4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Text: Michael Noir Trawniczek
Fotos: Dimitri Blechow

Wie auch sein harter Gegner in der Familie der Offroad-SUV, der Nissan Qashqai, erfreut der Ford Kuga mit einem sportlichen Fahrverhalten. Das Fahrwerk gut abgestimmt, die Lenkung direkt und präzise. Wie ein Brett liegt der Kuga auf der Straße, ohne dabei jedoch unbequem zu werden. Ein SUV also, das sich wie ein sportlicher PKW fährt.

Dafür verantwortlich zeichnet das Fahrdynamik-System namens „Torque Vectoring Control“, das im neuen Kuga zum ersten Mal in einem kompakten SUV Anwendung findet. Reibungslos die Verteilung der Kräfte: Das System ist in der Lage, den Rädern, die im Moment am meisten Grip haben, auch die meiste Power zukommen zu lassen.

Dieser neue, intelligente Allradantrieb reagiert blitzschnell, die Kräfteverteilung wird in einem Zwanzigstel eines Wimpernschlags neu berechnet, sodass auch bei rutschigen oder gar eisigen Bedingungen souveränes und sicheres Vorankommen gewährleistet ist.

Beschleunigt wird das 1,7 Tonnen schwere SUV relativ spritzig: Von 0 auf 100 km/h schafft es der Kuga in 10,8 Sekunden, bei 1.750 U/min wird ein Drehmoment von 320 Nm freigesetzt. Zum Vergleich: Die Variante mit 163 PS-Motor schafft bei 2.000 U/min 340 Nm, der Unterschied ist also nicht allzu groß.

Die Powershift-Automatik trifft die Schaltpunkte exakt und arbeitet zugleich geschmeidig, es gibt kein Ruckeln und keine „Leerlaufphasen“, Überholmanöver gestalten sich demnach problemlos. Man muss keineswegs selbst Hand anlegen - obwohl es im neuen Kuga durchaus Freude bereitet, mit dem raumschiffartigen Knüppel die Schaltarbeit selbst zu verrichten. Dann wird einem erst bewusst, wie viel Elastizität auch noch im vierten und fünften Gang zur Verfügung steht.

Weil im Leben bekanntlich alles seinen Preis hat, liegt es wohl auch an der so willkommenen Sportlichkeit, dass der neue Ford Kuga in punkto Verbrauch nicht unbedingt zu den Weltmeistern gehört. Im Schnitt kamen wir auf einen Dieselverbrauch von 6,7 Liter pro 100 Kilometer.

Allerdings müssen wir zugeben, dass wir dem sportlichen Fahrwerk des Kuga durchaus erlegen sind und damit auch beim „Spritsparversuch“ vielleicht nicht unbedingt die allersparsamste Fahrweise wählten. Die 6,2 Liter, die Ford als ECE-Mixverbrauch angibt, sind jedenfalls realistischer als bei den meisten Konkurrenten.

Zu haben ist der Kuga bereits um 27.100 Euro, wenn man sich für die schwächste Diesel-Variante mit Vorderradantrieb und manueller Sechsgangschaltung entscheidet. Unser Testwagen, der 140 PS starke Diesel mit Allradantrieb und Powershift-Automatik in der Ausstattungsvariante „Titanum S 4x4“ kommt auf 41.000 Euro.

Plus
+ ansprechendes Design
+ dynamisches Fahrverhalten
+ souveräner Allradantrieb
+ bequemes Interieur
+ überkomplette Ausstattung beim "Titanium S 4x4"

Minus
- etwas überladene Mittelkonsole
- kleines Navigations-Display

Resümee:
Der Ford Kuga ist der Sportler in der Klasse der kompakten SUV, auch die mittelstarke Version der drei Diesel-Varianten kann mit spritzigen Fahrleistungen überzeugen. Bei schlüpfrigen Bedingungen sorgt der intelligente Allradantrieb für ungebremsten Vorwärtsdrang. Zudem ist der Kuga - jedenfalls in der getesteten Topausstattung überkomplett ausgestattet.

News aus anderen Motorline-Channels:

Ford Kuga 2,0 TDCi 4x4 Aut. – im Test

Weitere Artikel:

Dritte Sitzreihen in Autos sind oft nur Notlösungen; gerade geräumig genug für Kinder und kurze Strecken. Hier nicht. Im größten Defender aller Zeiten haben tatsächlich acht Erwachsene Platz. Ja verdammt, in der dritten Sitzreihe gibt’s sogar Sitzheizung und ein eigenes Panoramadach!

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

"Wir sind bereit, das Offroad-Segment mit dem Fisker Ocean Force E aufzumischen!" tönt Fisker selbstbewusst im Rahmen der Enthüllung der neusten Version ihres Elektro-SUV, das ab dem vierten Quartal 2023 bereits in den Handel kommen soll.

150.000 Euro nur für den Umbau

Das ist der delta4x4 Rolls Royce Cullinan

Ein Rolls-Royce parkt fast immer in der Garage oder steht an der Pforte eines Palast-Hotels parat. Doch geht es auch ganz anders, wie die Off Road-Experten von delta4x4 demonstrieren.

Mit Diesel-Power und Retro-Design nach Europa

Das ist der neue Toyota Land Cruiser

Nachdem Toyota 2021 den neuen, nicht für Europa gedachten Land Cruiser 300 vorgestellt hat, zogen die Japaner heute das Tuch von seinem kleinerem, aber keinen Deut weniger spannenden Bruder; auch für den alten Kontinent.