
BMW 1er M Coupé - im Test | 01.07.2011
Power ohne Ende
Zeit für technische Daten: Der 340 PS (4,4 kg/PS!) starke Sechszylinder wird von zwei kleinen Turbos zwangsbeatmet und wartet mit einem Drehmoment von satten 450 Nm bereits ab 1.500 U/min auf. Eine Overboost-Funktion legt bei Bedarf noch einmal 50 Nm drauf.
Das Dreiliter-Aggregat katapultiert das kleinste BMW-Coupé in lediglich 4,9 Sekunden auf Tempo 100 km/h, damit liegt man ein lächerliches Zehntel hinter dem aktuellen m³. Nach 17,3 Sekunden streift die Tachonadel die 200 km/h Marke, bei 250 km/h wird dann abgeregelt.
Beeindruckend: Beschleunigung & Verzögerung
Geschaltet wird wie in der guten alten Zeit, im 1er M Coupé gibt’s weder Automatik noch Doppelkupplung. Aber die knackige Sechsgangschaltung passt ohnedies wie die Faust aufs Aug zu diesem Auto. Bremsscheiben so groß wie Pizzateller (360mm vorne und 350mm hinten) sorgen für eine atemberaubende Verzögerung.
Das Fahrwerk ist zwar hart, aber durchaus gnädig zu den Insassen, somit kann man dem 1er M Coupé durchaus Alltagstauglichkeit bescheinigen. Mit 370 Litern und dank umlegbarer Rücksitzlehnen zeigt sich auch der Kofferraum auch größeren Aufgaben gewachsen. Doch was schluckt so ein wild gewordener Bayer im Alltag?
Weniger als man glauben würde. Trotz einiger Zwischensprints und einer artgerechten Haltung pendelte sich unser Testschnitt bei 11,6 Litern ein. Das ist zwar zwei Liter von der Werksangabe entfernt, aber alles andere als unverschämt. Und ja, wer es drauf anlegt, kann mit dem Ding auch locker 16 Liter und mehr verbrennen.
Bekanntes Interieur
Das Interieur hat die M GmbH nur zart überarbeitet, eine Radikalkur war ohnedies nicht notwendig. Die grau hinterlegten Armaturen wirken etwas billig, das M-Logo in die Serienarmaturen integriert hätte besser ausgesehen. Dem M-Modell vorbehalten sind Verkleidungen aus Alcantara mit oranger Kontrastnaht.
Die anderen Zutaten kann man im Zuge des M-Paketes bei vielen Modellen – so auch dem normalen 1er Coupé – ordern. Das M-Sportlenkrad zählt dank des dicken und griffigen Lenkradkranzes zum Besten auf dem Markt, genauso wie die Sportsitze mit elektrisch verstellbarer Lehnenbreite und ausziehbarer Schenkelauflage.
Teuer & günstig zugleich
62.250 Euro sind eine Menge Geld für ein kleines Coupé, im leistungstechnischen Konkurrenzumfeld ist das aber fast unschlagbar günstig. Unser Testwagen wurde noch mit ein paar Komfort-Features wie Navi, Freisprecheinrichtung, Park-Distance-Control oder USB-Schnittstelle sowie dem unverzichtbaren „Valencia Orange Metallic“ verfeinert und hatte einen Preis von 68.384 Euro.
Das ist übrigens fast auf den Euro gleich viel wie der mit allen Performance-Schikanen ausgestattete BMW 135i, den wir vor knapp drei Jahren testen konnten. Welchen wir nehmen würden? Was für eine Frage...
Das Testurteil finden Sie auf der nächsten Seite!
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