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Eine Rallye-Fiesta für Carlos

Am Wochenende steigt einmal mehr die spanische Rallye-Fiesta, die enthusiastischen katalanischen Fans sehen wieder wilde Drifts an wilder Küste.

Die Rallye Spanien stellt im WM-Kalender alljährlich etwas ganz Besonderes dar. Vor begeisterten katalanischen Fans treiben die WRC-Piloten ihre rund 300 PS starken Turbo-Allradler in spektakulärer Manier über die breiten, gewundenen Asphaltstraßen der Costa Brava.

In den vergangenen drei Jahren standen mit Didier Auriol (2001) und Gilles Panizzi (2002 und 2003) in der Touristen-Metropole Lloret de Mar jeweils französische Piloten ganz oben auf dem Siegerpodest. In diesem Jahr werden die Spanier noch mehr als sonst auf einen anderen Sieger hoffen, nämlich auf „ihren“ Carlos Sainz. Der Lokalmatador tritt, nachdem er vor kurzem seinen Rücktritt zum Jahresende angekündigt hat, zum letzten Mal bei seinem Heim-Event an, was gäbe es schöneres, als könnte sich der Altmeister mit einem Sieg von seinen Fans verabschieden.

Doch der Weg zum Sieg ist lang – und schwierig. Die Wertungsprüfungen der Rallye Spanien führen über verhältnismäßig breite Straßen mit harmonischen Kurvenkombinationen, auf denen die Piloten leicht einen guten Rhythmus finden können. Dank nur sehr weniger Belagwechsel bietet der raue Asphalt ein gleichbleibend hohes Grip-Niveau. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in den atemberaubenden Kurven-Geschwindigkeiten wider.

Bei diesen extrem anspruchsvollen Verhältnissen kommt es vor allem auf einen äußerst akkuraten Aufschrieb an. Denn nur wenn die Fahrer wissen, in welchen Kurven sie durch das Einbeziehen der Gräben oder Seitenstreifen eine Abkürzung nehmen können, dürfen sie auf einen Vorteil bei der Jagd nach Zehntelsekunden hoffen.

Doch Vorsicht: Durch dieses „Cutten“ schaufeln die Piloten so viel Dreck auf die Straße, dass einzelne Sektionen spätestens bei der zweiten Durchfahrt nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Zustand gemein haben und das Grip-Niveau entsprechend sinkt.

Hinzu kommt, dass es im Oktober selbst an der ansonsten so sonnenverwöhnten katalanischen Küste zu Niederschlägen kommen kann. Und wie der WM-Tross bei der „Rallye Catalunya“ im vergangenen Jahr hautnah erfahren durfte, halten die Straßenbedingungen in diesem Fall ganz besondere Herausforderungen für das fahrerische Talent und die Reifen bereit.

Die zurückliegende Rallye Frankreich bewies einmal mehr, dass sich die Michelin-Partner unter allen Bedingungen auf die Qualitäten ihrer Asphalt-Pneus verlassen können: Dort feierte Michelin mit Markko Märtin, Sébastien Loeb, Carlos Sainz und Marcus Grönholm einen Vierfach-Triumph.

Doch so leicht wollen sich Pirelli bzw. Subaru nicht geschlagen geben: Es wird erwartete, dass Petter Solberg alles versucht, um seinen Vorsprung in der Fahrer-WM gegenüber Markko Märtin zu behaupten. Gegen Ende der Korsika-Rallye kam der Norweger mit seinen italienischen Reifen auch schon besser zurecht und konnte zwei SP-Bestzeiten notieren.

Die „Rally Catalunya“ führt die Piloten über insgesamt 1.721,19 Kilometer, davon werden 384,08 Kilometer aufgeteilt auf 20 Sonderprüfungen im Renn-Tempo absolviert. Die längste SP wartet am Sonntag, dann gilt es die 35,18 Kilometer lange „Viladrau“ zu absolvieren. Der Start- und Zielort ist der Tourismusort Lloret de Mar, der Sieger wird am Sonntag ebendort um ca. 15:30 erwartet.

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Als nächste ARC-Rallye steht die slowenische Rally Vipavska Dolina auf dem Programm. Die Rallye hat seit 2019 einen Stammplatz im ARC-Kalender und gilt als ganz besonders anspruchsvoll. Schließlich werden da auch ehemalige Sonderprüfungen der früheren Saturnus-Rallye absolviert.