BMW X5 xDrive30d A - im Test | 14.04.2014
Fahrverhalten, Verbrauch & Preis
Johannes Toth
Die Angebotspalette des neuen BMW X5 beginnt mit dem sDrive25d, einem 2,0l Vierzylinder Diesel mit 218 PS und reinem Hecktrieb um 59.000 Euro oder als xDrive 25d um 61.300 Euro mit Allradantrieb.
Für geschmeidigeres Fortkommen sorgt ein Dreiliter-Benziner mit 306 PS ab 71.850 Euro oder der Dreiliter-Diesel mit 258 PS um 67.700 Euro (eben der von uns getestete) bzw. 313 PS um 74.850 Euro.
Wem das nicht genug ist, der hat mit rund 95.000 Euro - so verfügbar - die Qual der Wahl: entweder den M50d mit 6-Zylinder Diesel, 381PS und 750Nm oder den xDrive50i mit 8-Zylinder Benzinmotor, 450PS und 650Nm.
Das motorline.cc-Testfahrzeug, der xDrive30d stellt mit 258 PS und 560 Nm schon mal ausreichend Schubkraft zur Verfügung. Mit 2,1 Tonnen Leergewicht und den Außenmaßen eines VW-Bus unter sieben Sekunden auf Hundert zu beschleunigen, ist ein feiner Wert.
Die wunderbare 8-Gang Automatik von ZF schaltet dabei nahezu unmerklich durch und ist auch beim dringlichen Druck aufs Gaspedal sehr flott im Runterschalten. Wer aber wie bei einem Schaltgetriebe schon im vorhinein das richtige Drehmoment für die Beschleunigung zur Verfügung haben möchte, nutzt die Wippen am Lenkrad und schaltet selbst.
Eine weitere Finesse – und das beginnt schon beim Namen – ist der „Fahrerlebnisschalter“. Per Tastendruck lassen sich die Fahrzeugabstimmungen EcoPro, Comfort, Sport und Sport+ wählen. Dabei können wir Fahrwerk und Antrieb je nach Bedarf und Situation in vier Stufen vom absolut ökonomischen Fahren bis zum teilweisen Abstellen von Traktionshilfen einstellen.
Bei Diskussionen rund um das Fahrzeug ergeben sich übrigens immer wieder ähnliche Fragen. Die kleinen Buben wollen wissen, ob man sich auf den unteren Teil der geteilten Heckklappe setzen kann. "Ja mein Sohn, weil Du bist noch keine 250kg schwer." Oder ob wir auf dem großen Display auch im Internet surfen können? "Ja mein Kind, via Bluetooth übers Handy oder über die aufpreispflichtigen "ConnectedDrive Services", aber aus Sicherheitsgründen nur im Stehen.
Und die großen Buben interessiert irgendwann auch der Verbrauch. Mit Hilfe der Start-/Stop-Automatik und im braven "EcoPro"-Modus ist ein Wert von 6,2 l/100km möglich. Laut BMW-Unterlagen.
In der Praxis berechnet der Bordcomputer rund acht Liter, bei entsprechender Fahrweise kann es auch zweistellig werden. Aber ehrlich: Wen kratzt das noch, wenn er wie für unser fein ausgestattetes Testfahrzeug 67.700 Euro plus nochmal rund 30.000 Euro für Sonderausstattung beim Händler deponiert hat?
Plus
+ Freude am Fahren, ehrlich
+ Überholprestige auf der Autobahn
+ 8-Gang Automatik schaltet sehr dezent
+ verhältnismäßig vernünftiger Verbrauch
+ in der Aufpreisliste gibt’s echt tolle Sachen
Minus
- trotz Allrad und Anmutung kein echter Geländegänger
- die tollen Sachen aus der Aufpreisliste gehen echt ins Geld
Resümee:
Der fette Luxus des BMW X5 xDrive30d ist omnipräsent, unterstützt und schmeichelt. Der Wagen fährt sich wunderbar und die Assistenzsysteme werden schnell zur Selbstverständlichkeit. Die Leute bei BMW wissen schon, wie sie Freude am Fahren bereiten.
Weitere Testdetails:![]() |