
ORM: Rebenland-Rallye | 11.03.2018
Eberherr im Rebenland: Altes Gerät, neues Geläuf
Mit der Rebenland-Rallye betritt Christian Eberherr Neuland, doch mit seinem Ford Escort RS 2000 kann er auf Altbewährtes zurückgreifen.
Foto: Winfried Gerstner
Die Jänner-Rallye brachte für einige Teilnehmer überraschende Ergebnisse. So auch für Christian Eberherr, der sich mit geringem materiellen, aber großem persönlichen Einsatz beständig durch den harten Wettbewerb geschlagen hat. Am Ende gab es für ihn als einzigen verbliebenen Starter der Historic Rallye Meisterschaft das Punktemaximum und den 35. Gesamtplatz. Daraus entstand die Motivation, in der österreichischen Rallye-Meisterschaft weiter am Ball zu bleiben. Und konsequenter Weise einen Start bei der Rebenland-Rallye als nächsten Schritt einzuplanen. Eine spannende und interessante Aufgabe – in mehrfacher Hinsicht.
Bislang kennt Christian Eberherr die Rebenland-Rallye nur als Zuseher, und schon da konnte er erkennen, daß die SP-Strecken auffallend reizvoll und herausfordernd sind. Dazu kommen die positive Stimmung in der betreffenden Region (Leutschach und Umgebung), speziell wenn es um das Thema „Rallye“ geht, und das sympathische Ambiente. Nun wird er die Veranstaltung auch aus Fahrersicht kennenlernen, was mit Sicherheit eine persönlich sehr wertvolle Erfahrung sein wird. Altbewährt und vertraut ist hingegen das Fahrzeug, das eingesetzt wird: Ein Ford Escort RS 2000, der zwischen den Läufen behutsam überarbeitet wurde, mit der Priorität, wieder zuverlässig ins Ziel zu kommen.
Eine sehr glückliche Hand hatte Christian Eberherr auch immer bei seiner Copiloten-Wahl, der dafür bekannt ist, daß er gerne Frauen für diese Aufgabe einsetzt. Nach seinem Schwiegersohn Stefan Friedl wird nun Astrid Witzany die Ansage übernehmen, die schon bei der Austrian Rallye Legends, einem Event ohne Zeitenwertung, und der 3-Städte-Rallye des vergangenen Jahres mit Christian ins Rennen gegangen war und dabei Bestnoten von ihrem Piloten bekommen hat. Die gebürtige Regensburgerin, die derzeit in Graz lebt, ist bestens mit Speed vertraut, sie gilt als routinierte Histocup-Teilnehmerin und konnte zuletzt mit einem Ford Mustang die Klasse der Regularity gewinnen. Die Umstellung auf ihren Einsatz als Rallye-Copilotin fiel ihr sehr leicht, auch ihr Ehrgeiz und ihre Zielstrebigkeit kamen ihr dabei zugute.
Gemeinsam werden Christian Eberherr und Astrid Witzany auch Einiges aufbieten müssen, denn speziell die Klasse 6.2 (Historisch), in der ihr Escort gewertet wird, ist mit acht Konkurrenten auffallend stark besetzt. Dennoch gilt das Prinzip Zuversicht. Und da es für einen klassischen Low-Budget-Teilnehmer wie Christian Eberherr eigentlich nichts zu verlieren gibt und das Erlebnis im Vordergrund steht, hält sich der Druck in Grenzen. Nicht jedoch die Motivation, jede Chance zu nützen, um möglichst viele Punkte von der Rebenland-Rallye mitzunehmen.
Der Weg ist das Ziel. Und natürlich auch das Ziel als solches.