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ORM: Rebenland-Rallye

Kalteis auf Tommi Mäkinens Spuren

Bereits in den 90er Jahren ist Tommi Mäkinen in der Rallye-WM mit einem Gruppe-A-Mitsubishi gegen Konkurrenten mit WRCs angetreten.

Fotos: Daniel Fessl

Der Finne bezwang diese WRCs und stellte das Potenzial des Gruppe-A-Evos eindrucksvoll unter Beweis. Dass die Entwicklung seitdem deutlich vorangeschritten ist, wird wohl niemand bestreiten; diese Fahrzeuge sind jedoch immer noch ausgezeichnete Rallyeautos, mit denen es unter gewissen Bedingungen auch heute noch möglich ist, mit den WRC- und R5-Modellen Schritt zu halten.

Ein solches Kunststück gelang dem niederösterreichischen Duo Martin Kalteis und Markus Zemanek bei der diesjährigen Rebenland-Rallye. Zwar hinkt der Vergleich mit Tommi Mäkinen etwas, da dieser mit diesen Fahrzeugen vier Mal Weltmeister wurde, schmälert aber dennoch nicht die Leistung des Teams Rallye ABST, das sich mit dem mittlerweile 17 Jahre alten Evo VII inmitten einer R5-Armada platzieren konnte und dabei sogar ein WRC hinter sich hielt. Dabei standen die Vorzeichen zu Beginn der Woche noch ganz anders.

Der von Rene Vontsina neu überarbeitete Mitsubishi konnte erst zwei Tage vor der Rallye fertiggestellt werden. Bei der Testfahrt stellte sich ein bis jetzt nie dagewesenes Überbremsen der Hinterachse ein, das erst am Donnerstag Abend vor der Rallye endgültig behoben werden konnte. Die durch Regenschauer aufgeweichten Lehmbankette neben den Straßen verwandelten den Asphalt durch das Schneiden der Kurven blitzschnell in einen einzigen Rutschbelag – schwierige Bedingungen, bei denen die Vorteile der aktuellen R5- und WRC-Fahrzeuge zumindest etwas geringer werden und das Gefühl der Piloten etwas mehr in den Vordergrund tritt.

Bedingungen, die Martin Kalteis durchaus liegen; dennoch überraschend standen nach den ersten beiden Sonderprüfungen zwei fünfte Gesamtzeiten und der vierte Gesamtplatz zu Buche. Bereits im ersten Regrouping standen aufgrund der fast unglaublichen Zeiten die technischen Kommissäre parat, um die Regelkonformität des Evos zu überprüfen. Dabei, wie auch bei der späteren Nachkontrolle, gab es aber keinerlei Beanstandungen.

Zwar trocknete es im Laufe des Nachmittags etwas auf, wodurch das Team Rallye ABST etwas an Boden einbüßte, es konnte sich aber bis zum Ende des Tages auf dem sechsten Platz behaupten. Am zweiten Tag setzte zwar der Regen wieder ein, was gut für das Kräfteverhältnis war, jedoch quittierten die zwei Jahre alten Regenreifen, mit denen am Vortag gefahren worden war, nun endgültig den Dienst.

In der Not griff das Team zu Winterreifen, die noch von der Jännerrallye übrig geblieben waren. Diese Wahl stellte sich als goldrichtig heraus, wenngleich das niederösterreichische Duo nun vermehrt mit Aquaplaning zu kämpfen und daraus resultierend ein paar "big moments" hatte, die aber alle glimpflich (mit etwas Arbeit für die heimische ABST- Spenglerei) ausgingen. So glänzten Kalteis und Zemanek noch mit einigen Fabelzeiten und beendeten diese äußerst schwierige Rallye auf dem sechsten Gesamtrang vor einem WRC und einigen R5-Boliden.

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