RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ORM: Wechselland-Rallye

Race Rent Austria: Von der Putzmühle nach Pinggau

Langweilig wird Race Rent Austria-Teamchef Wolfgang Schmollngruber nicht: Gerade noch eigenhändig mit dem „Ungetüm“ am Berg, steht am Wochenende die Wechselland-Rallye mit Christoph Weber/Gerry Pöschl und Michael Denk/Peter Medinger auf dem Programm. Allesamt charismatische Piloten - da „rennt der Schmäh“....

Fotos: Harald Illmer, Race Rent Austria

„Putzmühle! Ich bin in der Putzmühle“, sagt Michael Denk - und muss lachen. Der lustige Name ist jedoch vielen Motorsportlern längst zum Begriff geworden: Der Bergslalom Putzmühle in St. Leonhard im Walde feierte am Sonntag sein zehnjähriges Jubiläum - die 900 Meter lange Strecke weist eine Steigung von 14 Prozent auf, hat eine selektive Haarnadelkurve und eine Kuppe, auf der die schnellen Teilnehmer mitunter auch abheben.

Michael Denk hat dort, in der Putzmühle, seinem Teamchef die Daumen gedrückt („Würde ich als Mechaniker mithelfen, wäre das katastrophal“)...

Denn Race Rent Austria-Teamchef Wolfgang Schmollngruber hat bei dem Bergslalom das RRA-„Ungetüm“ (Copyright Michael Denk) gezündet, den Mitsubishi Colt mit mehr als 762 PS und 832 Newtonmeter Drehmoment.

Schon im Vorjahr fehlten „Schmolli“ nur vier Zehntelsekunden auf den Streckenrekord von Karl Schagerl - am regnerischen Sonntag jedoch lag der Streckenrekord naturgemäß außer Reichweite.

„Im Nassen ist dieses Auto ein Monster, vor dem man Respekt haben muss, weil einfach ständig Schub da ist“, berichtet Wolfgang Schmollngruber, der den Bergslalom auf Platz zwei der Klasse abschließen konnte und im Finale lediglich vom Gesamtsieger geschlagen wurde.

Weber/Pöschl: „Verlernt werden wir es nicht haben...“

Auf Rekorde hat es Christoph Weber nicht abgesehen - auch wenn er lachend einräumt: „Ich bin nach Raimund Baumschlager wahrscheinlich der zweitälteste Fahrer im Feld, meine erste Rallye fuhr ich 1993 in Admont, also vor genau 25 Jahren.“

Für Weber ist es die erste Rallye in dieser Saison: „Ich bin heuer nur am Freitag bei den Gruppe B-Legenden gefahren, die ja ohne Zeitnahme als reiner Show-Event abgehalten werden. Somit ist die Wechselland-Rallye meine erste echte Rallye in diesem Jahr - für mich steht daher der Spaßfaktor im Vordergrund.“

Was Christoph Weber gefällt: „Dass bei der Wechselland-Rallye auch wieder die alten Prüfungen von David Doppelreiter (Anmerkung: 1000 Hügel Rallye) gefahren werden.“

Auf dem Beifahrersitz des VW Golf III Kitcar (Foto ganz oben) wird wieder einmal Gerry Pöschl Platz nehmen: „Mit ihm bin ich schon 2002 gefahren - wir haben schon sehr viele lustige Abenteuer gemeinsam erlebt.“ Pöschl, der auch hinter dem Lenkrad eine gute Figur abgibt, lässt seine Autos stets von Race Rent Austria betreuen - Christoph Weber nickt: „Ganz genau - Wolfgang Schmollngruber und seine Jungssind ein tolles Team, wo wir uns bestens aufgehoben fühlen und wo auch der Schmäh rennt.“

Völlig ohne sportliche Ambitionen reist ein Christoph Weber jedoch nicht nach Pinggau: „Ein sportliches Ziel zu stecken ist nicht so einfach, wenn du nur einmal im Jahr fährst. Aber ich sage einmal ein Platz in den Top 15 sollte drinnen sein - verlernt werden wir es ja hoffentlich nicht haben in dem einen Jahr...“

Denk/Medinger: „Zuwinken und bedanken“

Michael Denk kehrt an jenen Ort zurück, an dem er im Vorjahr seinen bislang wohl schwersten Unfall verzeichnet hatte. Der Mitsubishi wurde dabei ziemlich zerknittert...

Die exakte Unfallstelle ist auch heuer wieder vertreten - die Prüfung heißt Rundkurs Rohrbach. Denk sagt: „Im ersten Durchgang möchte ich mir an dieser Stelle ansehen, wie es wirklich geht.“ Im Scherz fügt er hinzu: „Vielleicht werde ich den Zuschauern zuwinken und mich bedanken für die Hilfe im vorigen Jahr.“

Schon realistischer klingt: „Ich möchte quasi eine Revanche für das Vorjahr. Ich möchte ins Ziel kommen, ohne irgendwo anzufahren, ohne Rallye2 in Anspruch zu nehmen - ich möchte einfach mal Punkte anschreiben. Ich hoffe, dass es nicht regnet.“

Als Copilot fungiert wieder Peter Medinger. Die Kooperation im „weltgrößten Rallyeteam“ - Denk und Medinger sind zusammen rund vier Meter hoch - klappte bei der Rallye Weiz einwandfrei: „Das hat extrem gut funktioniert.“

Als Wunschziel erklärt Michael Denk neben der erwähnten Zielankunft einen Platz in den Top 20. In Weiz lag man vor dem Ausfall auf Platz 13. „Das wäre mein bislang bestes Resultat bei einem ORM-Lauf gewesen, in der ARC haben wir es ja schon in die Top 10 geschafft.“

News aus anderen Motorline-Channels:

ORM: Wechselland-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Vorschau BRR/Lengauer

Vorfreude auf „die Lavanttal“ mit zwei Premieren

Mit der „LASER HERO Lavanttal Rallye powered by Dohr Wolfsberg“ steht nur drei Wochen nach der Rebenland-Rallye bereits ÖRM Lauf 3 vor der Türe. Jänner-Rallye Sieger Michael Lengauer kann neben seinen bewährt treuen Sponsoren auch auf die Unterstützung einiger Lavanttaler Unternehmen zählen, welche seinen Start in Wolfsberg mit ermöglicht haben.

Lavanttal-Rallye: Zeremonienstart

Anheiz-Show im Herzen Wolfsbergs

Den Auftakt zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg bildet heute Abend der traditionelle Zeremonienstart auf dem Hauptplatz der Kärntner Bezirkshauptstadt / Sämtliche teilnehmenden Teams präsentieren sich dabei den Fans

Lavanttal-Rallye: Lokalmatadore

Ein heißer Fight um den vorletzten Platz

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg am 5. und 6. April hat der 71-jährige Lokalmatador Kurt Jabornig nur das Ziel, nicht Letzter zu werden / Insgesamt sitzen 36 Teilnehmer/innen mit Kärntner Wurzeln in den Boliden

Lavanttal-Rallye: Vorschau ZM Racing

Drei Teams vertreten die Farben von ZM-Racing

Neben Fabian Zeiringer (Stmk) und Christoph Zellhofer (NÖ), startet auch der Deutsche Gast Björn Satorius unter der Flagge von Max Zellhofer in Kärnten

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.