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Fahren & Tanken

Wir haben den Mittelklasse-Koreaner als ein Auto ohne große Highlights, aber auch ohne gravierende Schwächen erlebt. Der Hyundai Sonata will, ganz wie es seinem Auftreten entspricht, ein gutmütiger, kommoder Transporteur seiner Insassen sein.

Im Zweifel wird man eher die Autobahn als die Panoramastraße wählen, und die langen Geraden den Serpentinen vorziehen. Fad, sagen die, denen das Fahrerlebnis wichtig ist. Unaufdringlich, sagen die, die von ihrem Auto primär Funktion und Pflichterfüllung ohne Eigenheiten erwarten.

Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 205 km/h angegeben, die Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 erfolgt in 11,6 Sekunden. Hilflos auf der Lkw-Spur stranden oder im Bergaufstück verhungern wird man im Alltag also auch mit voller Passagierzahl nicht.

Die Automatik mit ihren vier Vorwärtsgängen hat auch eine manuelle Schaltebene, die man allerdings nicht oft betätigen wird. Die Gangwechsel erfolgen dazu nicht rasch genug. Man bleibt also meistenteils auf „Drive“ und merkt: vier Gänge sind heutzutage einer zuwenig.

Der sehr gelungene Commonrail-Dieselmotor erweist sich als sehr elastisch und drehfreudig, das muss er leider auch ausnützen. Die Maschine hätte mit 305 Nm Drehmoment und einer kraftvollen Charakteristik ohne Turboloch durchaus den Durchzug aus unteren Drehzahlregionen, um noch mit zumindest einem fünften Gang arbeiten zu können.

Die automatische Schaltung reagiert eher zäh und lässt sich gerne bitten, bevor sie den nächsthöheren Gang einlegt. Die Drehzahlnadel wandert in unerwünschte Regionen, der Verbrauch damit auch.

Wenn man, was dem Charakter des Sonata ja eigentlich entspräche, Platz nimmt und die Technik unkritisch so arbeiten lässt, wie sie will, bekommt man den Strafzettel in Form einer höheren Tankrechnung ausgestellt: Die versprochenen 7 Liter Verbrauch auf 100 kombinierte Kilometer haben wir um mindestens einen Liter überschossen, gerne auch mehr – und das ohne wüste Vollgas-Exzesse.

Ansonsten bleibt der Griff zum manuellen Gangwechsel, in höheren Geschwindigkeitsregionen nutzt aber alles nichts: dort oben fehlt mindestens ein weiterer Gang. Denn auch das Motorgeräusch nimmt bei Autobahngeschwindigkeit schon deutlich zu.

Insgesamt bleibt beim Fahrerlebnis der Eindruck eines nicht mehr ganz neuen Autos. Denn der Sonata ist knieweicher ausgelegt, das Geräuschniveau eine Spur höher als bei anderen aktuellen Mitbewerbern.

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