelverletzung mit dem Christopherus-Hubschrauber ins Landesklinikum Krems geflogen werden.

Ein wenig klarer gestaltet sich die Titelfrage bereits in der 2WD-Staatsmeisterschaft. Hier hat weiterhin der Oberösterreicher Julian Wagner (Opel Adam) alles im Griff, liegt komfortable 29 Sekunden vor Michael Kogler (Citroen). Der vor der Rallye als Titelfavorit gegoltene Daniel Wollinger (Renault Clio) kommt weiter nicht so richtig vom Fleck, liegt nur an sechster Stelle in der 2WD-Wertung.

Julian Wagner: „Es läuft super für uns, wir haben alles im Griff und sogar noch Reserven. Wir versuchen, den Traum vom Titel zu verwirklichen. Der Vorsprung ist ein gewisses Ruhekissen, trotzdem müssen wir konzentriert bleiben.“

Michael Kogler: „Ich habe heute leider ganz schlecht angefangen, bin erst ab der SP 7 ins Fahren gekommen. Wir können nur versuchen, den Druck halbwegs aufrecht zu erhalten. Aufgeben kommt nicht in Frage.“

Daniel Wollinger: „Wir haben gestern sowohl mit den Dämpfern als auch den Bremsen grobe Probleme gehabt. Heute ist es uns speziell auf der SP 8 ganz gut gegangen. Da habe ich zumindest halbwegs das Gefühl gehabt, schnell Autofahren zu können. Aber leider machen meine Konkurrenten keine Fehler. Im allgemeinen muss ich wohl sagen, dass Schotter nicht unbedingt mein Terrain ist.“

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