4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Bernhard Reichel

Technisch bleibt der Mitsubishi ASX ein leichter und agilerer Ableger des Outlander. In Amerika wird er sogar als Outlander Sport verkauft. Zum Sportler ist der ASX allerdings nicht geeignet. Am wohlsten fühlt er sich in der Stadt.

Er ist angenehm wendig, trotz seines Wendekreises jenseits der elf Meter, und komfortabel. Kurios die Wahrnehmung der Geschwindigkeit: Während man sich in der Stadt schneller fühlt als tatsächlich gefahren, empfindet man den ASX auf der Autobahn trotz verbesserungswürdiger Dämmung umgekehrt.

An Kraft fehlt es hier nicht. Gefühlt hat er sogar 20 PS mehr als die 150 PS im Datenblatt. Kein Wunder, stehen doch beachtliche 360 Newtonmeter zwischen 1.500 und 2.750/min auf der Matte. Ein idealer Motor für den Zugbetrieb und ausgedehnte Familien-Urlaube.

Die satte Kraft stört allerdings beim Ampelstopp. Der Vorwärtsdrang macht sich stärker bemerkbar als bei vergleichbaren Automatikwagen. Ein Start-Stopp-System würde Abhilfe schaffen, ist aber mit Automatik nicht vorgesehen. Ansonsten sind hohe Drehzahlen nicht seine Vorliebe, außer mehr Lärm passiert nicht viel.

Sehr gut abgestimmt ist die Automatik, aber auch hier wird klar: Sportlich geht anders. Auf den Kickdown folgen gefühlte Sekundenpausen. Ansonsten arbeitet die Automatik unauffällig. Im Alltag merkt man nicht, ob man zwei- oder vierradgetrieben unterwegs ist.

Auf lockerem Untergrund verheimlicht der ASX nicht seine dezente Tendenz zum Übersteuerversuch. Im Modus „4WD AUTO“ wird das Drehmoment variabel verteilt. Maximal 60 Prozent der Kraft gehen an die Hinterachse. Härtere Bedingungen meistert der ASX im Modus „4WD LOCK“, wobei mehr Drehmoment der Hinterachse zugeteilt wird.

Einparken ist seine Paradedisziplin. Der Lenkeinschlag stimmt meist intuitiv. Übersicht und Abschätzbarkeit der Karosserieenden lassen die akustische Einparkhilfe als verzichtbar erscheinen. Brauchbar ist die Rückfahr-Kamera mit tollem Bild zur Wahrnehmung von Kindern und Tieren, Anhängerkupplungen und Hydranten.

Die Schaltwippen hinterm Lenkrad sind bestenfalls zum Bergabfahren brauchbar, ihre Haptik und die Charakteristik des ASX behindern den wirklich freudvollen Gebrauch.

Was steht nun unterm Strich beim Verbrauch? Gute sieben Liter. Kein Verbrauchswunder, aber auch nicht allzu weit entfernt vom Normverbrauch von 5,8 Liter.

Der ASX 2.2 DI-D 4WD Automatik ist in den Varianten Invite, Intense+ und Instyle erhältlich. Die Basisausstattung Invite mit Dieselmotor und Automatik beinhaltet Parksensoren hinten, Regen- und Lichtsensor, Multiinfo-Display und Nebelscheinwerfer, sie kostet nur 27.990 Euro.

Beim getesteten Intense+ um 31.990 Euro gesellen sich Panorama-Glasdach, Xenonlicht, Bluetooth-Freisprech sowie abgedunkelte Heck- und Seitenscheiben dazu. In der Topvariante Instyle um 33.990 Euro darf man sich zusätzlich über Lederausstattung mit Sitzheizung vorne, Navi und schlüssellosen Zugang freuen.

Plus:
+ ausgewogenes Fahrwerk
+ präzise Lenkung
+ gutes Raumangebot

Minus:
- kein Start/Stopp verfügbar
- eher herbe Akustik

Resümee:
Die aufgefrischte Optik tut dem ASX sehr gut. Den neuen, 150 PS starken Dieselmotor gibt es nur in Verbindung mit Allrad und Automatik. Wer auf letztere Wert legt, kommt um den 2.2 DI-D nicht herum. Muss auch niemand, denn dieses Triebwerk arbeitet kultiviert und ist gut trainiert. Start/Stopp vermissen wir aber.

Weitere Testdetails:

Preise, Ausstattung & Technik

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Mitsubishi ASX 2.2 DI-D AT 4WD - im Test

Weitere Artikel:

Startschuss der Serienfertigung in Hambach

Ineos Grenadier: Produktion gestartet

Ineos Automotive hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: den Start der Serienproduktion des Geländewagens Grenadier im eigenen Werk in Hambach, Frankreich. Die ersten Auslieferungen stehen somit für Dezember 2022 an.

Der späte Vogel überfährt den Wurm

Ford Ranger Raptor im Test

Die Autowelt ist im Umbruch. Und dann ist da Ford. Die hauen, vermutlich ala „wann, wenn nicht jetzt noch schnell“, die Neuauflage ihres Pick-up-Bestsellers mit dem Motor aus dem Ford GT, einem Bodykit aus Bubenträumen und dem Fahrwerk eines Baja-Rennwagens raus. Komplett vorbei am Markt? Vielleicht. Trotzdem großartig? Verflucht ja.

"Wir sind bereit, das Offroad-Segment mit dem Fisker Ocean Force E aufzumischen!" tönt Fisker selbstbewusst im Rahmen der Enthüllung der neusten Version ihres Elektro-SUV, das ab dem vierten Quartal 2023 bereits in den Handel kommen soll.

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

Elektrifiziert und komfortabler ohne Offroad-Abstriche

Neuer Nissan X-Trail vorgestellt

International gesehen ist der X-Trail nicht neu. Für die USA und China gibt es den Wagen schon zu kaufen (wenn auch in den USA unter dem Namen "Rogue"). Nun aber wurde in Japan die Version für den Heimatmarkt und in weiterer Folge auch für Europa vorgestellt.