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Fahrverhalten & Preis

Georg Koman

Die höheneinstellbare Luftfederung ist, wie erwähnt, serienmäßig an Bord. Am höchsten ist der für langsame Schlechtwege-Fahrt vorgesehene „Lift“-Modus mit 185 mm Bodenfreiheit. Darunter gibt es die Modi "Allroad", „Comfort“ und „Dynamic“. Durchwegs wird das Fahrzeugniveau bei schneller Fahrt abgesenkt. Neben geringerem Luftwiderstand und Kraftstoffverbauch bringt das auch weniger Wankneigung bei flotter Kurvenfahrt.

Diese Modi sind Bestandteile des „Drive Select“-Systems, mit dem man neben der Bodenfreiheit auch Motor-Ansprechverhalten, Schaltverhalten der Automatik und den Lenkwiderstand adaptieren kann.

Entweder komfortabel, sportlich, effizient, individuell – mancher mag etwa eine schwergängige Lenkung, aber keine verspäteten Schaltvorgänge – oder automatisch, wo das System auf die gerade angesagte Fahrweise reagiert.

Ein echter Offroader ist der allroad nicht, wozu auch. Aber er eignet sich für üble Feldwege naturgemäß noch besser als ein herkömmlicher A6 Avant mit Luftfederung. Apropos Luftfederung: Was nach sänftenhaftem Komfort klingt, ist beim allroad eher ein knackiges Vergnügen. Schließlich soll er die fahrdynamischen Audi-Tugenden wie alle anderen Modelle mit den vier Ringen auch beherrschen.

Was er natürlich tut. Zügige Fahrt ist absolut seine Domäne, in Verbindung mit der exakten Lenkung und den kraftvoll zupackenden Bremsen zeigt er sich auch in allroad-Aufmachung als schneller Business-Jet.

Um ein Fahrverhalten frei von Untersteuern zu erzielen, liegt die Momentenverteilung bei 60% zugunsten der Hinterachse. Bei Schlupf ändert sich das Verhältnis auf bis zu 70 Prozent vorne bzw. 85 Prozent hinten – je nach Notwendigkeit. Für Bergabfahrt im umwegsamen Gelände gibt es den serienmäßigen Bergabfahr-Assistenten. Er regelt die Fahrgeschwindigkeit auf maximal 20 km/h ein. Ebenfalls Standard sind die elektromechanische Handbremse und die Start-Stopp-Automatik.

Immer ein Gewinn ist die Siebengang-Doppelkupplungsautomatik. Sie schaltet blitzschnell und kaum spürbar. Minimales Rucken beim Rangieren kann man ihr locker nachsehen.

Den Verbrauch der 245 PS starken Version des Dreiliter-TDI – von 0-100 km/h beschleunigt diese in mehr als zügigen 6,7 Sekunden – gibt Audi mit 6,3 Liter auf 100 Kilometer an. Wie alle Verbrauchsangaben ist auch diese mit Vorsicht zu genießen. Aber mit weniger als 7,5 Liter durchzukommen, ist im Autofahrer-Alltag ohne weiteres machbar.

Die Preisliste des allroad quattro startet bei 61.460 Euro für den Diesel in der 204-PS-Variante. Unser 245 PS starker Testwagen kommt auf 65.510 Euro. Maximal ausgeben kann man (ohne zusätzliche Extras) rund 70.500 Euro – entweder für den 310-PS-Benziner oder den gewaltigen 313-PS-Diesel. Im letzten Fall eine klare Entscheidung, was nur eingefleischte Benziner-Fans anders sehen könnten.

Unterm Strich ist der allroad um rund 5.000 Euro teurer als sein gleich starkes Avant-Pendant. Zieht man Luftfederung und Sportlenkrad ab, bleiben als echte Differenz gut 2.000 Euro. Ein mutmaßlich angemessener Aufpreis für den gewissen Schuss mehr an Individualität.

Plus

+ gelungenes Design mit einem Schuss Individualität
+ gutes Raumangebot
+ günstiger Verbrauch
+ exzellente Fahrleistungen
+ hervorragende Verarbeitung
+ repräsentiert den Stand der Technik

Minus

- preisgünstig ist anders

Resümee

Der A6 allroad quattro ist das gelungene Bindeglied zwischen dem coolen Business-Jet Avant und dem Q5 oder Q7 als echten SUV. Er verfügt über serienmäßige Luftfederung mit deutlich mehr Bodenfreiheit als der Normal-Kombi und einen Schuss Individualität. Der Aufpreis dafür hält sich angesichts des hohen Gesamtpreises mit rund 2.000 Euro in Grenzen.

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