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Fahren & Tanken

Während es den Ingenieuren von Mitsubishi beim Design und im Innenraum hervorragend gelungen ist, davon abzulenken, dass der L200 im Kern eigentlich ein knorriger Transporter ist, so treten diese Gene beim Kapitel „Fahren und Tanken“ wieder etwas deutlicher hervor.

Bitte dies nicht missverstehen – der neue L200 ist auch auf diesem Gebiet ein wahrer Quantensprung im Vergleich zu seinem Vorgänger. Die eine oder andere Marotte zeigt aber doch deutlich, dass man hier in einem ECHTEN Geländewagen sitzt und nicht im Spielzeug von irgendwelchen dahergelaufenen Asphaltcowboys.

Das beginnt bereits beim Motor: Der 2,5 Liter fassende 4-Zylinder-Common-Rail Direkteinspritzer-Diesel will selbst bei Frühlingstemperaturen noch einige Sekunden vorgeglüht werden, ehe er sich lautstark zu Wort meldet.

Besonders im kalten Zustand ist sein Betriebsgeräusch durchaus als kernig zu bezeichnen, passt aber zum büffeligen Charakter des Triebwerks. Erst einmal auf Betriebstemperatur, läuft der Selbstzünder kultiviert und vibrationsarm. Flüsterleise wird er jedoch nie, bei Autobahntempo übertönt er die Windgeräusche spielerisch.

Dank des werksseitigen Chiptunings „RalliTronic“ stehen ab sofort stolze 167 PS beziehungsweise 402 Nm bei 2.000 U/min parat. Nach Überwindung eines kleinen Turbolochs schiebt der Kraftlackel die zwei Tonnen-Fuhre furios nach vorne. 11,7 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h und 172 km/h Spitze können sich nicht nur bei den Pick-Ups sehen lassen.

Wie eingangs erwähnt hielt sich der durchschnittliche Verbrauch mit 9,3 Litern in Grenzen, ein tadelloser Wert für ein Auto dieser Kategorie.

Ist man nur mit Hinterradantrieb unterwegs, drehen beim beherzten Ampelstart schon mal die Räder haltlos durch. Vorsicht auch beim Kurvenfahren: Selbst bei trockener Straße kann ein zu schwerer Gasfuß schnell zu unerwünschtem Übersteuern führen.

Das alerte ESP reagiert zwar prompt und bändigt das ausbrechende Heck problemlos, die Grenzen der Physik kann jedoch auch die Elektronik nicht aufheben. Und diese werden im unbeladenen Zustand auf nasser Fahrbahn durchaus rasch erreicht. Sollte es also schlüpfrig sein, am besten den absolut verspannungsfreien „4H“-Allradmodus aktivieren oder einfach etwas bedachter aufs Gas steigen.

Das Fahrwerk ist trotz Starrachse hinten überaus komfortabel abgestimmt. Große wie auch kleine Unebenheiten überrollt der L200 souverän und gänzlich ohne Poltern. Trotz spürbarer Seitenneigung kann man dem Japaner Kurvengeschwindigkeiten weit jenseits der Legalität zumuten.

Bevor die Haftgrenze erreicht ist, hat der eigene Hintern längst die glattflächigen Sitze verlassen.
Die Lenkung ist angenehm leichtgängig und vermittelt ausreichend Kontakt zur Fahrbahn. Leider ist sie relativ indirekt ausgelegt und verlangt so besonders im Stadtverkehr einiges an Kurbelei.

Im Gelände beweist der Pajero Pick-Up dank der gewaltigen Verschränkung und der hohen Bodenfreiheit professionelle Kompetenz. Sollte die Untersetzung einmal nicht mehr ausreichen, um einen Erdwall zu erklimmen, kann zusätzlich noch das Mitteldifferenzial gesperrt werden.

Wohlan, der Berg ruft! Aber wollten wir nicht lieber Surfen ans Meer...

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