
Land Rover Defender - im Test | 30.10.2007
Großvati
Seit mittlerweile 59 Jahren wird der Land Rover Defender gebaut. Wir haben den Oldtimer, der frisch vom Band läuft, in unserem Testfuhrpark begrüßen dürfen.
Walter Reburg
Diesen Test finden Sie auch im on-demand-Bereich von www.motorline.tv!
Der Land Rover Defender ist eine Ikone am Automarkt. Ein Auto, das optisch nahezu unverändert seit 60 Jahren gebaut wird, ist schon etwas ganz Besonderes. Zwar hat der Defender im Modelljahr 2007 seine bislang größten Änderungen in der Modellgeschichte erfahren, jedoch die Basis ist die gleiche wie vor 59 Jahren. Einige Teile werden sogar seit 59 Jahren unverändert verbaut, weil sie einfach gut sind und die Anforderungen erfüllen, die man an sie stellt.Wer einen komfortablen Offroader für die Fahrt ins Einkaufszentrum sucht, der sollte jetzt aber gleich ganz schnell einen anderen Testbericht aufrufen, hier ist er definitiv falsch!
Wer aber einen schrulligen Oldtimer mit Neuwagengarantie und den wohl besten Allradeigenschaften für Fahrten abseits der asphaltierten Straßen sucht, der darf sich jetzt ein bisschen Zeit zum Lesen nehmen.
Den Land Rover Defender kann man nicht mit herkömmlichen Test-Maßstäben bewerten, alleine das Kapitel „Sicherheit“ würde ihn mit einem Schlag weit zurück katapultieren. Aber trotzdem schafft es der Engländer sehr schnell, sich ins Herz seiner Fahrer zu schleichen. Mein erster Gedanke, als ich das Los des Defenders bei der Testwagenausgabe gezogen habe war ja auch „oje, das wird hart“. Aber nach 2 Tagen waren wir schon richtig dicke Freunde, und ich hätte „Knatti“, so der liebevolle Kosename, den ihm meine Begleitung gleich gegeben hat, fast gar nicht mehr gegen einen anderen Wagen tauschen wollen.
Dabei habe ich bis jetzt noch gar nicht verraten, welche der unzähligen Versionen uns durch den Alltag begleitet hat. Immerhin kann man den Defender in mehr Karosserievarianten wählen, als so manche Marke überhaupt Fahrzeugversionen im Angebot hat.
Zuerst einmal kann man unter drei verschiedenen Radständen wählen (Defender 90, 110 und 130), und dann geht die Qual der Wahl erst richtig los: Will man einen Defender 90 mit Softtop, oder lieber als Pickup? Oder einen Defender 110 mit einfacher Kabine als Pickup oder als geschlossenen Station Wagon in LKW- oder PKW-Ausführung? Insgesamt gibt es 10 verschiedene Varianten. Für den Test hatten wir den Land Rover Defender 110 DCPU S, was für Double Cab Pick Up steht und das S sagt uns, dass es sich um die mittlere Ausstattungsvariante handelt.
Je nach Version stehen dann noch bis zu drei Ausstattungsvarianten zur Verfügung, jedoch nur ein Motor, der auch erstmals im Modelljahr 2007 zum Einsatz kommt. Der 2,4 Liter Dieselmotor leistet 122 PS und verfügt über ein maximales Drehmoment von 360 Nm bei 2.000 U/Min. Neu ist auch das 6-Gang Schaltgetriebe, sowie das Armaturenbrett und die Möglichkeit, gegen Aufpreis ABS zu ordern.
Preislich startet der Defender als 90er mit Soft Top um 25.200,- €, der von uns getestete 110 DCPU S hat einen Listenpreis von 30.600,- Euro. Mit ein paar Extras, unter anderem ABS (1.774,80 €), Winter Paket (568,80 €) oder Ablagebox zwischen den Vordersitzen (171,60 €), kommt er auf 34.114,53 Euro.
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