4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
VW Touareg & Touareg Hybrid – Weltpremiere

Der Auto

Die Neuinterpretation des großen Volkswagen-SUV zeigt sich "leaner & greener", und mit gelungenem Design auch ausgesprochen maskulin.

Johannes Gauglica

Hier geht's zu den Bildern

VW wählte eine ungewöhnliche Darreichungsform für die Weltpremiere des neuen Touareg in München. Eine veritable Late-Night-Show mit Musik, Comedy (Österreicherwitze inbegriffen) und etlichen in Deutschland weltbekannten Stargästen umrahmte den ersten Auftritt des großen Allradlers.

Durch den Abend führte Thomas Gottschalk - Schlachtrösser unter sich, würden SpötterInnen jetzt anmerken. Dabei hat der Touareg einiges an Gewicht abgespeckt.

immerhin 208 Kilogramm in der Basisversion. Auch die bisherigen Top-Motorisierungen V10 TDI und W12 sind dem Diätprogramm zum Opfer gefallen.

Vettura molto semplice...

VW-Chefdesigner Walter de Silva umschreibt die Grundlinie im Styling des Touareg mit einem Wort: "semplicitá“, Schlichtheit. Ganz so „semplice“ wird die Übung trotzdem nicht gewesen sein, denn der neue Touareg zeigt sich in seiner vermeintlichen Einfachheit eleganter als sein Vorgänger; dennoch hat er seine Modellidentität bewahrt.

Um 4,3 Zentimeter länger (jetzt 4,80 Meter) und 2 cm nieder (jetzt 1,71 m), soll er sich damit weniger vehement in den Fahrtwind stemmen und bei gleicher Breite mehr Platz im Innenraum bieten. Der Kofferraum offeriert maximal 1.642 Liter Ladevolumen.

Auch dieser Innenraum der zweiten Generation gibt sich beim ersten Kennenlernen alles in allem eleganter; vor allem in der Armaturen-Landschaft spielt sich jetzt deutlich mehr Raffinesse ab.

...per l'uomo

Und noch einen Eindruck nimmt man von den ersten Blicken auf den neuen Touareg mit: er ist ein Wagen für Männer. Selbstbewusst strahlt er (wir dürfen hier einmal genderspezifisch werden) mit gegenüber dem Vorgänger charaktervollerem Aussehen eine recht maskuline Note aus.

Aber keinen Machismo - und deshalb werden auch wohl Damen an ihm ihr Gefallen finden. Fürs Protzen ist dann der Tuning-Sektor zuständig.

Der Härtetest für jedes echte Männer-Auto ist die Farbe Braun. Die kann an der Karosserie wie im Innenraum wirkt außen entweder nobel oder altbacken, innen entweder stilvoll oder billig. Dem Touareg steht's gut zu Gesicht.

Was fährt?

Motorisch ist nach Abschaffung der beiden bisher größten Motoren der Hybrid nunmehr der Top-Touareg. 333 PS leistet der Kompressor-aufgeladene 3,0l-V6-Direkteinspritzmotor, nochmals 47 Pferde mobilisiert das E-Aggregat – ergibt zusammen 380 PS via die auch bei den anderen Modellen serienmäßige Achtgang-Automatik.

Die wird beim reinen Elektro-Betrieb (bis 50 km/h) entkoppelt, desgleichen auch beim Gaswegnehmen des Benzinmotors (sogenannter Segel-Modus). Die Motorbremse ist hiemit also abgeschafft.

Bremskraft-Regeneration passiert beim Bremsen; in Spitzenzeiten schiebt der E-Motor als Booster mit an. Auch als Zugfahrzeug, sagt VW, sei der Hybrid mit 3,5 Tonnen Zugkraft bestens geeignet.

An Verbrennungsmotoren stehen ein V6-Benziner sowie TDI-Maschinen mit 6 oder 8 Zylindern zur Verfügung.

Der 3,6l große FSI mit 280 PS ist das Basisangebot, daneben gibt es auch den bisherigen Bestseller, den 3,0 Liter großen V6 TDI weiter. Er wurde überarbeitet und verbraucht jetzt laut Werk 7,4 l/100 km, das wären 1,9 Liter weniger als zuvor. Eine schwächere Version soll nachgereicht werden.

