4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten & Preis

Michael Hintermayer

Der Murano ist zum cruisen da und nicht zum hetzen, das merkt man sofort. Der 2,5-Liter-Turbodiesel, der auch im Nissan Pathfinder sein Werk verrichtet, ist sehr laufruhig . Mit 140 kW/190 PS und 450 Nm Drehmoment, die das Aggregat aus vier Zylindern schöpft, ist der Murano für europäische Gefilde perfekt motorisiert. Auch auf Bergpassagen geht ihm nie die Kraft aus, an den von Nissan angegebenen Testverbrauch von 8 Litern kamen wir mit 8,8 Litern in der Praxis trotz passiver Fahrweise dennoch nicht heran.

Die Automatik schaltet ohne zu Rucken, und auch beim Kickdown weiß die mit sechs Gängen ausgestattete Schaltung, was Sache ist und reagiert unverzüglich. Das Fahrwerk ist auf Komfort abgestimmt und auch auf ausgeschwemmten Schotterstraßen könnte man den Murano dazu benutzen, ein Kind in den Schlaf zu wiegen. Nur schnelle Kurven sollte man mit Zurückhaltung angehen, doch das ist nicht das angestrebte Revier eines Wohlfühl-SUV.

Trotz seiner beachtlichen Länge von 4,85 Metern und einem Gewicht von knapp zwei Tonnen lässt sich der Murano spielerisch einfach durch den Straßenverkehr lenken. Die Lenkung ist sehr direkt und gefühlvoll. Übersichtlichkeit ist nicht seine Stärke, vor allem der vordere Karosserieüberhang ist gewöhnungsbedürftig.

Dies wird allerdings durch zwei serienmäßige Kameras, eine im Wagenheck und eine im rechten Außenspiegel, gut kaschiert, und so findet man auch ohne allzu große Probleme in eine Parklücke. Wer denkt, dass sich der Murano nur auf befestigten Straßen wohlfühlt, der irrt. Begnügt sich der Murano beim normalen Cruisen mit Frontantrieb, so wird bei Bedarf automatisch das intelligente Allradsystem aktiviert und der Vorwärtsdrang über alle vier Räder gestillt. Kurze Ausfahrten ins Gelände sind somit ohne Weiteres möglich, dafür spricht auch die Bodenfreiheit mit guten 19 Zentimetern.

Die Basisaustattung ist mit Lederpolsterung, Navi, Zweizonen-Klimaautomatik, anklappbaren E-Außenspiegeln, vier E-Fensterhebern, Radio-CD-/DVD-Kombination samt 6 Lautsprechern und MP3-Wiedergabe, Tempomat, verdunkelten Heckscheiben, schlüssellosem Zugang, Laderaumtrennsystem, Multifunktions-Lederlenkrad, elektrisch einstellbarem Fahrer- und Beifahrersitz, Bluetooth, Regensensor, 18-Zoll-Alus etc. schon mehr als üppig und beläuft sich auf 53.500 Euro.

In der von uns getesteten Version „Exekutive“ sind dann auch noch elektrische Heckklappenbetätigung, Memory-Funktion für Fahrersitz, Außenspiegel und Lenkradeinstellung, Sitzheizung im Fond, BOSE-Soundsystem mit 11 Lautsprechern, zweiteiliges Glas-Hub-Schiebedach und 20-Zoll-Leichtmetallfelgen Teil der Ausstattung. Der Preis liegt dann bei absolut gesehen happigen, im Konkurrenzvergleich aber äußerst günstigen 57.400 Euro.

Plus

+ großzügige Grundausstattung
+ kraftvoller Turbodiesel
+ gutes Platzangebot
+ fesches Äußeres

Minus

- rauer Kaltlauf
- mäßige Übersichtlichkeit
- geringes Kofferraumvolumen

Resümee


Hat man sich für ein ausgewachsenes SUV entschieden, legen die komplette Basisausstattung und der geringe Verbrauch des Nissan Murano die Überlegung nahe, ob es wirklich nötig ist, für ein gleichwertiges deutsches Derivat nochmals bis zu 15.000 Euro mehr auszugeben.

News aus anderen Motorline-Channels:

Nissan Murano 2,5 D Executive – im Test

Weitere Artikel:

Elektrifiziert und komfortabler ohne Offroad-Abstriche

Neuer Nissan X-Trail vorgestellt

International gesehen ist der X-Trail nicht neu. Für die USA und China gibt es den Wagen schon zu kaufen (wenn auch in den USA unter dem Namen "Rogue"). Nun aber wurde in Japan die Version für den Heimatmarkt und in weiterer Folge auch für Europa vorgestellt.

Premiere für 7. Juli 2022 bestätigt

Vorgeschmack auf den neuen VW Amarok

Der Amarok ist der Premium-Pickup von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Das neue Modell feiert am 7. Juli 2022 seine Digital-Premiere und zeigt sich damit der Welt im Live-Stream erstmals unverhüllt und ohne Tarnung.

Mehr als 40 Prozent der in den letzten fünf Jahren verkauften Range Rover tragen den Zusatz Sport. Zuletzt wurde das Luxus-SUV zusammen mit dem kleineren Evoque und dem Discovery Sport zum meistverkauften Modell der Briten. Noch in diesem Jahr fährt die dritte Generation des Range Rover Sport vor. Wir konnten den kommenden großen Rangie bereits in Augenschein nehmen.

Startschuss der Serienfertigung in Hambach

Ineos Grenadier: Produktion gestartet

Ineos Automotive hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: den Start der Serienproduktion des Geländewagens Grenadier im eigenen Werk in Hambach, Frankreich. Die ersten Auslieferungen stehen somit für Dezember 2022 an.

Double Cab Pick-Up mit BMW-Power

Ineos Grenadier Quartermaster enthüllt

Robust, praktisch und im Gelände unschlagbar; das und nicht weniger verspricht Grenadier für ihr nunmehr zweites Modell, den Quartermaster. Dieser kann ab 01. August in Österreich bestellt werden.

Mehr Luxus, vier V6-Antriebe

VW Touareg Facelift präsentiert

Um das aktuelle Flaggschiff aus Wolfsburg auch weiterhin konkurrenzfähig zu halten hat VW dem Touareg ein Facelift verpasst, bei dem im Grunde keine der in so einem Fall zu erwartenden Veränderungen ausblieb. VW legte also sowohl beim Design, als auch bei der verbauten Technologie und den Antrieben Hand an und verspricht, den Touareg damit besser gemacht zu haben als je zuvor.