Peugeot 1007 1,6 16V Sporty 2-tronic - im Test | 15.09.2005
Quadratisch, praktisch, gut
Auf 3,7 Metern bringt der Peugeot 1007 nicht nur Platz für vier, sondern auch jede Menge pfiffiger Lösungen unter, motorisch überzeugt das Top-Modell nicht.
In Zeiten des totalen Verkehrschaos und akuter Parkplatznot sind kompakte Fahrzeuge gefragter denn je. Das haben auch die Autohersteller verstanden – Die Palette an Klein- und Kleinstwagen wächst unaufhörlich. Wertvolle Kunden lassen sich also nur mehr auf zwei Arten anlocken: Zum einen durch den Preis und zum anderen durch originelle Problemlösungen.
Peugeot hat sich beim 1007 für zweitere Möglichkeit entschieden und dem kleinen Flitzer mit der Doppelnull in der Typenbezeichnung nicht nur riesige (elektrische) Schiebetüren spendiert, sondern auch einen hochvariablen Innenraum mit viel Platz für Kind und Kegel.
Auch beim Design schlug man bewusst einen etwas anderen Weg ein und baute schlicht und ergreifend eine kurze Schnauze an einen großen Quader. Damit das ganze auch als aktueller Peugeot erkennbar ist, bekam der kleine Gallier auch noch das markeneigene Katzengesicht mit dem riesigen Lufteinlass in der Frontschürze verpasst.
Zum motorline.cc-Test musste der gelbe Flitzer in der derzeitigen Topversion 1,6 16V Sporty antreten. 80 kW/109 PS sollten mit einem Kleinwagen leichtes Spiel haben - Doch so souverän, wie es die Daten am Papier verheißen, gibt sich der Peugeot dann doch nicht.
Schuld daran sind zum einen die auffallende Drehmomentschwäche im unteren Drehzahlbereich sowie das etwas müde schaltende automatisierte 5-Gang-Getriebe. Wer flott unterwegs sein will, muss sich stets in höheren Drehzahlgefilden aufhalten, bekommt an der Tankstelle jedoch postwendend die Rechnung präsentiert: Über neun Liter Superbenzin flossen im Schnitt durch die Einspritzdüsen des Vierzylinders.
Versöhnlich stimmt da schon eher die ausgesprochen reichhaltige Serienmitgift des Franzosen: Neben sieben(!) Airbags, ABS, ESP, Notbremsassistent, ISOFIX-Halterungen, Scheibenbremsen vorne und hinten, sind auch eine Klimaautomatik, ein Bordcomputer, Lederlenkrad und –schaltknauf, die tollen, fernbedienbaren Schiebetüren, ein CD-Soundsystem mit Lenkradfernbedienung, Regen- und Lichtsensor, Nebelscheinwerfer, 16“ Alufelgen sowie unzählige Details, die den sportlichen Anspruch unterstreichen sollen, mit von der Partie.
Doch trotz des Listenpreises von € 19.300,- (inkl. aller Abgaben) für den Testwagen und aller Großzügigkeit der Franzosen bei der Serienausstattung, lässt sich der 1007 noch mit allerhand zusätzlichen Extras ausstaffieren:
Alarmanlage um € 396.-, ein exzellent klingendes JBL-Soundsystem (sehr empfehlenswert) um € 458.-, ein elektrisches Panoramadach um € 770.- oder auch ein Farbnavigationssystem mit Telefon und Sprachsteuerung um € 2.425.-.
Wem das alles etwas zu teuer erscheint, dem sei die alles andere als nackte Basisversion 1,4 Urban mit 73 PS um € 14.950.- ans Herz gelegt. Die sinnvolle Dieselversion 1,4 HDi mit 70 PS ist ab € 16.150.- zu haben.
Weitere Testdetails:
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