Der neue V8 TDI mit 4,2 Litern Hubraum bringt es auf 340 PS und ein Drehmoment von 800 Newtonmetern; der Verbrauch wird mit durchschnittlich 9,1l auf 100 km avisiert. Alle Motoren hängen am Achtgang-Automatikgetriebe.

Weil SUVs gern lächelnd als Innenstadt-Allradler abgetan werden, legt Volkswagen optional ein Schäuferl nach, allerdings nur in Kombination mit dem V6-TDI. Als 4Xmotion ist der Wagen stärker auf Offroad ausgelegt.

Es gibt eine Geländeuntersetzung und fünf mittels Drehschalter zu wählende Fahrprogramme u.a. für Sperrung des Mittel- und Heckdifferentials. Im konventionellen "4Motion" geht das nicht, die richtige Antriebswahl erledigt der Computer.

Assistenzeinsatz

VW verspricht eine angemessene Basisausstattung, die für Österreich noch näher definiert werden muss. Darüberhinaus gibt es eine Menge Komfort-Accessoires und auch Optionen aus dem Individual-Programm zu erwerben.

Bis zu neun Airbags wachen im Touareg über die Passagiere, in einem weiteren Optionen-Paket werden vier Assistenzsysteme angeboten.

Area View gibt einen 360-Grad-Blick rund ums Fahrzeug. Die Adaptive Cruise Control, eine automatische Distanzregelung, bremst bei Bedarf selbsttätig auch bis zum Stillstand und leitet - wenn sich's doch nimmer ausgeht - Pre-Crash-Funktionen wie z.B. Gurtstraffung ein.

Lane Assist warnt vor Spurwechsel ohne Blinken; Side Assist warnt vor Autos im toten Winkel. Der Chefbeleuchter Dynamic Light Assist blendet für entgegenkommende Fahrzeuge ab und leuchtet die Fahrbahn optimal aus.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Der späte Vogel überfährt den Wurm

Ford Ranger Raptor im Test

Die Autowelt ist im Umbruch. Und dann ist da Ford. Die hauen, vermutlich ala „wann, wenn nicht jetzt noch schnell“, die Neuauflage ihres Pick-up-Bestsellers mit dem Motor aus dem Ford GT, einem Bodykit aus Bubenträumen und dem Fahrwerk eines Baja-Rennwagens raus. Komplett vorbei am Markt? Vielleicht. Trotzdem großartig? Verflucht ja.

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

Marktstart ist bereits dieses Jahr

Ford Ranger Raptor enthüllt: bulliger Look, viel Power

Die letzten werden die ersten sein, heißt es doch: Während er "normale" Ranger erst 2023 auf den Markt kommt, darf der nun vorgestellte Ranger Raptor, samt seinen 288 PS und feinstem V6-Sound bereits dieses Jahr mit uns in Sand und Dreck spielen. In manchen Märkten gar schon im Sommer.

Einer für alle Fälle

Toyota Hilux im Hänger-Alltagscheck

Der Toyota Hilux ist der ideale Alltagsbegleiter für all jene, die eine Vielzahl von Transportaufgaben zu bewältigen haben - in der gesamten Bandbreite im privaten wie im professionellen Einsatz

Geländegängiger und luxuriöser gleichermaßen

Das ist der neue VW Amarok

Er startet mit fünf Turbomotoren mit Leistungen von 110 bis 222 kW und bis zu sechs Zylindern Anfang 2023 durch und soll sowohl höhere Geländegängigkeit, auf Wunsch aber gleichzeitig auch deutlich mehr Komfort und Luxus bieten als sein Vorgänger.

Limitierter Retro Defender zum 75ten

Land Rover Works V8 ISLAY EDITION vorgestellt

Land Rover Classic präsentiert sein erstes Heritage-Sondermodell. Mit dem Classic Defender Works V8 Islay Edition feiert der britische 4x4-Spezialist seinen 75-jährigen Geburtstag. Die Retroausgabe startet in zwei Karosserievarianten zum Preis ab rund 263.000 Euro.