Audi A4 Avant 2,0 TDI Multitronic - im Test | 11.12.2008
Fahren & Tanken
Das große technische Highlight unseres Testautos war die Multi Tronic Transmission, das stufenlose Automatik-Getriebe. Kein einziges Mal hatten die Motorline.cc-Piloten das Gefühl der Kraftlosigkeit, das stufenlose Kraftübertragungen in der Vergangenheit manchmal vermittelt haben. Hier werden bleiben tatsächlich nur mehr die Vorteile des Systems über.
Sofern benötigt, kann man manuell zwischen acht Fahrstufen wählen und diese auch manuell durchschalten. Auch einen Sport-Modus gibt es, der diese "Gänge" jeweils höher ausdreht. Das Schalten mittels des Wählhebels erweist sich fast zu mühelos, die leichtgängige Bedienung macht fast einen spielzeughaften Eindruck.
Insgesamt wird man sich meistens dem vollautomatischen Modus anvertrauen, denn die Maschine kümmert sich wirklich um jeden nötigen Fahrstufenwechsel in vorbildlicher Weise.
Von den Fahrleistungen her gab der A4 Avant eine souveräne, aber nicht übermütige Figur ab: 200 km/h wurden als Höchstgeschwindigkeit avisiert. Am Weg dorthin bzw. bis zum erlaubten Autobahn-Limit war für alle Alltagssituationen ausreichende Kraftreserve vorhanden.
Tempo 100 km/h ist nach 9,7 Sekunden erreicht, damit liegt man exakt gleichauf mit dem 6-Gang Handschaltgetriebe. Einzig bei der Höchstgeschwindigkeit muss man auf acht km/h verzichten, aber 200 km/h sind ja zumindest in Österreich mehr als zuviel.
Audi verspricht einen Verbrauch von 6,0 Litern Diesel auf 100 Kilometer. Das ging sich bei uns nicht ganz aus, 7,3 Liter genehmigte sich der Ingolstädter während des Testzeitraumes.
Das Fahrwerk des Audi A4 zeigt sich auch beim Avant sehr ausgewogen, wer es gerne etwas knackiger möchte, der kann zum optionalen Sportfahrwerk greifen. Fronttriebler-typisch ist die leicht untersteuernde Auslegung, das tut dem Fahrspaß aber keinen Abbruch.
Bei Nässe oder gar Glätte und zu forschem Einsatz des Gaspedals mangelt es zeitweise etwas an Traktion, die 320 Nm Drehmoment wollen bei diesen Bedingungen etwas behutsamer eingesetzt werden.
ESP ist natürlich optional, wer die Sicherheitsreserven erhöhen will und vor allem im Winter gerne auf vier angetriebene Räder vertrauen möchte, der muss entweder selbst im Getriebe rühren, oder zum wesentlich teureren 3.0 TDI mit Sechsgang-Tiptronic greifen.