Landrover Freelander Td4 Adventurer - im Test | 24.01.2003
Fahren & Tanken
112 PS treiben den Freelander Td4 an, auf den ersten Blick nicht unbedingt viel für den rund 1.500 kg schweren Allradler.
Das Zweiliter-Aggregat stammt allerdings noch aus Zeiten der BMW-Connection, dass die Bayern wissen, wie ein potenter Dieselmotor auszusehen hat, ist kein Geheimnis.
So erweist sich der Selbstzünder als durchaus agiler Zeitgenosse mit ausreichendem Durchzug. Tempo 100 km/h ist nach 14,2 Sekunden vom Tacho abzulesen, die Werksangabe von 159 km/h Spitzengeschwindigkeit schafft der Brite mühelos.
Im Gelände kommt dem Fahrer das relativ hohe Drehmoment von 260 Nm zugute, so lässt sich das Fehlen eines Untersetzungs-Getriebes im leichten Gelände einigermaßen verschmerzen.
Stichwort Gelände, hat man vor, des öfteren abseits der befestigten Straßen seine Runden zu drehen, ist das "Adventurer-17-Zoll-Schuhwerk" nicht unbedingt das geeignetste. Da Landrover aber dem Sondermodell auch die originalen 15-Zöller beilegt, kann jeder Käufer selbst entscheiden.
Der Freelander hat offroad durchaus seine Qualitäten, bekam er doch z.B. von seinen größeren Brüdern das HDC-System (Hill Descent Control - Bergabfahr-Kontrolle) vererbt.
Besonders ungeübteren Fahrern wird der Schrecken steiler und rutschiger Bergab-Fahrten genommen, das im ersten und zweiten Gang arbeitende System bremst einzelne Räder ab, der Pilot kann sich so voll auf das Lenken konzentrieren.
Kritik muss sich der Freelander aufgrund seiner nicht mehr ganz zeitgemäßen Sicherheitsausstattung gefallen lassen, zwar sind ABS und Traktionskontrolle mit an Bord, Airbags gibt's aber nur zwei und ESP sucht man überhaupt vergebens.
Last but not least noch ein Blick auf den Verbrauch, die Werksangabe von 7,6 Litern haben wir nicht ganz geschafft, rund neun Liter Diesel auf 100 Kilometer sind aber akzeptabel.