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Wikingerschiff

Im Gegensatz zu den sexy Kollegen V40 und V60 versprüht der Volvo XC70 noch klassischen Wikinger-Charme. Wir testen den 181-PS-Diesel.

Georg Koman

Bei Volvo setzte man in letzter Zeit auf radikale Reformen: modernste Assistenzsysteme inklusive herausragender Sicherheit, verpackt in attraktives, dynamisches Design. Manchmal kann das ein wenig zu Lasten des Ladevolumens oder der Rundumsicht gehen. Egal, wenn einem ein Auto wirklich gefällt, nimmt man solche Kleinigkeiten gern in Kauf.

Anders der XC70. Genau wie sein nicht der Offroad-Tauglichkeit verpflichteter Bruder V70 ist er ein Verfechter des klassischen Volvo-Designs. Kantige Züge, die als positiver Nebeneffekt den Innenraum maximieren, samt den typischen breiten Schultern für optische Unzerstörbarkeit.

Warum nicht? Eine Bastion für Volvo-Freunde des klassischen Stils tut dem Modellprogramm durchaus gut, und unter dem Blech verfügt der XC70 über sämtliche Neuheiten des Hauses.

Etwa die neue Motorengeneration. Maximal vier Zylinder, maximal zwei Liter Hubraum lautet der Schlachtruf, der für Benziner wie für Diesel gilt. Im Zeitalter der Turboaufladung und Hybridisierung kommt man mit zwei Litern Hubraum in die Region von 400 PS, was demnächst der Volvo XC90 beweisen wird.

Im Volvo XC70 ist der neue Zweiliter-Diesel mit 181 vorerst allerdings nur mit Frontantrieb kombinierbar. Wer der Meinung ist, dass ein optisch geländegängiges Auto dies auch technisch sein sollte - so wie wir beim Testwagen -, muss zum bekannten 2,4-Liter-Fünfzylinder greifen, der ebenfalls 181 PS leistet und vorerst noch im Programm bleibt.

Dass der Vierzylinder das modernere Aggregat ist, erkennt man daran, dass er trotz 20 Prozent weniger Hubraums nur fünf Prozent weniger Drehmoment auf die Kurbelwelle wuchtet, nämlich 400 zu 420 Nm.

Optisch wurde am XC70 im Zuge des jüngsten Facelifts nur leicht gefeilt. Außen wurden die Stoßfänger leicht umgeformt, innen fallen der fixe Bildschirm über der Mittelkonsole und die digitalisierten Armaturen auf, deren Design man dreifach ändern kann.

Ein richtiges Wikingerschiff hat ordentlich groß zu sein, mit einer Länge von 4,84 Metern, einer Breite von 1,87 Metern und einer Höhe von 1,50 Metern erfüllt der XC70 den Wunsch nach genügend Raum ganz locker.

Platz gibt es vorne wie hinten reichlich, und das Ladevolumen von 575 bis 1.600 Liter muss sich vor keinem Konkurrenten verstecken. Der Laderaum ist zudem auch bei umgeklappten Fondlehnen (2:1:2) topfeben, glattflächig und die Ladekante bleibt trotz Fahrwerkshöherlegung mit 67 Zentimetern angenehm niedrig.

Ein Trennnetz sowie ein hochklappbares Element im Ladeboden, das den Kofferraum teilen kann, um Gegenstände am Herumfliegen zu hindern, runden den lademeisterhaften Eindruck ab.

Wie sich der Volvo XC70 D4 AWD fährt, wieviel er verbraucht und kostet, erfahren Sie auf Seite 2.

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