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Fahren & Tanken

Explosionsartige Beschleunigung aus dem Stand, kerniger Klang, Drehfreude wie ein rassiger Sportwagen. „Das soll ein Diesel sein?“. Selbst ein Blick auf den 3.0d-Modellschriftzug auf den vorderen Kotflügeln kann ungläubige Beifahrer nicht so recht überzeugen. Lediglich von Außen verrät der seidige Selbstzünder im Leerlauf sein Verbrennungsprinzip.

Mit 204 PS und monumentalen 410 NM von 1.500 (!) bis 3.250U/Min steht der 3-Liter-Reihensechszylinder außerordentlich gut im Futter. Seine Common-Rail-Einspritzanlage ist bereits ein Kind der zweiten Generation. Noch höhere Einspritzdrücke von bis zu 1.600 bar erlauben zusammen mit der präziseren Steuerung der Düsen einerseits eine unschlagbar leise Akustik und andererseits einen spontanen Antritt, der auch vielen Benzinern gut zu Gesicht stehen würde.

Zusammen mit der blitzgescheiten, unmerkbar schaltenden 5-Gang-Automatik inkl. (unnötiger) Steptronicfunktion bildet dieses Dieseljuwel ein optimales Gespann: Der Standardsprint auf 100 km/h ist in nur 8,2 Sekunden erledigt, die Höchstgeschwindigkeit elektronisch auf 210 km/h begrenzt. Wer unbedingt noch 5km/h schneller fahren will, muss das optionale Sportpaket mit Tieferlegung und speziellen 18“-Reifen ordern.

Egal in welcher Situation sich der X3 gerade befindet, sei es nun im Stau auf der Tangente, beim Ampelduell, beim Hängerziehen am Berg oder auch beim gemütlichen Dahingleiten auf der Autobahn: Man hat zu jeder Zeit das erhebende Gefühl, mehr als ausreichend motorisiert zu sein.

Dass man an der Tankstelle nicht wieder aus dem siebten Himmel auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird, verdankt man dem angemessenen Testverbrauch von 9,7 Liter Diesel auf 100km. Lässt man es nicht ganz so feurig angehen, so sind auch Werte um die sieben Liter keine Utopie. Negativ: (Noch) kein Partikelfilter lieferbar.

Nicht minder beeindruckend als der Motor ist das Antriebskonzept: Mehr Computer als Mechanik verteilt das Elektronenhirn blitzschnell und ohne, dass der Fahrer etwas davon merkt die Kraft über eine Lamellenkupplung an alle vier Räder. Im normalen Fahrbetrieb werden hauptsächlich die Hinterräder angetrieben, was sich positiv auf die Agilität auswirkt.

Steigt man etwas stärker aufs Gas, so werden bereits vor dem Auftreten von Schlupf die Vorderräder zugeschaltet. Zusammen mit dem serienmäßigen Stabilitätsprogramm DSC kommt es praktisch niemals zum Durchdrehen eines Reifens. Netter Nebeneffekt der schlauen Regelung: Verspannungen sind dem X3 vollkommen fremd.

Kurven umrundet der hohe Bayer mit einer unheimlichen Präzision und ohne jedwede Seitenneigung. Das absolut neutrale Fahrverhalten bis in den Grenzbereich wird durch die leichtgängige, aber dennoch extrem präzise Lenkung nochmals unterstrichen.

Man hat das Gefühl, dass der BMW durch nichts aus der Bahn zu werfen ist. Er krallt sich in den Asphalt und lässt ihn erst wieder los, wenn die Physik nicht mehr zu überlisten ist. Dann sollte man aber tunlichst das DSC nicht deaktiviert haben, denn 2 Tonnen sind bei derartigen Geschwindigkeiten kaum mehr einzufangen.

Sportlich straff, aber keineswegs unbequem gibt sich das Fahrwerk. Passend zum agilen Charakter des BMWs informiert es den Fahrer jederzeit über den genauen Fahrbahnzustand ohne ihn durch übereifriges Mitteilungsbedürfnis zu strapazieren. Lange Wellen werden gekonnt ausgebügelt, kürzere Erschütterungen dringen bisweilen aber merklich in den Innenraum vor.

Geländefahrten sind zwar möglich, mangels geeigneter Reifen und richtiger Differentialsperren sollte man es aber bei leichtem Terrain bewenden lassen. Und eigentlich ist der X3 für solche Aktionen auch viel zu schade...

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BMW X3 3.0d A – im Test

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