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BMW X5 3.0d - im Test

Fahren & Tanken

Seit jeher ist der BMW X5 das Vorzeigemodell der SUV-Klasse, wenn es um Fahrdynamik geht. Kein anderer wedelt derart behände um Pylonen, kein anderer folgt so messerscharf den Lenkbefehlen des Fahrers. Dass die Geländetauglichkeit unter dieser asphaltorientierten Abstimmung leidet, hat die Zielgruppe bislang nicht gestört. Warum auch - die meisten SUVs werden ohnedies nur auf befestigten Straßen bewegt.

Auf Schnee und Eis ist der blitzgescheite X-drive Allradantrieb ohnehin unschlagbar, dem Skiurlaub in St. Moritz steht also nichts mehr im Wege.

Da man sich am freien Markt selten lange auf seinen Lorbeeren ausruhen darf, hat man auch bei BMW noch etwas nachgelegt und den aktuellen X5 (selbstverständlich gegen Aufpreis) mit den neuesten Technik-Gimmicks ausstaffiert.

Zum einen wäre da die formidable Aktiv-Lenkung (€ 1.478,-), die den Zwei-Tonnen-Koloss gefühlsmäßig zum Go-Kart schrumpfen lässt. Durch ein Getriebe an der Lenksäule kann die Übersetzung der Lenkung geschwindigkeitsabhängig und stufenlos verändert werden.

Im Stand ist so bis zum Volleinschlag nicht einmal eine ganze Umdrehung notwendig. Bei Autobahntempo wird die Direktheit stark reduziert, eine gewisse Unruhe um die Mittellage erfordert jedoch bei hohen Geschwindigkeiten eine ruhige Hand.

Zum anderen hilft das „Adaptive Drive“-Paket (€ 3.700,-) durch elektronisch gesteuerte Dämpfer und aktive Stabilisatoren, die Karosserie auch in forsch durchfahrenen Kurven stets parallel zur Fahrbahn zu halten und Aufbaubewegungen zu minimieren.

Dass dieser Technikzirkus nicht nur Makulatur ist, sondern das Fahrverhalten tatsächlich wesentlich verbessert, beweist die Leichtigkeit, mit der sich der X5 über die verwinkeltsten Bergstraßen prügeln lässt. Absolut neutral und ohne auch nur das geringste Anzeichen von Trägheit durcheilt der Riese mit spielerischer Leichtigkeit den Slalomkurs. Selbst ein 3er BMW gibt sich nicht wesentlich agiler.

Gut zum Fahrwerk passt der überarbeitete drei Liter Common-Rail-Diesel mit Partikelfilter. Er klingt nicht nur gut, 235 PS und 520 NM ab 2.000 U/min geben selbst vier angetriebenen Rädern jede Menge zu tun. Gepaart mit der extrem schnell und intelligent schaltenden 6-Gang-Automatik ergibt sich ein dynamisches Gespann, das besonders in der Stadt und auf der Landstraße überzeugen kann.

Der Ampelsprint läuft derart brutal ab, dass so mancher Porsche hochkonzentriert sein muss, um nicht gedemütigt zu werden. 8,3 Sekunden vergehen von 0 bis 100 km/h, die Spitze ist bei abgeregelten 210 km/h erreicht.

Im Test genehmigte sich der X5 lediglich 9,3 Liter Diesel auf 100 km. Besonnene Naturen werden Werte um die acht Liter erreichen können. Sensationell in dieser Klasse!

Dass auch die Bremsen mit dem hochwertigen Rest des Autos mithalten, war zu erwarten. Müßig zu erwähnen, dass sie virtuos zu dosieren sind und sich selbst bei den stressigsten Passabfahrten keinerlei Blöße geben.

Einziger Kritikpunkt zum Schluß: Bei aller Sportlichkeit ist der Komfort doch etwas auf der Strecke geblieben. Mäßige Pisten werden zwar ohne Poltern überrollt, die Schläge werden jedoch quasi ungefiltert an die Insassen weitergegeben. Hier wäre etwas weniger doch etwas mehr gewesen. Aber wir finden ja immer etwas zum Nörgeln...

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